Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)
72,6
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
9.710
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
194
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
164.585
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Neuer Tourismusbeauftragter der Bundesregierung
Am Mittwoch hat das Bundeskabinett Dieter Janecek, den bisherigen wirtschaftspolitischen Sprecher der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen, zum neuen Koordinator der Bundesregierung für maritime Wirtschaft und Tourismus berufen. Er folgt auf Claudia Müller von der SPD.
Die Reaktionen auf die Ernennung sind weitgehend positiv. Die wichtigen Organisationen vom Deutschen Reiseverband über die Auslands–Tourismusmarketingorganisation DZT bis zum Deutschen Tourismusverband betonen, dass sie sich auf die Zusammenarbeit freuen.
DTV-Geschäftsführer Norbert Kunz sagte:
Aus Sicht des Deutschlandtourismus ist es sehr zu begrüßen, dass die Bundesregierung zügig einen Nachfolger für Claudia Müller benennt. Dieter Janecek ist ein profilierter Wirtschaftspolitiker. Der Deutschlandtourismus als wichtiger Wirtschaftsfaktor ist Garant für gleichwertige Lebensbedingungen in Stadt und Land. Der Erhalt der Strukturen ist in der derzeitigen Situation – angesichts der Energiekrise und der notwendigen Transformation der Branche zu mehr Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Digitalisierung – eine der größten Herausforderungen, die die Branche nur mit politischer Unterstützung meistern kann. Für passende Rahmenbedingungen in diesem Jahrzehnt wird die Nationale Tourismusstrategie eine der wichtigsten Aufgaben des neuen Koordinators sein.
Spanische Flugsicherung streikt
Noch läuft der Betrieb normal, allerdings wurden gestern mehrere Streiktage angekündigt. Flächendeckende Tagesstreiks drohen für den 30. Januar, sowie am 6. / 13. / 20. Und 27. Februar. Betroffen sein werden vermutlich und hauptsächlich privatisierte Airport-Tower u.a. in Alicante-Elche, Castellón, Cuatro Vientos, El Hierro, Fuerteventura, Ibiza, Jerez de la Frontera, Lanzarote, La Palma, Lleida, Murcia, Sabadell, Sevilla, Valencia and Vigo. Es geht beim Gewerkschaftsprotest um andere Arbeits- und Tarifbedingungen zwischen staatlichen und privat beschäftigten Fluglotsen.
Streik: TAP-Air Portugal
Beim portugiesischen Carrier will das Kabinenpersonal streiken. Die Flugbegleiter wollen die Arbeit vom 25. Bis 31. Januar niederlegen. Es geht, wie so oft, um Geld und bessere Arbeitsbedingungen. Bisher konnten sich Gewerkschaft und Airline-Management nicht einigen. Im Hintergrund spielt aber auch die geplante Privatisierungsabsicht der Regierung eine wichtige Rolle.
Falls es zum Streik kommt müssten über 1.300 Flüge gestrichen werden. Die Fluggesellschaft spricht von entstehenden Kosten in Höhe von 48 Millionen Euro.
Schmerzhafte Energiepreise führen zu Thermenschließungen
Das Nordseebad St. Peter-Ording hat seine Dünen-Therme geschlossen. Frühestens an Ostern sei wieder mit einer Öffnung zu rechnen, sagt Tourismusdirektorin Katharina Schirmbeck. Die neu aufgerufenen Gaspreise seien rund neun Mal so hoch wie vorher. Pro Monat würden Energie-Betriebskosten von bis zu 330.000 Euro entstehen.
Eine Schließung bis Februar gibt es bereits im Erlebnisbad von Büsum und auch das Hallenbad in Pinneberg soll bis März geschlossen bleiben.
Luxus weiter auf dem Vormarsch
airtours, die Luxusreisemarke der TUI, verzeichnet derzeit eine große Buchungsnachfrage. Besonders gefragt seien insbesondere individuelle Fernreisen, Erlebnistrips und exklusive Flugsafaris im südlichen und östlichen Afrika, insbesondere in Botswana, Südafrika, Namibia und Tansania.
Steffen Boehnke, Direktor bei airtours, sagt, Luxusreisende wünschten sich vor allem individuelle und besondere Erlebnisse. airtours kreiere diese Reiseerlebnisse. Im Trend lägen außerdem „Stargazing“ und Filmtourismus. Menschen besuchten gern die Drehorte und Schauplätze von Filmen und Serien, wie zum Beispiel in Neuseeland das Hobbitdorf aus »Herr der Ringe«.
Auch im Luxussegment wachsen „All-Inclusive-Angebote überdimensional stark. Jeder vierte airtours-Gast buche diese Verpflegungsform, betonte Boehnke bei der gestrigen airtours Touristik Lounge in Berlin. Die gefragtesten Urlaubsländer dafür seien die Malediven, Griechenland, Ägypten und Mauritius.
A&O – Hostels und Hotels mit Rekordumsatz
Im Hotelgeschäft geht offenbar ebenfalls mehr, zumindest wenn es sich um Angebote im Niedrigpreis handelt.
A&O Hostels melden für 2022 5,5 Millionen Übernachtungen und einen Umsatz von 172 Millionen Euro. Dies übertrifft die Umsatzzahlen der Vor-Coronazeit erheblich. Dies belegt, dass sich mit günstigen Angeboten punkten lässt. Die Marke meldete sich im Jahr 2022 nach dem Corona-Knick eindrucksvoll zurück. Mit 5,55 Mio. Übernachtungen und einem Umsatz von 172 Mio. Euro (2019 vor Corona: 150 Mio. Euro) verzeichnet die Hostel-Gruppe das beste Jahr seit Gründung.
Gründer und CEO Oliver Winter sagt:
Massive personelle Verstärkungen, umfangreiche Investitionen in Digitalisierung und Nachhaltigkeit, sowie erneut Auszeichnungen und Preise haben uns viel Energie und Motivation gegeben und lassen uns sehr optimistisch auch auf das neue Jahr blicken.
Er formulierte auch ein wichtiges und besonders Ziel. Die Hostelkette will es schaffen bis 2025 europaweit emissionsfrei zu arbeiten. Dafür sollen etwa 20 Millionen Euro investiert werden.
Kreuzfahrt-Buchungsboom
Das Fachmagazin fvw/Travel Talk schreibt von Buchungshöhenflügen. Die dort genannten Zahlen beziehen sich auf eine Veröffentlichung des Kreuzfahrt-Buchungsportals ehoi. Nach diesen Angaben liegt der Zuwachs bei den Buchungen rund 50 Prozent über den Buchungen des Jahres 2019 im Vergleichszeitraum der ersten beiden Januarwochen.
AIDA redet von den besten Buchungswochen der Firmengeschichte, aber auch die Konkurrenz von MSC bestätigt große Zuwächse. Auch Nicko Cruises meldet für das Hochseegeschäft Rekorde. Nachdem dort zwischen 2016 bis 2019 der Umsatz jährlich um 20 Prozent gestiegen sei, wolle man dieses Jahr auch diese Zahl übertreffen.
Es mag, neben der wachsenden Allgemeinnachfrage auch an vergleichsweise nur moderaten Preiserhöhungen liegen, die im Cruise-Business im einstelligen Prozentbereich liegen.
Ursachenforschung: Flugzeugabsturz in Nepal
Nach dem Absturz einer Maschine vom Typ ATR 72 von „Yeti Airlines“ gibt es jetzt erste Indizien zur Unfallursache. Am neuen, vorzeitig eröffneten, Flughafen von Pokhara war das Instrumentenlandesystem offensichtlich noch nicht in Betrieb. Es sollte erst Ende Februar in Betrieb gehen.
Ob dies ein Indiz für den Absturz ist, lässt sich derzeit nicht beurteilen. Am Tag des Unfalls war die Sicht beim Landeanflug gut und das Landesystem damit nicht unabdingbar nötig. Alle 72 Personen an Bord des Flugs sind beim Absturz am Sonntag ums Leben gekommen. Die Ermittlungen werden fortgesetzt.
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