DRV & Klimaschutz
Zum Welttourismustag der UNWTO, am vergangenen Mittwoch machte der Deutsche Reiseverband (DRV) auf die besondere Verpflichtung der Reisewirtschaft aufmerksam.
DRV-Präsident Norbert Fiebig sagt:
Oberstes Ziel dabei ist die Verbesserung des ökologischen Fußabdrucks über die gesamte Reisekette – zudem geht es um alternative Reiseangebote und um spezifische Information der Kunden. Das perspektivische Ziel heißt CO2-neutrale Mobilität. Das sichert auch das Reisen. Als deutsche Reisewirtschaft nehmen wir eine aktive Rolle bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit ein und unterstützen mit nachhaltigen Investments die Transformation in ein dekarbonisiertes, nichtfossiles Reise- und Mobilitätszeitalter. Viele Reiseveranstalter übernehmen hier eine führende Rolle. Aber es gibt auch noch viel zu tun. Durch entschlossenes Handeln aller – der Wirtschaft, der Politik und der Reisenden – werden die ökologischen Herausforderungen perspektivisch zu überwinden sein.
Fiebig verwies dabei aber auch auf die Tatsache, dass Nachhaltigkeit nicht nur Klimaschutz sein könne. Neben den ökologischen, gäbe es soziale und auch ökonomische Aspekte. Damit betont er die Bedeutung von Tourismus insbesondere als Faktor für wirtschaftliche und damit auch politische Stabilität in Entwicklungs- und Schwellenländern. Tourismus bewirke sehr viel Gutes und das müsse auch in Zukunft so bleiben.
Inselpartnerschaft mit Wattenmeer
Die erfolgreiche Kooperation zwischen den ostfriesischen Inseln und dem Nationalpark Wattenmeer wird verlängert.
Nach Abschluss der Re-Zertifizierung 2022 wurde die Nationalpark-Partnerschaft um drei Jahre bis 2025 verlängert. Alle wesentlichen Kriterien für die Zusammenarbeit, wie Engagement, Service, Nachhaltigkeit, Umweltorientierung und Mitarbeiterzufriedenheit wurden beim Prüfungsprozess erfüllt. Damit darf die Ostfriesischen Inseln GmbH weiter das Zertifikat Partner Nationalpark und UNESCO Biosphärenregion Niedersächsisches Wattenmeer nutzen.
Das Wattenmeer vor der niedersächsischen Nordseeküste ist seit 1986 ein geschützter Nationalpark und mit einer Fläche von rund 3.450 Quadratkilometern der zweitgrößte Deutschlands. Es ist außerdem UNESCO-Biosphärenreservat und Teil des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer.
Palast der Republik im DDR-Museum
Das DDR-Museum in Berlin eröffnet am 6. Oktober einen neu gestalteten Ausstellungsbereich zum Thema „Palast der Republik“.
Besonderes Highlight ist ein Modell des Gebäudes. Es sollte von Anfang an mehr als nur ein Bauwerk sein. Einerseits diente er als Sitz der Volkskammer, als Ort für die Parteitage der SED wie auch für andere politische Großveranstaltungen und Staatsakte. Andererseits fand er als „Palast des Volkes“ mit seinen Cafés, Restaurants und Kulturveranstaltungen Zuspruch bei der Bevölkerung.
Der Palast wurde im Maßstab 1:125 (200 cm x 130 cm) gebaut und ist das größte und detailreichste Modell, welches zum aktuellen Zeitpunkt existiert. Präsentiert wird er auf einem aus Originalmaterialien des Palastes bestehenden Sockel. Die Ausstellungsvitrinen werden mit zahlreichen Gegenständen bestückt sein, die sich mit der Geschichte des Ortes, mit Debatten, Kontroversen, der Schließung und dem endgültigen Abriss beschäftigen. Auch über den Köpfen der Besuchenden schwebt die Geschichte des Palastes in Form Originalteilen des Leitsystems wie auch der Beleuchtung des ironisch als „Erichs Lampenladen“ bezeichneten Gebäudes.
Fliegergeschichten
Derzeit hat man das Gefühl, das sich die fliegende Welt ständig verändert, Viele Kleinigkeiten sind im Umbruch. Auf den großen Nachhaltigkeits-Wurf warten wir trotzdem weiter
Winterpause in LBC
Das passiert nicht alle Tage und es ist auch die Frage von Henne und Ei. Zuerst hat die ortsansässige Airline ohne Flugzeug „Lübeck Air“ eine Winterpause angekündigt. Jetzt wurde bekannt, dass der komplette Flughafen Lübeck wegen Bauarbeiten über Winter komplett schließen wird.
Ab Ende Oktober bis zum Beginn des Sommerflugplans wird es kein Flugangebot von Lübeck-Air mehr geben. Im zu Ende gehenden Sommerplan gab es noch Verbindungen nach Bern, München, Korsika, Balearen und Sardinien, sowie nach Bergen in Norwegen. Im Winter soll der Flugbetrieb, der über komplettes „Wet-Lease“ abgewickelt wird, ruhen. Andere Airlines, wie z.B. Sundair, hatten Lübeck ohnehin nur im Sommer-Streckennetz.
Dahinter verbirgt sich offensichtlich auch ein politischer Streit. Winfried Stöcker, Eigentümer des Privatflughafens, beklagte politische Rückendeckung. Der Bau eines neuen Towers und weitere Investitionen trägt er auf eigenes Risiko. Ihm gehört der Flughafen und dem Flughafen wiederum gehört „Lübeck Air“.
KLM Chefin sieht Probleme
Anfang der Woche gab es den Bericht über eine neue Umsteigesteuer an niederländischen Flughäfen. Davon betroffen wäre auch eine Vielzahl von Passagieren die Amsterdam-Schiphol zum Umsteigen auf Fernverbindungen nutzen.
Die Airline Chefin Marjan Rintel hat jetzt in einem Interview mit der „WirtschaftsWoche“ ihr Leid geklagt, denn KLM geht es wie vielen anderen Airlines. Das Geschäft mit den Urlaubsflügen funktioniert, der Geschäftsreiseverkehr bleibt hinter den Erwartungen zurück. Zusätzlich klagt der niederländische Carrier über Verzögerungen bei der Auslieferung bestellter Flugzeuge und kämpft gegen Personalmangel. Insbesondere Piloten fehlen KLM derzeit. Dies liege, auch am Zwang, wegen des Ukraine-Kriegs größere Umwege um den russischen Luftraum herum zu fliegen. Flugzeiten werden länger und können nur mit einem zusätzlichen Piloten an Bord durchgeführt werden. Das kostet nicht nur Geld, sondern bringt die Fluggesellschaft in Personalnöte. Es gibt zu wenig fliegendes Personal.
Condor vom Pech verfolgt
Der Ferienflieger hat aktuell eine Pechsträhne. Flüge mussten wegen technischer Defekte abgebrochen werden. Eine Boeing 757 wurde kürzlich am Flughafen in Palma de Mallorca von einem anderen Flugzeug gerammt. Jetzt gab es eine Kollision mit einem Hubwagen am Flughafen Frankfurt. Dummerweise hat es dabei eine nagelneue Langstreckenmaschine vom Typ Airbus 330-900 getroffen. Sie war erst seit einem knappen Monat im Dienst. Der entstandene Schaden ist offensichtlich groß. Die Reparatur könnte dauern. Passagiere waren zum Zeitpunkt des Unfalls nicht an Bord.
TAP Privatisierung
Die portugiesische Regierung hat gesprochen. TAP-Air Portugal soll wieder komplett privatisiert werden. Mindestens 51 Prozent der Anteile sollen in Privathand übergehen. Dieses Projekt war vor der Corona-Krise schon teilweise angegangen worden. Mit den Finanzproblemen der Covid-Zeit hatte der portugiesische Staat, die Airline wieder komplett übernommen.
Jetzt braucht es einen Käufer. Die üblichen Verdächtigen wurde von der portugiesischen Presse schon genannt. Es sind die Lufthansa Gruppe, der Flugkonzern Air France/KLM und IAG, zu der u.a. Britisch Airways, Iberia und Aer Lingus gehören.
Technisch steht TAP mit einer kompletten Flotte von Airbus gut da. Interessant für Investoren dürfte das Streckennetz von Lissabon aus in Richtung Südamerika, insbesondere Brasilien, sein.
DUS – raus und rein
Gesellschaften kommen und gehen. Vor ein paar Tagen wurde noch beklagt, dass mit Ende des Sommers die einzige USA-Non-Stop-Verbindung zwischen Düsseldorf und Atlanta von Delta Air Lines gestrichen wird.
Jetzt gibt es wieder Zuwachs, allerdings in Richtung in Richtung Emirate. Gestern startete die neue Verbindung von Etihad zwischen Düsseldorf und Abu Dhabi. Die Verbindung soll drei Mal pro Woche geflogen werden. In Richtung Asien und Australien ist das Angebot interessant, gibt es doch am Airport in Abu Dhabi rund 30 Anschlussverbindungen in diese Richtung.
Gotthard Basistunnel wieder frei
Der Tunnel musste nach einem Güterzugunfall gesperrt werden. Die Reparaturarbeiten gingen schneller als gedacht. Der Tunnel konnte jetzt auch für den Personenverkehr wieder freigegeben werden. Unmittelbar nach dem Unfall wurde befürchtet, dass die Strecke bis zum Ende des Jahres gesperrt bleiben könnte. Personenzüge mussten seit 10. August lange Umwege fahren.
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