Impfpflicht für Urlaubsreisen. Das erhitzt die Gemüter aktuell. Wahrscheinlich wird aber kein Weg daran vorbeiführen. Reiseveranstalter können es sich nicht mehr leisten, gebuchten Urlaubern abzusagen. Klar ist aber auch, dass gewährleistet sein muss, dass die Impfstoffe auch gegen eine Neuinfektion bei den vorhandenen Virusmutationen schützen und Geimpfte das Virus nicht an andere nicht geimpfte Personen weitergeben können. Die ersten Berichte aus Israel, dass das funktionieren könnte gibt es. Die Bestätigung durch eine offizielle medizinische Studie steht noch aus und natürlich muss dieser Schutz für alle Impfstoffe gelten, zumindest so lange man sich als Normalverbraucher sein Vakzin nicht aussuchen kann.
Die Berichte vom Impfreisen sehe ich da schon etwas kritischer. Hier darf es keine Standes- und Finanzunterschiede geben. Es kann nicht angehen, dass man finanzkräftig in die Lage versetzt wird, in anderen Ländern oder im Flugzeug gegen hohe Preise geimpft wird, solange der Impfstoff im eigenen Land nicht einmal ausreicht besonders vulnerable Gruppen zu schützen; Von der Inanspruchnahme der Kapazitäten anderer Länder mal ganz abgesehen.
Das sind die Reiseradio-News zum Tage:
Spanien kein Hochinzidenzgebiet mehr
Es gibt Fortschritte, auch wenn damit nicht die komplette Entspannung angesagt ist. Seit gestern ist Spanien kein Hochinzidenzgebiet mehr, sondern wurde auf das Niveau eines Risikogebiets zurückgestuft. Nicht geändert haben sich bisher die Einreisebedingungen und Testverpflichtungen in Spanien. Diese unterscheiden sich, je nach Provinz, erheblich.
Die generellen Einreisebedingungen bleiben aufrecht: Für alle Reisenden ab einem Alter von sechs Jahren, die auf dem Luft- oder Seeweg nach Spanien einreisen und aus einem Risikoland/-gebiet kommen, gilt die Verpflichtung, ein negatives Testergebnis eines molekularbiologischen Tests (entweder ein PCR-Test oder ein sogenannter TMA-Test) mit sich zu führen.
Für Mallorca gibt es derzeit noch die nächtlichen Ausgangssperren zwischen 21 Uhr abends und 6 Uhr morgens.
- Auf allen Baleareninseln sind Bars, Cafés und Restaurants geschlossen. Außer-Haus-Verkauf und Lieferservice sind gestattet.
- Eine Ausnahme bildet Menorca. Hier sind Bars und Restaurants im Außenbereich mit 75 %, im Innenbereich mit 30 bis 50 % Kapazität geöffnet. Zusammenkünfte von mehr als 6 Personen sind untersagt.
- Für Geschäfte, mit Ausnahme derer, die den für den Lebensunterhalt notwendigen Bedarf sicherstellen, gelten beschränkte Öffnungszeiten.
- Private Treffen sind auf Mitglieder des eigenen Hausstands beschränkt.
- Die Inseln Ibiza und Formentera sind weiterhin komplett gesperrt. Beide Inseln können nur aus triftigen Gründen verlassen oder betreten werden.
- Besucher, die aus einem Risikogebiet (u.a. Deutschland) auf die Kanarischen Inseln reisen, müssen bei der Einreise ein negatives PCR- oder ein sogenanntes TMA- Testergebnis vorweisen. An der Hotelrezeption ist noch einmal das negative COVID-19-Testergebnis vorzulegen. Außerdem Es besteht die grundsätzliche Pflicht, die spanische Corona-App „Radar COVID“ zu aktivieren und diese frühestens 15 Tage nach Urlaubsrückkehr zu deaktivieren.
Für alle weiteren Provinzen gibt es weitere, zum Teil andere, Vorgaben. Trotzdem ist das Urlaubsziel Spanien wieder auf einem besseren Weg.
Impfpflicht bei alltours – Hotels
Es gibt zunächst keinen Grund zur Panik, denn alle am Freitag bekanntgegebenen Entscheidungen des Veranstalters werden frühestens im Herbst greifen.
Jetzt schon gilt eine Regelung, die alltours am Freitag in einer Pressemitteilung bekanntgegeben hat, indem auf die weiteren Änderungen bereits hingewiesen wird:
Gäste der alltours eigenen Hotelkette allsun müssen beim Check-in einen negativen PCR- oder Antigen-Test vorlegen, der nicht älter als 48 Stunden ist. Zukünftig soll nur noch ein Urlaub mit Corona-Impfung in den allsun Hotels möglich sein. Das hängt vom Verlauf der Impfungen ab und soll voraussichtlich ab 31. Oktober gelten.
Die Absicht von alltours-Inhaber Willi Verhuven ist klar:
Wir wollen allen Gästen höchstmögliche Sicherheit bieten, damit sie ihren Urlaub entspannt genießen können.
Dazu gehören auch Sicherheitsmaßnahmen in den firmeneigenen allsun-Hotels. Alle Mitarbeiter sollen schnellstmöglich geimpft werden. Bis dahin werden Beschäftigte mit direktem Kundenkontakt täglich auf Covid-19 getestet. Außerdem wird weiterhin strikt auf die Einhaltung der AHA-Regeln geachtet: Abstand halten, Hygiene-Maßnahmen befolgen und Alltagsmaske tragen.
Crystal Cruises mit Impfpflicht
Die Reederei will künftig von Passagieren eine komplette Covid-19-Impfung verlangen, die bei Reiseantritt mindestens zwei Wochen zurückliegen muss. Um dies zu gewährleisten verschiebt „Crystal“ auch den Neustart auf Mai (Flussreisen), bzw. Juni (Hochseekreuzfahrten) auf Juni. Die Megayachten “Esprit” und “Endeavor” sollen sogar erst im August wieder starten. Selbstverständlich will man bis zum jeweiligen Startzeitpunkt auch die Crews der Schiffe geimpft haben. Falls dies in Ausnahmefällen nicht möglich sei, müssen Crewmitglieder vor der Abreise und beim Betreten der Schiffe getestet werden und sich für sieben Tage einer Quarantäne an Bord des Schiffes unterziehen.
Kuba kämpft gegen Infektionsanstieg
Die Lage im Land war im Griff, die Inzidenzzahlen niedrig. Allerdings, so die Behörden, soll das Corona Virus von Touristen in den letzten Wochen verstärkt eingeschleppt worden sein. Havanna ist deshalb aktuell wieder geschlossen. Hotels, Bars und Restaurants mussten schließen.
Gebeco setzt auf Deutschland
Der Studienreiseveranstalter aus Kiel setzt auf Ziele im eigenen Land: Gezwungenermaßen, aber auch mit viele Elan aus dem Bereich der Mitarbeiter. Auf elf neuen Studienreisen zeigen Gebeco-Reiseleiter ihre persönlichen Lieblingsorte in Deutschland. Michael Knapp, CCO von Gebeco sagt:
Unsere Deutschland-Studienreisen sind Teil eines gemeinsamen Projekts, mit dem unsere Reiseleiter ihre Deutschland-Expertise unter Beweis stellen und wir attraktive Reiseerlebnisse für das Frühjahr 2021 schaffen.
Die neuen Reisen führen von der Ostseeküste bis in der Voralpenraum und sind ab sofort im Internet und im Reisebüro buchbar. Zu den Zielen gehören zum Beispiel Thüringen, die bayerische Seenlandschaft oder die Seestadt Bremerhaven.
Die Reisen sollen in bewährter Gebeco-Philosophie und –Qualität durchgeführt werden.
Testpflichtverlängerung
Die seit letzter Woche gültige Testpflicht bei der Ausreise aus Tirol ist vom österreichischen Gesundheitsministerium um 10 Tage verlängert worden und gilt jetzt bis mindestens zum 3. März.
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