D-RR News 21.05.24 – Zug, Flug, Rad, Beben & Shakespeare

IC2-Zug der Deutschen Bahn - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ball rollt, Zug steht?

Die Deutschen sind inzwischen ja Kummer mit der Bahn gewöhnt. Die bevorstehende Fußball-EM im Land könnte den Ruf jetzt endgültig auch über die Grenzen tragen. Werden die Züge zur EM eventuell erneut stehen bleiben?

Die Zeichen stehen zumindest auf Sturm. Problem ist dabei nicht nur ein akuter Personalmangel, sondern auch die Angst der Bahnbediensteten vor Gewalt und Übergriffen.

Richard Lutz, Vorstandsvorsitzender Deutsche Bahn AG – Foto: Oliver Lang / Deutsche Bahn

Dies war Thema einer Krisensitzung mit DB-Chef Richard Lutz, Betriebsräten und Gewerkschaftsvertretungen (diesmal EVG). Angesichts dieser Situation fordert die Gewerkschaft mehr Sicherheitskräfte. Standard müsse eine dauerhafte Doppelbesetzung in Zügen und an Bahnhöfen sein. Die zugesagten 900 zusätzlichen Sicherheitskräfte seien zu wenig.

Die Forderung nach mehr Sicherheit und Personal geht mit einer klaren Drohgebärde einher. Ohne Aufstockung könnten weniger Züge fahren, sagt die EVG. Man werde und könne die Arbeit verweigern, wenn die Sicherheit in Zügen und an Bahnhöfen nicht gewährleistet sei.

Reiseradio-Kommentar: Die Lösung des Problems drängt, denn es ist nicht mehr viel Zeit. Vielleicht hääte man vorher anfangen müssen? Ach, da war ja Streik

Letzte Generation legt MUC lahm

Foto: Michael Fritz / Flughafen München

Klimaaktivisten der Organisation „Letzte Generation“ haben am vergangen Samstag den Flugbetrieb am Münchner Flughafen durch eine Rollbahnblockade für etwa zwei Stunden lahmgelegt. 14 Flüge mussten umgeleitet werden. Danach gab es erhebliche Verspätungen. 60 Flüge mussten annulliert werden.

Den vorübergehend festgenommenen Aktivisten droht jetzt ein gerichtliches Verfahren, bzw. zunächst einmal eine Anzeige wegen „gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr“. Der Flughafenverband ADV fordert „härtere strafrechtliche Konsequenzen“.

Antarktis und der Tourismus

Was vor Jahren eher zaghaft und mit strengen Auflagen begann hat sich zu einem einträglichen Geschäft gemausert. Die Besucherzahlen haben sich seit den 1990er Jahren verzehnfacht. Immer mehr Expeditionsschiffe laufen die Antarktis an. Trotz der geltenden Vorgaben in Sachen Umweltschutz, wird es inzwischen für diese Region zu viel, sagen Umweltschutzorganisationen.

Klare Forderungen mit geringer Erfolgsaussicht

Sie fordern eine Regulierung. Es seien nicht nur die Landgänge, sondern auch die zunehmende Zahl von Schiffen in der Region. Damit stiegen auch Abwässer, der Anteil von Mikroplastik in der Umwelt. Dies wiederum sei eine Gefahr für die Tierwelt. Man fordert u.a. auch den Kaiserpinguin als „besonders geschützte Tierart“ einzuordnen.

Zusätzliche Gefahren seien das schmelzende Meereis und die kleiner werdenden Fischbestände. Die bevorstehende „Antarktis-Konferenz“ müsse jetzt dringend handeln. Bisher glänzte diese Veranstaltung nicht durch Entscheidungsfreudigkeit.

Immer früher buchen (können)

Foto: TUI

Das ist natürlich ein Bedürfnis der Reiseveranstalter. Begleitet wird der Frühverkauf meist mit einer Fülle von Preisaktionen.

Dies gilt insbesondere für konzerneigene Produkte. So hat der größte deutsche Veranstalter TUI jetzt die Buchung von Flügen für die konzerneigene Airline (TUIfly) und die konzerneigenen Hotels für die Sommersaison 2025 freigeschaltet.

An den Reisezielen (26) ändert sich nur wenig. 40 Flüge pro Woche nach Mallorca sind jetzt schon für 2025 buchbar. Ein Erfolg des Sommers 24 ist ebenfalls bereits fürs nächste Jahr buchbar. TUIfly fliegt in diesem Jahr verstärkt die Airports Varna und Burgas in Bulgarien an.

Erdbeben in Italien

Die Region rund um Neapel wurde gestern Abend von einem Erdbeben der Stärke 4,4 erschüttert. Es folgten, nach dem ersten Beben kurz nach 20 Uhr, weitere 49 Erdstöße. Das berichtet das Nationale Institut für Geophysik und Vulkanologie.

Das Epizentrum lag in der Nähe der „Phlegräischen Felder“ etwa 20 Kilometer westlich des bekannteren Vesuvs. In Pozzuoli wurden über Nacht auch Zelte aufgebaut, nachdem einige Bewohner nicht in ihre Häuser zurückkehren wollten. Verletzte und größere Schäden an Gebäuden wurden bisher nicht gemeldet. Es sei, so die Behörden das stärkste Beben seit 40 Jahren gewesen.

Radeln und Genießen

In einem gemeinsamen Projekt haben der ADAC Hessen-Thüringen, die Thüringer Tourismus GmbH und der DEHOGA Thüringen neun bestehende Radrouten um kulinarische Highlights, Gastgeber und Sehenswürdigkeiten entlang der Strecken ergänzt und als Flyer unter dem Label „Thüringens Kulinarische Radtouren“ neu aufgelegt. Jede Route enthält zudem einen Tipp für typisch-regionale Kost oder Wissenswertes über das kulinarische Thüringen. Die Strecken sind zwischen 11 und 110 Kilometer lang und immer als Rundtour angelegt.

Radtourenkarten Thüringen – Foto: TTG / Steve Bauerschmidt

Kultur, Geschichte, Landschaft

Die Routen vereinen Kultur und Geschichte mit beeindruckenden Landschaften und bieten Möglichkeiten für genussvolle Pausen.

Während die Bach-Rad-Erlebnisroute und der Feininger Radweg entlang bedeutsamer Orte beider Künstler führen, lässt sich die Thüringer Landeshauptstadt auf dem „Radring Erfurt“ umrunden. Mit wenigen befahrenen Straßen und vielen Rast- und Einkehrmöglichkeiten eignet sich der Thüringer Mühlenradweg ideal für einen Familienausflug Naturbegeisterte können auf dem Nationalpark-Rundweg durch den Hainich (UNESCO Weltnaturerbe) auf ihre Kosten kommen.

Kostenlose Radkarten

Alle Routen sind kostenlos als gedruckte Radkarten, online zum Download oder digital erhältlich. Die Radkarten sind ab Juni kostenfrei beim ADAC vor Ort, in den Tourist-Informationen am Startpunkt der Touren, bei „360Grad Thüringen Digital Entdecken“ gegenüber vom Erfurter Hauptbahnhof sowie in allen teilnehmenden Gasthäusern erhältlich. Alle Routen finden sich auch in der „ADAC Trips App“.

Konstanzer Sommernachtstraum

Vom 15. Juni bis 20. Juli zieht in Bodenseenähe und in der Altstadt in Konstanz Open-Air-Atmosphäre ein. Im Rahmen des beliebten Open-Air-Theaters steht in diesem Jahr die Shakespeare-Komödie „Ein Sommernachtstraum“ auf dem Programm.

Vor der imposanten Kulisse des Münsters wollen hochkarätige Künstler:innen das Publikum begeistern.

Bekannte Komödie – das „Spiel im Spiel“

Open Air “Sommernachtstraum” in Konstanz – Foto: Theater Konstanz / Ilja Mess

Shakespeares berühmte Komödie wird 420 Jahre alt. Ein Grund mehr für das Theater Konstanz zu lauschigen Sommernächten und einem humoristischen, musikalisch umrahmten Kulturklassiker einzuladen.
Das Stück wird von genussvoller Kulinarik begleitet. Eine exzellente Speisenauswahl mit regionalen Köstlichkeiten und ein großes Angebot an kühlen Erfrischungsgetränken stehen allen Gästen zur Verfügung.

Es sind 22 Vorstellungen für Juni und Juli geplant, Beginn ist jeweils um 19 Uhr (mit zwei Ausnahmen). Die Premiere findet am 15. Juni und die letzte Vorstellung am 20. Juli statt. Karten gibt es im Webshop des Theaters.

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