Die Corona-Zahlen des Tages (RKI)
21,9
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner – steigend)
3.732
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
110
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
171.129
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Streik beim Grenzpersonal in Portugal
Nach Medienberichten könnte es über die Osterfeiertage (6.-10. April) zu Behinderungen bei der Einreise nach Portugal kommen. Die Grenzbeamten werden landesweit streiken. Damit wären nicht nur die Flughäfen, sondern teilweise auch Grenzkontrollpunkte nach Spanien betroffen.
Drei Gewerkschaften haben ihre Mitglieder zum Streik aufgerufen. Hintergrund ist ein geplanter Strukturwandel in der portugiesischen Verwaltung. So soll die Ausländer- und Grenzbehörde (SEF) aufgelöst werden. Die bisher Beschäftigten sollen auf Kriminalpolizei, die Agentur für Migration und Asyl und weitere Behörden aufgeteilt werden. Jetzt streitet man sich um die Beibehaltung von Aufgaben aber natürlich auch um eine entsprechende Bezahlung.
Flughafen „Frankfurt“-Hahn verkauft
Der Prozess zog sich. Erst gab es einen Käufer, der nicht bezahlten. Danach klappte es mit einem russischen Investor (NR Holding Nürburgring) und der Mainzer Immobiliengruppe Richter nicht. Auch ein türkischer Flughafenbetreiber kam nicht zum Zug. Die Gläubiger hatten alle angebotenen Deals abgelehnt.
Seit gestern steht der neue Eigentümer seit fest. Es ist die TRIWO Immobilien AG aus dem benachbarten Trier. Deren Vorstandsvorsitzende Peter Adrian investiert erneut in der Luftfahrt. Zu seinem Besitz gehören u.a. der Airport Zweibrücken, sowie Deutschlands verkehrsreichster Flughafen für Privatmaschinen in Egelsbach, südlich von Frankfurt. Als langjähriger Privatpilot kennt er sich zudem im Geschäft etwas besser aus als andere.
Wichtigste Botschaften „am Hahn“: Alle 400 Angestellten werden vom neuen Eigentümer übernommen und der Flugbetrieb geht ohne Unterbrechung weiter. Nach wie vor ist der Billigflieger Ryanair einer der wichtigsten Kunden in HHN.
10 Jahre Kassel-Airport
Kritiker sprechen vom Geburtstag einer Investitionsruine, die nie eine echte Chance auf dem Markt hatte und nicht hätte gebaut werden dürfen.
Die Eigentümer (Land Hessen, Stadt und Landkreis Kassel, Gemeinde Calden) müssen in der Tat eingestehen, dass die ursprünglich angestrebte Kapazität von 600.000 Passagieren pro Jahr seit Eröffnung völlig illusorisch war. Im besten Jahr flogen ab KSF gerade mal 125.000 Passagiere, dem durchschnittlichen Passagieraufkommen in Frankfurt pro Tag.
Weitere Investitionen
Auch wenn man weitere Investitionen, wie einen Gewerbepark fördert und gleichzeitig Wartungsbetriebe von „Airbus Helikopter“ und dem Flugzeughersteller „Piper“ angesiedelt hat, bleibt ein Jahresverlust von rund 5 Millionen Euro. Dies, so der hessische Finanzminister Boddenberg, soll sich perspektivisch ändern. In der Luftfahrttechnologie könnte es in Zukunft so viele Innovationen geben. Wenn sich Kassel gut aufstelle, könne die Rechnung auch gut aufgehen.
Flugaufkommen
Der Airport wird überwiegend von kleinen Privat- oder Geschäftsmaschinen genutzt. Derzeit ist der Flugplan immer noch geringfügig. Mehr als zwei Abflüge pro Tag gibt es nicht. Eine kleine Verbesserung erreichte Kassel, als der Ferienflieger Sundair vor Jahren eine Maschine dauerhaft stationierte. Auch die Saisonflüge nach Sylt und Usedom waren in den letzten beiden Jahren gut gebucht. Jetzt ist ein regelmäßiges Flugangebot (2mal pro Woche) von Skyalps nach Bozen hinzugekommen.
Schiphol auf Umweltpfaden
Der größte und wichtigste Airport der Niederlande deutet ein Umdenken und eine Kehrtwende vom bisher stetig wachsenden Geschäft an. Ab Herbst gilt eine generelle Reduzierung der abgewickelten Flüge auf 460.000 pro Jahr. Die Zahl soll weiter reduziert werden.
Nachtruhe und weniger Lärm
Spätestens in 2-3 Jahren, geplant ist Ende 2025, soll es in AMS keine Nachtflüge mehr geben. Zwischen Mitternacht und 6 Uhr am Morgen sollen dann weder Starts noch Landungen (Mitternacht bis 5 Uhr) durchgeführt werden dürfen.
Auch Privatjets werden dann in Amsterdam nicht mehr landen dürfen. Parallel entwickelt der Flughafen, quasi eine Nachhaltigkeitsliste für Flugzeuge. Laute und energieintensive Maschinen sollen künftig nicht mehr starten und landen dürfen.
Reaktionen
Die Reaktionen auf die Beschlüsse sind durchwachsen und eigentlich klar. Während Anwohner und Umweltorganisationen den neuen Weg begrüßten, äußerten sich Fluggesellschaften, insbesondere die dort beheimatete KLM, irritiert. Die Kritik lautet: Warum arbeitet man bei solchen Entscheidungen nicht mit uns zusammen? Man habe sich eine gemeinsame Planung gewünscht, kein Gegeneinander.
DRV-Positionspapier zum Umweltschutz
Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat gestern sein Positionspapier der Reisewirtschaft zum Klimaschutz veröffentlicht.
Präsident Norbert Fiebig erklärte dazu:
Um Tourismus für die Zukunft auszurichten, müssen und werden wir uns verstärkt für Klimaschutz und Nachhaltigkeit einsetzen. Wir als Reisewirtschaft nehmen die damit verbundene Verantwortung sehr ernst und werden die Transformation hin zu einem dekarbonisierten Reise- und Mobilitätszeitalter aktiv begleiten.
Das Papier sei im engen Austausch mit den Mitgliedern entstanden, so Fiebig.
Der Vorsitzende des DRV Ausschusses Nachhaltigkeit, Professor Harald Zeiss erläuterte die daraus entstehenden Handlungsstränge:
Um den Klimawandel zu bekämpfen, werden auch die Unternehmen der Tourismusbranche ihren Beitrag zur Emissionsreduktion leisten – an unterschiedlichen Stellen entlang der gesamten Reisekette.
Dies erfordere jeweils spezifische Maßnahmen, um die Klimawirkung zu reduzieren. Es sei eine komplexe Aufgabe, die nur mit einer ganzheitlichen Betrachtung und dem Einsatz aller zum Erfolg führe.
Dabei orientiert man sich an fünf Themenbereichen.
- Emissionsminderungen und Effizienzsteigerungen in der Mobilität
- Emissionsreduktion durch verbesserte Infrastruktur
- Emissionsreduktion durch Produktoptimierung
- Information und Sensibilisierung der Reisenden
- Faire politische Rahmenbedingungen
Die Umsetzung der vielfältigen Maßnahmen erforderten, so der DRV in einer Pressemitteilung, faire politische Rahmenbedingungen, die den Wandel unterstützen und fördern. Dazu gehörten zum Beispiel Anreize für Unternehmen, die in klimafreundliche Technologien investieren, aber auch Investitionen in die Infrastruktur und die Förderung von umweltfreundlichen Verkehrsmitteln.
Segler ahoi
In diesen Tagen nehmen drei der größten Segelschiffe der Welt Kurs auf Europa. Unter ihnen ist mit der »Royal Clipper« das größte Fünfmast-Vollschiff der Welt. Mit der Kraft des Windes auf einer Gesamtsegelfläche von 5.200 Quadratmetern steuert der imposante Großsegler der Reederei Star Clippers von Bridgetown auf Barbados Mitte April Lissabon an. Während der 17-tägigen Segelkreuzfahrt erwartet die 227 Passagiere nur ein Landgang auf den Azoren.
Die beiden Schwesterschiffe »Star Clipper« und »Star Flyer« segeln ebenfalls unter der Flagge der Reederei Star Clippers. Die Viermaster nehmen ab Antigua und St. Maarten in den jeweils 21-tägigen Atlantiküberquerungen Kurs auf Malaga. In den Sommermonaten legen die drei Großsegler dann im Mittelmeer zu Kreuzfahrten entlang der Amalfi-Küste, der Côte d`Azur, Kroatien und der griechischen Inselwelt ab.
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