Die Zahlen des Tages (RKI)
(RKI: Da am Wochenende weniger Testungen, Labordiagnostik, Meldungen und Übermittlungen stattfinden, ist die Aussagekraft der tagesaktuellen Berichterstattung der Neuinfektionen am Wochenende und zu Beginn der Woche eingeschränkt.)
317,8
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
0
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
0
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
145.698
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Reiseradio-Kommentar: Zahlen und was sie uns sagen sollen
Frei nach dem Kabarettisten Hans-Dieter Hüsch: „Zahlen sind Schall und Rauch und meinen kranken Nachbarn auch“ oder „Glaube nur der Statistik, die Du eigenhändig gefälscht hast!“ – Dieser Uralt-Kalauer drängt sich nichtsdestotrotz in regelmäßigen Abständen auf.
Wir hatten in der letzten Woche zahlreiche Meldungen, dass der Kampf der Übernachtungsbetriebe immer größer wird, weil die Gäste immer später buchen, keine Fachkräfte zur Verfügung stehen, Weihnachtsurlaube schon jetzt storniert werden und andere Misslichkeiten. Heute nun lesen wir vom Statistischen Bundesamt, dass der Rückstand der Buchungen zu den Vergleichszahlen aus den Lockdowns immer geringer werde und ein positiver Trend erkennbar sei. Lediglich die ausländischen Touristen, die vor Corona zahlreich kamen, fehlten noch zu einem erheblichen Teil.
Sicher wäre es fatal, vom Jammern auf hohem Niveau zu reden, aber ganz so schlecht scheint es (statistisch!) zumindest nicht zu stehen. Oder liefert die Statistik etwa zu echten Problemen wie Gewinn und Rentabilität gar keine Zahlen? Jedenfalls offenbart das die Probleme, die Statistiken mitunter nicht nur verdeutlichen, sondern auch verschärfen. Denn auch Hotels müssen im Winter heizen und die dann geltenden Corona-Maßnahmen beachten. Da kann die Zahlenrichtschnur, die nach hinten schaut natürlich nicht helfen.
Fast auf Vorkrisenniveau: Deutsche Übernachtungsstatistik
Junistatistik
Im Juni 2022 verbuchten die Beherbergungsbetriebe in Deutschland 48,9 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) nach vorläufigen Ergebnissen mitteilt, waren das 60,5 % mehr als im Juni 2021. Im Vergleich zum Juni 2020 waren die Übernachtungszahlen im Juni 2022 um 68,0 % höher. Im Vergleich zum Juni 2019 lagen die Gästeübernachtungen noch um 3,4 % niedriger, also fast wieder auf Vorkrisenniveau.
Trends
Die Statistiker sehen darin eine positive Entwicklung, denn die Übernachtungen inländischer Gäste seien wieder auf Vorkrisenniveau. Vergleiche man die Übernachtungszahlen mit 2019 so liege die Zahl der Übernachtungen von Gästen aus dem Inland leicht höher (+0,3 %), die Übernachtungen von Gästen aus dem Ausland noch 22,2 % niedriger, aber sie kämen wieder.
Halbjahresstatistik 22
Von Januar bis Juni 2022 konnten, auf der Basis der Statistik, die Beherbergungsbetriebe insgesamt 187,6 Millionen Übernachtungen verbuchen. Das waren 146,3 % mehr als im Vorjahreszeitraum, als von Jahresbeginn bis Ende Mai ein Beherbergungsverbot für privatreisende Gäste galt. 162,4 Millionen der Übernachtungen im ersten Halbjahr 2022 entfielen auf inländische Gäste. Das war ein Plus von 132,2 %. Noch deutlicher war die Erholung bei den ausländischen Gästen: 25,2 Millionen Übernachtungen bedeuteten hier einen Zuwachs von 304,4 %.
Stornierungsstatistik: LH “vorn”
Zahlen des Fluggastrechteportals „Flightright“ haben für das erste Halbjahr 2022 eine Hitliste der Airlines vorgelegt, die die meisten Flüge storniert haben. Die Top 3 besteht aus Lufthansa Group-Gesellschaften. Lufthansa (1), Eurowings (2) und Lufthansa City Line (3) führen demnach die Statistik an. Bei den Low-Cost-Gesellschaften folgen Easyjet (5), Wizz (6) und Ryanair (7). Relativ gut stehen die Ferienflieger in den „Flightright-Zahlen“ da. TUIfly (8) und Condor (9) haben vergleichsweise wenig Verbindungen platzen lassen.
Auch wenn bei LH, mit einer höheren Anzahl an Flügen, die Wahrscheinlichkeit der Stornierungen wächst, ist der Unterschied zu den Ferienverbindungen doch frappierend. Den 2.574 gecancelten Flügen bei Lufthansa stehen nur 70 gestrichene Verbindungen von TUIfly (50) und Condor (70) gegenüber.
Streik und Personalengpässe
Als Gründe für die Streichung von Flügen (siehe oben!) wurden in den letzten Monaten mehrere Gründe genannt.
Streichung durch Chaos an Flughäfen spielt unbestreitbar eine Rolle, allerdings erklärt dies nicht die erheblichen Unterschiede bei der Zahl der Stornierungen.
Streik war für LH sicher ein Problem. Dass diese Eskalation auch vermeidbar gewesen wäre, belegt zum Beispiel der stille Tarifabschluss mit den Gewerkschaften beim Ferienflieger Condor.
Letztlich sind es auch die Personalengpässe bei den Fluggesellschaften, die zu Problemen geführt haben. Hier hat insbesondere Lufthansa viel falsch gemacht. Der amerikanische „Airliner“ Robert Hayes (CEO von jetBlue) sagte zu diesem Problem in einem Interview mit der BBC, man müsse mehr Mitarbeiter einstellen, als man benötige. Nur das garantiere dauerhaft eine ausreichende Personaldecke. Berücksichtigen müsse man dabei die normale Personalfluktuation und insbesondere die Tatsache, dass neue Mitarbeitende erst einmal eingewiesen werden müssten, da sie natürlich noch nicht über die Fähigkeiten verfügten, die erfahrenes Personal habe.
Fliegen wird teurer
Gleich ob es noch vorhandene Schulden sind, steigende Kerosinpreise oder höhere Personalkosten: Flugtickets werden absehbar teurer.
Wenn sogar der „billige Jakob der Lüfte“, Ryanair CEO Michael O’Leary vom Ende der 10 Euro-Ticket-Ära spricht, muss da was dran sein. Superschnäppchen, wie die schlagzeilenträchtigen Flugverbindungen für 99 Cent seien völlig undenkbar. Seine Prognose in einem BBC-Interview lautet, dass 40 oder 50 Euro-Tickets künftig das Maß der Dinge sein könnten.
PUR: Aufs Typische konzentrieren
Auf Deutschlands östlichster Insel ist das Netzwerk „Usedom-Pur“ mit zwölf Partnern in den Bereichen „Erlebnisse & Touren“ und „Regionale Produkte & Kulinarik“ an den Start gegangen. Es geht um qualitätsorientierte, naturnahe, regionale und Usedom-typische Angebote und Erlebnisse für interessierte Gäste, aber auch für Einheimische
Michael Steuer, Geschäftsführer der Usedom Tourismus GmbH sagt zu dieser zusätzlichen Spezialisierung des Angebots:
Es ist uns eine Herzensangelegenheit, mit Usedom Pur gezielt auf inseltypische, authentische Angebote aufmerksam zu machen. Das Markenzeichen Usedom Pur soll dem qualitätsbewussten Gast mit eigenem Logo eine verlässliche Orientierungshilfe in der Fülle der Angebote geben. Auf Grund einer sich verändernden Werteorientierung in der Gesellschaft werden Qualität, Nachhaltigkeit und Authentizität für die Zukunftsperspektive des Tourismus eine immer größere Bedeutung einnehmen.
Die Idee
Zwölf Anbieter gehören zum Start des Netzwerk dazu. Mitinitiator war Frank Schmidt, Geschäftsführer des Naturhafen Krummin lieferte mit seinem Hafen die zündende Idee. Authentische Angebote sollen vernetzt und gebündelt kommuniziert werden. Dafür gab es im vergangenen Jahr beim Ideenwettbewerb der Usedom Tourismus GmbH (UTG) den ersten Preis.
Das Angebot
In der Rubrik „Erlebnisse & Touren“ sind bisher die Inselsafari, Segeltouren mit dem Zeesenboot und mit der “Weißen Düne”, Outdoor Usedom, die Historischen Rundfahrten Peenemünde und die Erlebnistouren Peenetal im Angebot.
Bei „Regionale Produkte & Kulinarik“ gehören die Hafenterrasse Naturhafen Krummin, der Hofladen Kräuter Verbena, der Hofladen Villa Kunterbunt, die Inselmühle Usedom, die Usedom-Destillerie und die Wildfleischerei Usedomer Wild zum Netzwerk.
Weiterführende Informationen sind auf der Landingpage zum Netzwerk finden. Ein „Flyer“ ist in den Touristinformationen der Insel und bei den teilnehmenden Partnern erhältlich.
“Heiß, heiß Baby”
Frei nach dem Pop-Song, gibt’s hier eine kleine Anmerkung in Sachen richtiges Verhalten bei Hitze. Das ist nichts bahnbrechend Neues, aber zur Erinnerung hilft es eventuell doch.
- Wasser trinken und das bitte reichlich! 3 Liter pro Tag sollten es bei großer Hitze schon sein. Tipp beim Arbeiten: Die formschöne Trinkflasche auf den Schreibtisch stellen. Wer Wasser oder kalten, ungesüßten Tee direkt am Arbeitsplatz stehen hat, greift schneller zu.
- Auch bei Hitze die Bewegung nicht vollständig einstellen. Sicher ist e kontraproduktiv das Tagesjogging in die Mittagshitze zu verlegen. Insbesondere aber am frühen Morgen geht eine Menge und auch in den Abendstunden ist ein Spaziergang durchaus empfehlenswert.
- Für Menschen mit überwiegend sitzender Tätigkeit gilt jetzt noch mehr, öfter mal aufzustehen und ein Stück zu laufen. Es mag bequem sein im Büro eine Frage per Telefon zu stellen. Mal hinlaufen ist garantiert gesünder (nicht nur bei Hitze). Auch im Home-Office ist es ratsam, immer mal eine Bewegungsphase einzubauen. Dort fällt es auch leichter zur Mittagspause einfach mal die Beine hochzulegen. Die Blutzirkulation im Körper dankt es.
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