Die Zahlen des Tages (RKI)
366,8
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
72.737
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
213
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
145.241
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Streik am Flughafen München
Die Arbeitskampfmaßnahmen beim Bodenpersonal der Lufthansa gehören zwar der Vergangenheit an. Jetzt beginnt Verdi mit den Warnstreiks der Mitarbeitenden der Flughäfen. Gestreikt wird heute beim Dienstleister „Swissport Losch“ am Airport in München zwischen 10 und 15 Uhr.
Dementsprechend kommt es zu Flugausfällen und Verspätungen. Betroffen davon sind etwa 30 bis 35 Prozent der Flugbewegungen in München und die Gesellschaften, die von „Swissport Losch“ abgefertigt werden. Der Flughafen München will, wenn möglich, an den Streikpunkten mit Mitarbeitenden des eigenen Handling-Unternehmens „Aeroground“ aushelfen. Das Chaos wird sich vermutlich trotzdem nicht vermeiden lassen.
Der Mutterkonzern Swissport hatte gestern sein Tarifangebot noch einmal auf 10,5% angehoben und einen Absage des Warnstreiks gefordert. Inder Tat liegen Arbeitgeber und Gewerkschaft nur noch 0,5 Prozentpunkte auseinander. Verdi hatte 11% Gehaltserhöhung gefordert, zieht aber den Warnstreik, ähnlich wie bei Lufthansa, konsequent durch.
Proteste gegen spanische Energiemaßnahmen
Angesichts der Rohstoffverknappung hat die EU ihre Mitgliedsstaaten aufgefordert insgesamt 15% Energie einzusparen. Das wirkt sich unter anderem auf die Drosselung von Klimaanlagen im öffentlichen Raum (Hotels, Gastronomie, Flughäfen, Läden, Krankenhäuser, Verkehrsmittel) aus.
Das spanische Gesetz ist seit heute in Kraft und es verwundert leider nur wenig, dass sich jetzt, insbesondere in touristischen Hochburgen Protest formiert gegen die Kühlungsuntergrenze von 27 Grad. Man befürchtet wirtschaftliche Nachteile durch eventuell ausbleibende Gäste.
Betroffen sind auch Läden und ihre Schaufensterbeleuchtung, die ab 22 Uhr abgeschaltet werden muss.
Hotelkampf gegen Last Minute und Storno
Einen Hotelbetrieb in diesen Zeiten erfolgreich und damit gewinnbringend zu managen wird immer schwieriger. Waren die Geschäfte in deutschen Hotels in den Sommern 20 und 21 durch den Trend zum Deutschlandurlaub einigermaßen erfolgreich, so begann im Sommer 22 wieder der Kampf um die Kunden. Auslandsurlaub ist leichter. Der Trend zum Inlandsurlaub lässt nach, auch wenn die Hotels derzeit meist gut gebucht sind.
Gleichzeitig kämpfen die Betriebe gegen die immer später eingehenden Buchungen. Der Großteil der Buchungen, geht inzwischen frühestens zwei Wochen vor Aufenthalt ein. Last Minute und Spontanbuchungen nehmen zu. Dies macht ein rentables Arbeiten zusehends schwerer.
Angesichts drohender Corona-Maßnahmen im Herbst und Winter werden zudem, bereits gebuchte Aufenthalte über die Weihnachtsfeiertage wieder storniert. Einfache Planung war gestern!
Namibia öffnet Grenzübergänge
Für Rundreisefans dürfte dies eine großartige Botschaft sein. Namibia hat die Grenzen auf dem Landweg nach Südafrika und Botswana punktuell wieder geöffnet. Die Grenzen zu den Nachbarländern war vor über zwei Jahren wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden.
Die Öffnung von Hauptübergangspunkten ist ein Start für weitere Reiseangebote, die lange nicht mehr realisiert werden konnten. Da sich die Covid-Regeln der drei Länder unterscheiden, weisen Gesundheitsbehörden in Windhoek darauf hin, dass es wichtig sei, sich vorab über die jeweils aktuellen Regeln zu informieren.
Death Valley dicht
Wir berichteten über die Unwetter und Überflutungen im kalifornischen Death Valley am Freitag letzter Woche. Innerhalb von wenigen Stunden fielen etwa drei Viertel der Regenmenge eines ganzen Jahres im Tal. Der ausgetrocknete Boden konnte die Wassermassen nicht aufnehmen und eine Flutwelle der Zerstörung schwappte durch die trockenste Region der USA.
Die festsitzenden Gäste durften das Tal am Samstag per Autokonvoi verlassen. Die Aufräumungsarbeiten werden aber noch mindestens eine Woche dauern.
Etwa 50 Kilometer der „Staatsstraße California 190“ – Hauptroute durchs Tal – seien großflächig von Schlamm und Geröll verschüttet worden, meldete das kalifornische „Department of Transport“. Bisher sei es gelungen rund 30 Kilometer zu reinigen und zu reparieren. Es dauere vermutlich noch mindestens eine Woche, bis alle Straßenverbindungen wiederhergestellt seien.
Vor dem 17. August wird es wohl keine Straßenöffnungen und damit auch keinen Tourismus im Death Valley geben.
Flugwelt
Ersatzteilmangel in Russland
Die wirtschaftlichen Sanktionen gegen Russland treffen inzwischen die dortige Luftfahrt. Wegen fehlender Ersatzteile beginnen die Fluglinien inzwischen selbst neue Flugzeuge auszuschlachten, um Ersatzteile für andere Maschinen zu bekommen. Aeroflot soll begonnen haben einen fast neuen A350 auseinanderzubauen. Fast 80 Prozent der Maschinen von Aeroflot wurden von Boeing oder Airbus gebaut.
Betroffen davon sind durchgehend alle Gesellschaften, die mit Boeing oder Airbus-Maschinen unterwegs sind. Auch Gesellschaften, die mit russischen „Sukhoi-Superjets“ unterwegs sind bekommen Probleme. Viele Bauteile dieser Maschinen kommen ebenfalls aus dem Westen.
Dauerhaft, so vermuten Fachleute, dürfte der Flugbetrieb gefährdet sein.
Dreamliner: Boeing darf wieder ausliefern
Nach der Krise um die 737-MAX waren im vergangenen Jahr die Dreamliner des großen US-Herstellers ins Gerede gekommen. Es folgte ein Auslieferungsstopp. Viele Gesellschaften warten seitdem auf ihre bestellten 787 und deren drei verschiedenen Größen.
Inzwischen wurden die vorgegebenen Änderungen beim Produktionsprozess realisiert und die US-Flugaufsichtsbehörde (FAA) hat grünes Licht gegeben für die Wiederaufnahme der Auslieferungen. Bis man bei Boeing wieder up to date ist wir es dauern. Wie der Online Dienst “aerotelegraph” berichtet warten aktuell 476 Dreamliner auf der Bestellliste. Zu den Großbestellern gehören unter anderem Emirates, ANA, Korean Air, Etihad und American. Auch Lufthansa wartet auf insgesamt 32 Maschinen des Modell 787-9.
Swiss setzt auf Air Baltic
Nach den guten Leasing-Erfahrungen von Eurowings will auch die Lufthansa-Group-Airline Swiss mit Air Baltic zusammenarbeiten.
Geplant ist der Einsatz von bis zu sechs Air Baltic A220-300 im sogenannten Wet Lease. Das bedeutet, dass die Maschinen inklusive Personal von Air Baltic angemietet werden. Dies passt gut ins Swiss-Konzept. Die Schweizer Gesellschaft hat 30 Maschinen vom Typ A220-100 und A220-300 im Einsatz.
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