Die Zahlen des Tages (RKI)
1.073,0
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
190.148
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
170
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
117.484
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
DRV plädiert für Reiseerleichterungen
Wir berichteten am Mittwoch über die von der EU vorgeschlagenen einheitlichen Erleichterungen beim Reiseverkehr innerhalb Europas. Damit soll es grundsätzlich keine zusätzlichen Reisebeschränkungen für Inhaberinnen und Inhaber des digitalen COVID-Zertifikats der EU geben. Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat dazu gestern Stellung bezogen. DRV-Präsident Norbert Fiebig betont:
Wir begrüßen diese Empfehlung der EU ausdrücklich. Damit soll ab dem 1. Februar 2022 ein gültiger digitaler Impfnachweis ausreichen, um während der Pandemie reisen zu können. Jetzt ist es wichtig, dass diese Entscheidungen in den Mitgliedsstaaten und auch von der Bundesregierung konsequent und zeitnah umgesetzt werden, um den freien Reiseverkehr für Geschäfts- und Privatreisende zu gewährleisten. Der Rat der Europäischen Union hatte bereits im Juni des vergangenen Jahres empfohlen, Minderjährige, die mit ihren geimpften Eltern oder Begleitpersonen reisen, von einer möglichen Quarantäne auszunehmen. Hier erwarten wir von der Bundesregierung, dass sie dieser europäischen Empfehlung endlich folgt, damit auch Familien mit Kindern unter 12 Jahren, die bisher nicht geimpft werden können, sorgenfrei ihren nächsten Urlaub planen können.
Plädieren lässt sich viel, letztlich aber nur bei der eigenen Regierung. Abhängig ist die Einführung dieser Regeln aber von der Zustimmung und Umsetzung der einzelnen Mitgliedsstaaten, da es sich beim EU-Vorschlag nur um eine Empfehlung handeln kann.
Italien stimmt EU-Vorschlag zu
Die italienische Regierung wird damit die im Dezember verfügten zusätzlichen Einreisevorgaben zum 1. Februar beenden. Die Einreise nach Italien ist dann wieder mit vollständiger Impfung, Genesenennachweis oder negativem Testergebnis möglich.
Norwegen verzichtet auf Quarantäne
Diese Entscheidung wurde trotz stark steigender Infektionszahlen im Land getroffen. Personen ohne digitalen Impf- oder Genesenennachweis waren bisher zu einer zehntägigen Quarantäne in einem staatlich ausgewiesenen Hotel verpflichtet. Verkürzt werden konnte der Aufenthalt dort, frühestens nach drei Tagen und nur durch einen negativen PCR-Test. Übrig bleibt jetzt „nur“ noch die Registrierung und Pflicht zur Vorlage eines negativen PCR- oder Antigenschnelltests bei der Einreise. Dort muss ein weiterer Antigen-Schnelltest gemacht werden. Ist dieser positiv, werden Einreisende für sieben Tage isoliert.
Der Grund für die Entscheidung ist nicht die gesundheitliche Entspannung im Land, sondern die praktische Erfahrung, dass die Mehrzahl der Norwegenbesucher ohnehin mit dem digitalen Covid-Pass einreist. Nur sieben Prozent aller Einreisenden legen den Pass nicht vor.
Reiseerleichterungen für Großbritannien
Was seit Anfang Januar bereits für England gilt, wurde jetzt auch von Schottland, Wales und Nordirland übernommen.
Die Testpflicht für geimpfte Reisende vor der Einreise ist damit gestrichen. Bisher musste man allerdings am zweiten Aufenthaltstag auf eigene Kosten einen Test machen lassen. Darauf will Großbritannien ab 11. Februar verzichten. Diese Regelung gilt nur für vollständig Geimpfte und Genesene. Die entsprechenden Bestätigungen müssen bereits bei der Anreise vorgelegt werden.
Für ungeimpfte Reisende gilt nach wie vor die Verpflichtung bei Einreise einen negativen Test vorzulegen, auf eigene Kosten bei einem privaten Anbieter einen PCR-Test zu buchen und diesen spätestens am zweiten Tag durchführen zu lassen.
PCR-Test-Priorisierung
Diese „weitere Baustelle“ ist ebenfalls ein Zankapfel seit Mitte der Woche. Die generelle Einschränkung der PCR-Testkapazitäten gibt potentiellen Reisenden Rätsel auf und stößt bei den Branchenverbänden auf Ablehnung, bzw. zu Forderungen auf Ausdehnung der Testregeln. Die mangelnde Testkapazität dürfe nicht zum Reisehindernis werden. Die Allianz Selbständiger Reiseunternehmen (asr) fordert sogar eine Ausweitung der Priorisierung für Urlaubsreisende. Für viele Länder in Afrika, Asien, Nordamerika und der Karibik sei ein PCR-Test für die Einreise notwendig. Der Verband erklärte, dass dies auf eine Abzocke, insbesondere von Familien hinausliefe, die jetzt gezwungen seien, auf die extrem teuren PCR-Tests von Privatlaboren zurückzugreifen.
F.re.e & Autotage fallen flach
Die Messe München, Veranstalter und Organisator der Publikumsreisemesse f.re.e und die Organisatoren der Münchner Auto Tage haben beide Veranstaltungen, die für den 16. bis 20. Februar 22 geplant waren, abgesagt.
Dabei spielte der Wunsch der meisten Aussteller eine wichtige Rolle. Da es eine Teilnehmerobergrenze für beide Veranstaltungen gegeben hätte, hätten aufgrund zunehmender Verunsicherung zahlreiche Teilnehmer inzwischen ihre Teilnahme abgesagt. Das teilte die Messe München gestern mit.
Hinterlasse jetzt einen Kommentar