Corona Updates
Ganz so rosig, wie geplant und erhofft, sieht die Lage in der Welt leider nicht aus. Dies stellt für Urlauber wie Reiseveranstalter ein Risiko dar. Wichtig, betonen viele Verantwortliche, sei die Aufrechterhaltung der Schutzmaßnahmen, die sich bewährt haben.
Diesem Credo folgend, lehnt das Bundesland Bayern die Aufhebung der Maskenpflicht ab. Dies ist die Reaktion auf die Ankündigung Mecklenburg-Vorpommerns weitgehend auf den Gesichtsschutz zu verzichten. Die Gefahr ist kaum kalkulierbar. Dies zeigt auch der Fall einer Urlauberin aus Düsseldorf, die eher per Zufall am Urlaubsort in Schleswig-Holstein positiv getestet wurde.
Auch im Ausland gibt es immer wieder Rückschritte. Spanien hat aktuell eine Region um die Stadt Lleida im Großraum von Barcelona wieder mit einem Lockdown versehen. Ähnliches gilt für einen Landkreis der Provinz Lugo in Galizien im Norden Spaniens.
Mexiko hatte eine Lockerung der Schutzmaßnahmen angekündigt, dies aber angesichts von vielen Neuinfektionen wieder verschoben. Betroffen ist hier hauptsächlich der Bereich um die Hauptstadt Mexiko-City.
Griechenland hat die Einreise für Staatsbürger Serbiens gestoppt. Begründung: Dort gäbe es aktuell zu viele Neuinfektionen.
Israel kämpft gegen eine zweite Corona-Welle. Die Lockerungen wurden weitgehend zurückgenommen. Am Wochenende wurden bis zu 1.000 Neuinfektionen pro Tag gemeldet.
Der Iran verschärft die Gesundheitsmaßnahmen, nach dem Ansteigen der Todesfälle auf über 160 pro Tag.
Australien hält seine Quarantäne-Maßnahmen für Einreisende ausländische Staatsbürger aufrecht. Da es dabei zu „Quarantäne-Hotel-Engpässen“ in Sydney gekommen ist, dürfen jetzt pro Tag nur noch maximal 450 ausländische Gäste einreisen. Pro Flug ist die Zahl auf 50 beschränkt worden.
Deutschland-Tourismus
In Schleswig-Holstein sind die geplanten „Strandampeln“ an der Lübecker Bucht inzwischen installiert. Damit wird klar angezeigt, welchen Stränden Überfüllung droht, bzw. wo noch Platz ist. Die „Ampeln“, die auch online abrufbar sind, sollen Urlauber besser über die Strandregionen verteilen und gleichzeitig eine Überfüllung vermeiden.
Die vorpommersche Insel Usedom startet Mitte Juli eine Werbekampagne für die weniger überlaufenen Regionen der Insel. Michael Steuer, Geschäftsführer der Usedom Tourismus GmbH sagt dazu:
„Mit der Kampagne möchten wir dazu beitragen, das Besucheraufkommen auf der Insel – gerade zur Ferienzeit – besser zu verteilen“ (…) „Auch entsprechen wir mit der Kampagne der veränderten Werteorientierung unserer Gäste aufgrund der Corona-Pandemie.“
Damit waren wir offensichtlich beim Reiseradio voll im Trend, mit den Extra-Tipps gegen Überfüllung auf der beliebten Ferieninsel. Den Podcast dazu gibt es hier
Luftfahrt
Bedingt durch die Reduktion der Easyjet-Flotte in Berlin (wir berichteten), hat die Airline jetzt beschlossen bis auf Weiteres auf innerdeutsche Strecken zu verzichten.
Lufthansa hat bekanntgegeben, mit einer neuen Gesellschaft, stärker ins Ferienfluggeschäft einsteigen zu wollen. Geplant sind dabei Lang- wie Kurzstreckenflüge. Nach der Liquidierung von SunExpress-Deutschland, die viele Langstreckenverbindungen für Eurowings geflogen ist, will man jetzt mit einem neuen Produkt völlig neue Voraussetzungen schaffen.
Die Gründung einer neuen Airline bietet die Chance, mit gänzlich neuen Tarifregelungen zu arbeiten und damit die angestrebte Kostenreduzierung zu realisieren. Über Qualität wurde bisher nicht gesprochen.
Die Versuche mit Ferienverbindungen waren bisher offensichtlich nicht erfolgreich. Das Projekt „Lufthansa-Jump“ und die Ferienflüge von Eurowings sind weitgehend eingestellt oder werden nur noch für die Übergangsphase aufrechterhalten. Gleichzeitig könnte diese „Neukreation“ auch eine endgültige Absage an den Ferienflieger Condor bedeuten.
Condor wiederum hat den Start seiner Langstreckenverbindungen auf Oktober verschoben.
Air France will, trotz der staatlichen Hilfsmaßnahmen, sein Personal reduzieren. 7.500 Stellen stehen bis 2022 zur Disposition. Betroffen ist auch die Air France-Regionalfluggesellschaft „HOP“.
Entspannter Strandurlaub
Der auf Portugal spezialisierte Reiseveranstalter Olimar bietet vom 5. September bis zum 27. Oktober ein verstärktes Angebot in Richtung Porto Santo an. Die Insel gehört zum Archipel von Madeira. Die Region war bisher kaum vom Corona-Virus betroffen. Porto Santo bietet, im Gegensatz zur großen Schwesterinsel einen neun Kilometer langen Sandstrand an, der gerade auch für Kinder ideal ist. Fliegen kann man Nonstop von Köln mit Eurowings und das jeweils samstags. Andere Abflugorte sind möglich. Hier fliegt man dann nach Funchal auf Madeira und reist mit der Fähre nach Porto Santo weiter. Es besteht die Möglichkeit beide Inseln zu kombinieren.
Porto Santo ist klein und bietet qualitativ gute Unterkünfte. Die Kapazitäten sind allerdings beschränkt.
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