Das große Aufräumen: LH versucht‘s mal wieder mit dem Urlauber
Die touristisch geprägten Langstreckenverbindungen werden neu sortiert. Dafür hat Lufthansa eine eigene GmbH mit dem schönen Namen „Ocean“ gegründet. Daraus soll zwar keine eigene neue Airline werden. Man will das Urlaubergeschäft innerhalb des Konzerns neu bündeln und gleichzeitig einen tarifrechtlichen Freiraum schaffen. Die Tarifverhandlungen mit den Gewerkschaften des fliegenden Betriebs sind seit vielen Jahren schwierig und haben oft genug zu Konflikten und Streiks geführt. Mit einer neuen Firma ließen sich neue „Tarifpflöcke“ einschlagen, die sicher nicht im Arbeitnehmerinteresse sind, LH aber finanziell wieder auf die Beine helfen soll. Gleichzeitig will man das über Jahre entstandene Durcheinander in diesem Bereich neu ordnen. Letzteres macht durchaus Sinn, wenn denn eine klare Linie einzieht.
Die Projekte der letzten Jahre waren so vielfältig wie teilweise mit Problemen behaftet. Da war zunächst das LH-Projekt „Jump“. Hier hatte man touristische Langstrecken im Focus, flog mit Maschinen des Typs Airbus A 340-300 die jeweils über 18 Sitze in der Business-Class und 19 in der Premium Economy verfügten. Die Main Cabin dahinter war riesig groß und bot um die 270 Plätze. Die Maschinen starteten unter LH-Flugnummer, wurden betrieben von Lufthansa City Line und waren äußerlich am übergroßen Star Alliance-Logo zu erkennen. Dann kam Eurowings mit dem Mischkonzept aus Linienverbindungen und Mittelstrecken-Urlaubsflügen außerhalb der Drehkreuze München und Frankfurt. Dann wurde die Eurowings-Langstrecke aus der Taufe gehoben. Zu diesem Zweck verschob man A 330 Fluggerät an den deutschen Zweig der SunExpress, die dann wiederum mit Eurowings-Lackierung als Ferienflieger starteten. Es war die Zeit der großen Langstreckenverspätungen bei EW. Dagegen helfen sollte die Verschiebung der Flugabwicklung an die belgische LH-Tochter Brussels Airlines. Nach diesem Versuch stellte LH die Eurowings-Langstrecke zum Ende des Jahrs 2019 komplett infrage.
Mit der Krise begann jetzt das große Aufräumen. Germanwings, als Eurowings Anhängsel aufgelöst, SunExpress Deutschland liquidiert und damit das Joint Venture mit Turkish Airlines aufgelöst, Brussels in seinen Verbindungen gestutzt, Eurowings nur noch auf der Mittelstrecke. Jetzt muss absehbar etwas Neues her. Die Gründung der „Ocean GmbH“ soll der erste Schritt sein. Inhaltliches gibt es noch nicht zu berichten. Eins steht jetzt schon im Raum: Eine neue Gesellschaft wird neue, „schlankere“ Tarifverträge aushandeln wollen. Der erste Konflikt mit dem fliegenden Personal steht also schon jetzt vor der Tür.
Das kleine Starten: Es fährt ein Schiff nach nirgendwo
Je nach Reederei soll es bereits Ende Juli oder Anfang August losgehen. Dann sollen die Schiffe von TUI Cruises, inklusive der wirtschaftlich frisch erworbenen Hapag-Lloyd, sowie zwei Schiffe von Aida gewissermaßen „ins Blaue“ starten. Wesen der neuen Reisen, die ab Hamburg, Kiel und Warnemünde starten sollen: Es gibt keine Anlandung in Häfen. Im Zentrum sollen die Angebote an Bord stehen. Alle Reedereien haben ein angepasstes Sicherheitskonzept vorgelegt. Die Auslastung soll bei rund 60 Prozent liegen. Für ältere Reisegäste gibt es zusätzliche Gesundheitsmaßnahmen, wie die Pflicht zur Vorlage eines ärztlichen Attests. Alle Reisen sind bereits buchbar.
Bei Erfolg der Reiseform könnten als Nächstes erste Landausflüge stehen. Dies ist aber noch Zukunftsmusik. Für Detailinfos empfehlen wir, wie immer, das Nachlesen der detaillierten Informationen bei cruisetricks.de.
Strengere Maskenpflicht auf Mallorca
Ab kommenden Montag (13. Juli) gelten strengere Regeln für das Tragen von Gesichtsmasken auf Mallorca und den anderen Baleareninseln. Ab dann gilt Maskenpflicht im gesamten öffentlichen Raum. Ausgenommen sind jeweils nur Hotel-Pools, Strände sowie Bars und Restaurants beim Essen und Trinken. Zusammenkünfte von Personen unterliegen einer Obergrenze von 70 Personen im Freien, sowie 30 in geschlossenen Räumen. Selbst beim Autofahren gilt Maskenpflicht, wenn sich Personen aus unterschiedlichen Haushalten im Fahrzeug befinden. Auch ein Bußgeld bei Verstößen steht zur Disposition. Noch gibt es dazu keine Fakten. In der Mallorca-Presse ist aber von 100 Euro die Rede.
Schottland hebt Quarantäne auf
Nach England hat jetzt auch Schottland die Pflicht zur zweiwöchige Selbstisolierung nach der Anreise beendet. Wichtig für die Einreise nach Großbritannien: Jeder Einreisende muss sich spätestens 48 Stunden vor Reisebeginn online akkreditieren.
Die Quarantänepflicht gilt weiterhin für Wales und Nord-Irland.
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