D-RR271 – „So, wie wir waren“ – TALK mit Michael Müller

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Damals wollten wir nicht mal anders sein. Damals waren wir so, wie wir waren.

So heißt der Schlagzeilensatz komplett. Das ist ein Talk mit Reisebuchverleger Michael Müller

Der Anlass

dafür ist die Tatsache, dass Michael Müller mit dem Ehrenpreis 2025 der Vereinigung Deutscher Reisejournalisten ausgezeichnet wurde. Geschehen am letzten Freitag in Erlangen. Das ist Grund genug mit Michael übers Schreiben und Verlegen von Reiseführern und Reisebüchern zu reden. Aus dem Gespräch wurde dieser Podcast.

Reden über Bücher: Verleger Michael Müller und Reiseradiomacher Rüdiger Edelmann – Foto: Marina Noble

Der Verleger…

Michael Müller gehört in Fachkreisen zu den Menschen, die in den frühen 1980er Jahren den Reiseführermarkt auf den Kopf gestellt haben, oder müsste man nicht besser sagen auf die Füße?

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Beginn

liegt schon eine ganze Weile zurück. Die Idee hieß: Aktueller, persönlicher, öfter und schneller im Ansatz. Michael hat mir erzählt, wie es dazu kam, was daraus wurde.

Das, was viele Menschen damals als alternativ beschrieben haben führt zum Satz am Anfang: Nicht anders sein zu wollen, sondern das zu realisieren, wie man meinte, es besser zu machen. Das wird zum Erfolg und sein Verlag 2025 immerhin 46 Jahre alt.

Wir haben gesprochen über die Anfänge, die Vorbilder und die ersten Bücher. Michael erzählt von seinem ersten „Portugal“ – Reiseführer. Ich habe das Glück, mit diesem Buch (vermutlich vierte oder fünfte Auflage) 1985 durch Portugal gefahren zu sein und genau die Tipps bekommen zu haben, die ich wollte.

Der heutige Verlag

gehört zu den erfolgreichsten der Branche in Sachen Reiseführer. Trotzdem oder vielleicht auch gerade, weil Michael immer an seinen Grundsätzen und Qualitätsstandards festgehalten hat.

Michael Müller-Verlag in Erlangen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Eigentlich sei es immer bergauf gegangen, nur Covid habe dem Verlag Schaden zugeführt. An den Schulden der Corona-Zeit knabbere man noch heute.

Trotzdem hat sich viel verändert. Deshalb kommen wir zwangsläufig auch auf die  Schwierigkeiten, mit denen sich heute ein Reiseliteraturverleger herumschlägt. Nicht aufgeben ist Philosophie und es gibt Michael Müller-Ideen für den Erhalt des Reiseführers: Nicht nur im Kopf, sondern auch schon in der Realität. Hört rein in den Podcast. Er hat sie davon erzählt.

Der Ehrenpreis der VDRJ

Preisverleihung in Erlangen mit (v.l.n.r.) VDRJ-Vorsitzender Martin Wein, Preisträger Michael Müller & Ehrenpreis-Geschäftsführerin Marina Noble – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Kommt also nicht von ungefähr. Die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten zeichnet Michael Müllers Lebenswerk aus und damit seinen persönlichen Weg, den Reiseführer-Verlag, das Konzept der Bücher, die ständige Weiterentwicklung und seinen Beitrag für den Reisejournalismus.

In der Begründung heißt es vom VDRJ-Vorsitzenden Dr. Martin Wein:

Sie haben der jungen Generation der 68er bei ihrem Aufbruch in die Fremde den Weg gewiesen und geholfen, sich in anderen Ländern zurechtzufinden, neue Menschen kennenzulernen und viele Gräben zu überwinden.

Das mag in unserem Verständnis völlig logisch zu sein. Gerade in den aktuellen Zeiten und wenige Tage vor einer Bundestagswahl mit möglicherweise entscheidendem politischem und gesellschaftlichem Wandel ist eine solche Auszeichnung richtungsweisend.

Im Gespräch: Michael Müller und Martin Wein – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Talk

Ist auch einer, zwischen zwei älteren Herren. (ja, isso)

Foto: Marina Noble

Michael Müller und ich liegen auf einer Linie und nur ein Lebensjahr auseinander. Vielleicht haben wir uns auch deshalb so gut verstanden. Hört selber und sagt/schreibt auch gerne auch was dazu: Ganz unten in den Kommentaren.

Information

Michael Müller – Verlag

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

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