DRR News 20.08. – Kroatien / Finnland / Estland / Mallorca / TUI / FTI / LH / Cruises

Aktualisierung von 12.15h: Teile Kroatiens sind Risikogebiet

Das Robert-Koch-Institut hat Teile der kroatischen Küste zum Risikogebiet erklärt. Betroffen sind die Regionen Sibenik-Knin und Split-Dalmatien. Damit gilt für Rückkehrer aus diesen regionalen Bereichen ab sofort die Verpflichtung zum Corona-Test bei Wiedereinreise nach Deutschland. Vermutlich folgt eine Reisewarnung für diese Gebiete durch das Auswärtige Amt.

Finnland rudert zurück

Es ist nicht nur Mallorca. Auch der Urlaub in Finnland steht wieder unter einem schlechten Stern.

Das Land führt ab nächsten Montag wieder Grenzkontrollen ein. Reisende aus Deutschland, Griechenland, Malta, Norwegen, Dänemark und Island sind dann wieder verpflichtet, für 14 Tage in Quarantäne zu gehen. Die Einschränkungen sind nicht neu. Zuvor hatte Finnland bereits für weitere Länder, wie z.B. Belgien und die Niederlande diese Einreiseregeln wieder in Kraft gesetzt. Die Kriterien sind streng und gelten für alle Länder, die innerhalb von zwei Wochen mehr als acht neue Corona-Fälle pro 100.000 Einwohner gemeldet haben. Die Reiseeinschränkungen waren erst Mitte Juli aufgehoben worden. Finnland hat eine der niedrigsten Neuinfektionszahlen in Europa.

Estland ändert Einreiseregeln

Die estnische Hauptstadt Tallinn

Diese Änderungen dürften Einreisen durchaus entgegenkommen. Ab 1. September entfällt die bisherige Quarantäneverpflichtung bei Einreise aus Risikogebieten, wenn die Besucher einen negativen Corona-Test vorlegen. Wer sich nicht testen lassen will, muss zwangsläufig in die Quarantäne.

Mallorca: Viele Urlauber wollen bleiben

Sowohl TUI als auch FTI haben mitgeteilt, dass ein großer Teil der Kunden, die sich im Moment im Mallorca-Urlaub befinden, offensichtlich nicht nach Hause reisen wollen. Sie tun dies dann auf eigenes Risiko. Neuanreisen werden von den Veranstaltern derzeit nicht durchgeführt.

FTI verzichtet auf gedruckte Kataloge

Der Münchner Reisekonzern reagiert damit auf die ungewisse Situation auf dem Reisemarkt. Kataloge in einer Zeit zu drucken, in der absehbar nicht klar ist, ob deren Inhalt buchbar sein wird, macht keinen Sinn. Dahinterstecken aber sicher auch Sparmaßnahmen. Die Produktion von Katalogen reißen ordentliche Löcher in den Firmenetat. Geld, das offensichtlich an andren Stellen derzeit besser angelegt ist. Einen kleinen Winter-Sonderkatalog soll es eventuell im Herbst trotzdem geben.

TUI schließt Reisebüros

Wie das Tourismusfachblatt fvw heute Morgen meldet, will TUI in den nächsten Monaten unterm Strich insgesamt 60 eigene Reisebüros schließen.

TUI will 60 eigene Reisebüros dicht machen – Foto: TUI Group

Mini-Krisenplan bei Lufthansa abgesegnet

Es war am Ende erst einmal der kleinste gemeinsame Nenner, der bei den Verhandlungen zwischen LH und der Vereinigung Cockpit abgesegnet wurde. Klar ist auch, dass der Konflikt perspektivisch weitergeht.

Das Ergebnis: keine betriebsbedingten Kündigungen bis zum zweiten Quartal 2021. Reduzierung der Aufstockungen beim Kurzarbeitergeld und bei Zuschüssen zu den Betriebsrenten durch Lufthansa. Eine bereits vereinbarte Tariferhöhung wird auf 2021 verschoben.

Nicht geklärt wurde in dieser Vereinbarung der Tarifstreit um das von LH neu gegründete Projekt „Ocean“. Hier will VC, insbesondere für den Fall einer Airline-Neugründung, unbedingt das Unterlaufen der gültigen Lufthansa-Tarife verhindern. Lufthansa hat wohl zugesagt, „Ocean“ mit Piloten der eingestellten „Sun-Express-Deutschland“ und von Brussels Airlines zu besetzen.

Im nächsten Jahr werden die Verhandlungen aber weitergehen müssen und die Konflikte erneut im Raum stehen. LH verlangt eine Kostenreduzierung von 20 Prozent der Personalkosten. Nur dann können man auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.

Kreuzfahrt-Reduzierung

TUI Cruises hat für November diverse Kreuzfahrten abgesagt, da dafür aufgrund von Sperrungen von Häfen in jeweils benachbarten Ländern keine sinnhafte Route ermöglicht werden kann. Weiterhin verzichtet man auf alle Cruises, die Ziele in den USA und im südlichen Afrika haben.

Foto: TUI Cruises

Die Griechenland-Cruises im Mittelmeer (inkl. Landausflüge) sollen durchgeführt werden. Auch die sogenannten „Blue Cruises“ (ohne Landgang) auf Nord- und Ostsee seien nicht gefährdet.

USA: Nationalparks haben Geburtstag

Auch wenn es derzeit nichts zu feiern gibt, den unrunden Geburtstag (104) will man trotzdem in der Öffentlichkeit hervorheben. Seit dem 25. August 1916 gibt es den National Park Service, der für die Verwaltung der Nationalparks sowie weiterer Naturschutzgebiete und Gedenkstätten zuständig ist. Insgesamt sind das 340.000 Quadratkilometer Fläche, aufgeteilt auf 62 Nationalparks.

US-National Parks: Bryce Canyon

Derzeit liegen für uns die USA und ihre Nationalparks in unerreichbarer Ferne und um die Entwicklung der Corona-Pandemie steht es dort nicht zum Besten.

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