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Nicht immer ganz einfach: Reden über ein Ziel, das man selber nicht kennt. Kenia oder Kenya ist ein spannendes Ziel, das schwere Zeiten hatte, aber jetzt wieder durchgestartet ist.
Man kann nicht überall gewesen sein. Kenia gehört zu den Ländern, die ich nicht kenne. Glücklicherweise kenne ich wenigstens Südafrika und habe damit den Kontinent schon mal eingeatmet. Gleichwohl reden wir immer über andere Länder, andere Regionen und andere Kulturen.

Mein Helfer ist quasi stellvertretender Tourismusminister des Landes. Offizieller Titel von John L. Ololtua ist „Principal Secretary State Department For Tourism“. Damit ist die Einordnung formal in Ordnung. Worüber aber redet man mit einem Tourismusminister? Vorweg: Das Gespräch war locker und platzte auch nicht vor staatstragender Äußerungen. Alleine der Gesprächsbeginn (Podcast hören!) besagt schon ganz viel. Sinngemäß: „Komm nach Kenia und freu Dich Deines Lebens“.
Magical Kenya

Vor 30-40 Jahren war das Land eines der ersten, dass wir touristisch in Afrika entdeckten. Kenia boomte, sowohl in Sachen Safari, als auch Strandurlaub an der des Indischen Ozeans bei Mombasa. Die Touristiker spezialisierten sich sogar. Da gab es den African Safari Club, der sogar eigene Flugzeuge, mit einer herausstechenden Zebra-Bemalung hatte. Die Welt von Urlaubern, Touristikern und oft auch Einheimischen war in Ordnung.
Und plötzlich war der Boom zu Ende. Die wirtschaftlichen Probleme holten parallel auch das Land ein. Der Weg in die Unabhängigkeit hatte zu vermehrten Auseinandersetzungen und Schwierigkeiten geführt, die das Land, neben Flüchtlingsströmen aus dem Norden, in immer größere Probleme stürzte.
Erst seit 2022 scheint wieder etwas mehr Ruhe einzukehren und dementsprechend will man im Land auch die problematisch wechselhafte Geschichte hinter sich lassen und nicht diskutieren. Auch wenn das Erbe noch lange nicht ausgestanden ist. Deshalb ist es vermutlich auch folgerichtig, dass John Ololtua mit den wirtschaftlichen Problemen zu Zeiten der weltweiten Covid-Pandemie beginnt, als ich ihn danach frage.
Der Aufschwung läuft wieder

Rund 2,4 Millionen Gäste begrüßt das Land jetzt wieder pro Jahr. Dieser Aufschwung die Auferstehung des Tourismus ist unser Gesprächsthema. Vieles ist schon in Ordnung, aber mitunter klemmt es auch noch. Daran wird jetzt intensiv gearbeitet mit einer „Nationalen Tourismusstrategie“.

Wir reden über die Pläne des Landes, über die fortschreitende Digitalisierung, die jetzt helfen soll, dem Aufschwung einen weiteren Kick zu geben.
Dazu gehören digitale Werbestrategien, der Ausbau des Flugverkehrs, die Verbesserung der Infrastruktur und neue Angebote für die Gäste. Ausbauen will man auch den Konferenz- und Kongresstourismus.
Die Bemühungen tragen Früchte. In diesem Sommer gibt es auch wieder wachsende Flugverbindungen aus Deutschland. Sowohl Condor als auch Discover Airlines fliegen mehrmals pro Woche nonstop nach Mombasa.

Big 5 und Strände
Kenia stand und steht immer für die Kombination aus Wildlife und Stränden. Viel Natur im Landesinneren in den zahlreichen Nationalparks sind die eine Seite. Die andere ist die Erholung an den Stränden des Indischen Ozeans längs der Küste mit Ausgangspunkt Mombasa.
Innovationen

Kenia weiß wo es hin will. Dazu gehört auch eine menschliche Seite, die nicht mehr nur exotisch schillernd sein soll. Begegnung von Menschen, Touristen nähern sich dem „normalen“ Leben, Besucher werden an Kultur, Tradition und Gastronomie herangeführt (wenn sie mögen). Der Fokus jedenfalls liegt auf Qualität, kultureller Vielfalt und nachhaltiger sei das Land auch geworden, betont John Ololtua im Podcast-Gespräch.
Neue Ziele
Für den Ausbau der Reisemöglichkeiten steht der Victoria-See. Hierfür wirbt das Land intensiv. Die Region könnte zum vierten Tourismusstandbein Kenias werden, nach Nationalparks, Stränden und der Hauptstadt Nairobi.
Wetter bleibt
Am Äquator herrscht Gleichgewicht. Die Antwort auf die Frage nach der besten Reisezeit bekomme ich mit einem Wort: Immer!
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