D-RR News 02.10.25 – LH, VC, Condor, Fraport & Herbst

Herbst im Norden - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

VC/LH: Arbeitskampf zugestimmt

Das Ergebnis der Urabstimmung der Piloten der Vereinigung Cockpit in Sachen Arbeitskampf mit der Lufthansa (LH und LH Cargo) liegt vor und ist eindeutig. 88 Prozent (LH) und 96 Prozent (LH Cargo) haben den Kampfmaßnahmen zugestimmt. Notwendig waren mindestens 70 Prozent. Dies bei einer hohen Beteiligung. 90 Prozent (LH) und 95 Prozent (LH Cargo) der Piloten haben abgestimmt.

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Streik oder Verhandlung?

Jetzt kommt es auf weitere Verhandlungen an. VC berichtet, es gäbe bisher kein neues Angebot der Geschäftsleitung und warnt davor, dass Streiks jederzeit möglich seien.

Ein LH-Sprecher teilte lediglich mit, man habe das Abstimmungsergebnis zur Kenntnis genommen und verwies auf die schwierige wirtschaftliche Situation der Airline.

Immerhin wollen beide Parteien der Tarifkommission weiterverhandeln.

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Altersversorgung

Es geht im Konflikt nicht um Gehaltserhöhungen, sondern um die LH-Altersversorgung. Die Gewerkschaft verweist auf deren Wichtigkeit, die genauso hoch sei, wie die der Staatlichen Rentenversicherung.

LH-Chef Jens Ritter sagt, dass für deren Verbesserung schlichtweg das Geld fehle, um die „ohnehin schon sehr gute“ Altersvorsorge aufzustocken.

Hintergrund ist zudem der seit langem schwelende Konflikt, um die immer stärkere tarifliche Auslagerung des fliegenden Personals in andere Gesellschaften des LH-Konzerns und einer dort schlechteren Gehalts- und Betriebsrentenstruktur. Dies betrifft auch die Flugbegleitung an Bord und damit ist der nächste potentielle Konfliktherd zwischen LH der der Flugbegleiter-Gewerkschaft „Ufo“ kurz vor Entzündung.

Flugbegleiter und Piloten treffen bei den neuen Tochtergesellschaften, wie City Airlines oder Discover, auf eine erhebliche schlechtere Absicherung.

Condor / LH: „Baustelle“ beendet  

Ein Jahre dauernder Konflikt ist zu Ende geklagt. Der Streit zwischen Lufthansa und Condor ist juristisch zu Ende entschieden.

Condor Airbus A321 – (c) Condor

Zubringerflüge durch Lufthansa für den Ferienflieger sind nur noch als sogenanntes Interline-Abkommen möglich. Einen alten Vertrag über günstige Zubringer, ein „Special Prorate Agreement (SPA)“ zum Condor-Drehkreuz in Frankfurt war zum Juni 2021 von LH aufgekündigt worden. Dagegen hatte Condor mehrfach geklagt, zwischenzeitlich erfolgreich und mit Unterstützung des Bundeskartellamts.

Jetzt greift die endgültige Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf und bedeutet das Aus der alten Regelungen.

Condor hatte inzwischen bereits begonnen eigene Städteverbindungen innerhalb von Deutschland und Europa aufzubauen.

Gute Nachrichten für FRA-Terminal 3

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Flughäfen und ihren Neubauten sind so seine Sache. Das wissen wir spätestens seit der „Never Ending BER-Story“.

Die Verantwortlichen an Deutschlands größtem Airport „Frankfurt Rhein-Main“ können jetzt aufatmen. Die Behörden haben das neue Terminal 3 offiziell abgenommen. Der Betriebsstart darf also erfolgen. Bis es soweit ist, werden noch einige Monate vergehen. Das genaue Datum will Fraport in der nächsten Woche bekanntgeben.

Bis dahin warten umfangreiche Betriebstests, insbesondere in Sachen reibungsloser Check-In und Gepäcktransport. 8.000 Freiwillige werden ab Januar dabei eingesetzt.

So sieht es schon fast aus: Check In im Terminal 3 – Visualisierung: Fraport

Wer fliegt ab Terminal 3?

Noch nicht endgültig ist beantwortet, welche Fluggesellschaften ins neue Gebäude umziehen werden. Zunächst sollen es aber die Airlines sein, die derzeit in Terminal 2 abgefertigt werden. Dieser Bereich soll nach Eröffnung erst einmal geschlossen und grundlegend renoviert werden. Erst danach wird final sortiert. Fest steht damit aber auch, dass in Frankfurt eine Baustelle die andere ablösen wird.

Neue APP: Action in den Herbstferien

Mit einem spielerischen Konzept laden 15 Städte der GrimmHeimat NordHessen Einheimische und Gäste dazu ein, die Region aus einer neuen Perspektive zu erkunden. Eine eigens entwickelte Rätsel-App führt die Nutzerinnen und Nutzer auf interaktive Entdeckungstouren durch die Städte. Ziel ist es, ein fiktives, verloren gegangenes Manuskript der Brüder Grimm zu rekonstruieren – Seite für Seite, Stadt für Stadt.

App-Präsentation in Korbach

Blickfang: Hansestadt Korbach – Foto: Rüiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Dr. Marc Müllenhoff, verantwortlich für Stadtmarketing und Tourismus in Korbach freut sich auf das neue Angebot und sagte bei der App-Vorstellung in seiner Stadt:

Unsere digitale Schatzsuche schafft einen ganz neuen Zugang zu den Städten unserer Region. Die App verbindet die Spannung eines Escape Games mit den Highlights eines Stadtspaziergangs. So entsteht ein Erlebnis, das Spaß macht, Wissen vermittelt und Lust auf weitere Touren in der Region weckt.

Jede der 15 Städte wird eine eigene Route mit ortsbezogenen Rätseln bieten. Für jede erfolgreich absolvierte Tour erhalten die Spielenden eine virtuelle Seite des verlorenen Grimm-Manuskripts. Diese Seiten basieren auf regionalen Sagen und Geschichten, die eng mit dem jeweiligen Ort verbunden sind. Wer alle 15 Städte besucht, sammelt ein digitales Geschichtenbuch, aber auch einzelne Touren lohnen sich.

Die App „Schatzsuche in der Grimmheimat“ ist kostenfrei verfügbar und steht ab sofort für iOS und Android Gerät zum Download kostenfrei zur Verfügung.

M-V: Herbstwanderungen auf den Inseln gefragt 

Aktuelle Studien sagen, dass sich Reiseströme zunehmend in den Herbst verschieben. In Mecklenburg-Vorpommern zeigt sich dieses Phänomen zum Beispiel im Herbstferienmonat Oktober. 725.000 Gäste mit rund 2,8 Millionen Übernachtungen weist die Statistik für 2024 aus. Damit seien die Ankünfte in den letzten zehn Jahren um zwölf Prozent und die Übernachtungen im Oktober um 18 Prozent gewachsen, heißt es in einer Medienmitteilung.

Usedom Baumwipfelpfad: Vollmondführung und Nachtwanderung

Baumwipfelpfad in Heringsdorf – Foto: Erlebnis-Akademie-AG

Auf dem Baumwipfelpfad im Ostseebad Heringsdorf (Usedom) kann man sich im Oktober zwischen verschiedenen Rundgängen entscheiden: Am 7. Oktober gibt es die Möglichkeit, bei einer Vollmondführung von 17:00 Uhr bis 19:00 Uhr gemeinsam mit einem Naturführer vom 33 Meter hohen Aussichtsturm aus den Blick auf die vom Vollmond beschienene Ostsee zu bewundern.

Kinder ab dem Grundschulalter können mit Begleitung eines Erwachsenen am 21. Oktober von 18:30 Uhr bis 20:30 Uhr den Baumwipfelpfad bei einer Nachtwanderung erkunden.

Eintrittskarten gibt es an der Ticketkasse vor Ort. Interessierte können sich aber auch unter der Rufnummer 038378 48820 anmelden. 

Rügen: Waldwanderung  

Balance durch Meer und Natur: Binz auf Rügen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Auf der Insel Rügen finden vom 13. bis 25. Oktober erstmals die „Binzer MeerBalance Wochen“ statt. Im Ostseebad bietet der Eigenbetrieb Binzer Bucht Tourismus Veranstaltungen zu den Themen achtsame Lebensführung und mentale Gesundheit an, darunter Gesundheitsvorträge, Kinderyoga-Kurse und Workshops. Ziel ist es, durch aktive und kreative Anreize Körper und Seele in Einklang zu bringen.

Im Rahmen der Themenwoche findet unter anderem eine Wanderung über 13 Kilometer durch die herbstliche Granitz entlang des Hochufers und vorbei am Jagdschloss Granitz statt. Die geführte Tour beginnt am 18. Oktober um 10:00 Uhr am Besucherzentrum Haus des Gastes. Die Teilnahme ist mit der BINZER BUCHT CARD kostenfrei.

Rheinland-Pfalz: Jubiläen und Action bestimmen den Herbst

Im Feuerwehr-Erlebnismuseum im Hunsrück dürfen große und kleine Besucher in Löschfahrzeuge klettern und Pumpen betätigen. Ums Feuer und um die brodelnde Erdgeschichte dreht sich der Lava-Dome in der Eifel. Am Rhein bei Andernach kann man den Geheimnissen des 60 Meter hohen Kaltwasser-Geysirs auf die Spur kommen und im Hunsrück über die 360 Meter lange Hängeseilbrücke spazieren, die im Oktober ihr zehnjähriges Bestehen feiert.

Hunsrück-Schweben

Besucher auf der Hängeseilbrücke Geierlay – Foto: Peter Kierzkowski / RLP-Tourismus

360 Meter sind es von einem Ende bis zum anderen: So lang ist die Hängeseilbrücke Geierlay, die in etwa 100 Metern Höhe über den Baumwipfeln des Mörsdorfer Bachtals im Hunsrück schwebt. Ein ebenso schwankendes wie abenteuerliches Erlebnis für alle Besucher, die schwindelfrei sind. Und das sind viele: Seit ihrer Eröffnung haben fast drei Millionen Menschen auf der 85 Zentimeter breiten Brücke, die nach nepalesischem Vorbild erbaut ist, das Tal überquert. 

Das Fest

Ein Besuch lohnt sich insbesondere vom 3. bis 5. Oktober, denn dann wird das zehnjährige Jubiläum am Mörsdorfer Brückenkopf gefeiert. Am Samstag, 4. Oktober, startet ein Heißluftballon. Die Brücke wird von Besuchern mit Luftballons geschmückt und alle, die sich daran beteiligen, können eine Ballonfahrt für zwei Personen gewinnen. Abends wird unter der Geierlay ein Heißluftballon zum „Glühen“ gebracht. An allen Festtagen gibt es kulinarische Spezialitäten und vor dem Brückenkopf kann man historische landwirtschaftliche Fahrzeuge bewundern.

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