Aktuelle „Corona” – Entwicklungen
Italien hat seine einschränkenden Maßnahmen verlängert. Die Regelungen in Sachen Abstand und Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes in öffentlichen Verkehrsmitteln und Gebäuden wurde bis zum 7. Oktober verlängert. Menschenansammlungen größeren Ausmaßes bleiben untersagt, Diskotheken, Clubs und Sportstadien geschlossen. Die Einreisebeschränkungen (negativer Corona-Test muss vorgelegt werden) gelten weiterhin bei Einreisen aus den direkten Nachbarstaaten Kroatien, Griechenland und Malta sowie aus Spanien.
Spanien wiederum hat gestern die Zahl von zusammen 500 Tausend Infektionen überschritten. Bei den Tages-Neuinfektionen gab es mit 2.440 Fällen ebenfalls einen traurigen Rekord. Besonders betroffen sind die Region rund um die spanische Hauptstadt Madrid, Katalonien und das Baskenland. Wichtigste Regelung für ganz Spanien: Die Maskenpflicht gilt überall außerhalb der eigenen Wohnung. Auf Mallorca überprüft die Polizei inzwischen die Strandsperrungen am Abend und in den Nachtstunden (21 – 7 Uhr) mit Hubschraubern. Für Einheimische gilt auf den Balearen seit gestern eine „Ausgangssperre-Light“. Ab dem Nachmittag darf man seine Wohnung nur noch für absolut notwendige Gänge (Schule, Arzt, Arbeit) verlassen.
Der Staatsrat in Frankreich hat die Maskenpflicht bestätigt. In der Hauptstadt Paris und weiteren Großstädte wie Lyon bleibt es damit bei der Pflicht zum Mund-Nasen-Schutz. Das Departement Bas-Rhin, zudem auch das an Deutschland angrenzende Elsass gehört, sieht die Maskenpflicht für alle Orte über 10.000 Einwohner vor. Betroffen ist damit auch die elsässische Metropole Straßburg. Der französische Staatsrat ist nicht nur Beratungsgremium der Regierung, sondern gilt gleichzeitig auch als oberstes Verwaltungsgericht im Land. Dessen Entscheidung ist in Deutschland mit einem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vergleichbar.
In Israel drohte in den letzten Tagen wieder ein kompletter Lockdown. Die Regierung hat sich jetzt aber erst einmal für weitere Einschränkungen im öffentlichen Leben entschieden. In insgesamt 40 Orten gilt ab heute eine nächtliche Ausgangssperre von 19 Uhr abends bis 5 Uhr morgens.
Auch in Dänemark steigen die Infektionen moderat aber stetig an. Die dänische Regierung hat deshalb wieder einschränkende Maßnahmen erlassen. Dazu zählen die Reduzierung bei der Personenzahl von Veranstaltungen von 100 auf 50, Restaurants und Bars müssen um Mitternacht schließen. Gleichzeitig wurden die Bürger ermahnt, auf die Ausrichtung von privaten Feiern möglichst zu verzichten. Die Regelungen gelten zunächst nur für den Großraum Kopenhagen.
Maskenpflicht gilt auch in Bahnhöfen und an Haltestellen
Das niedersächsische Wirtschaftsministerium hat nach Kontrollen mit erheblichen Verstößen darauf hingewiesen, dass das Tragen des Mund-Nasenschutzes nicht nur in den Verkehrsmitteln, sondern auch beim Warten an Straßenbahn- und Bushaltestellen, sowie innerhalb von Bahnhöfen gilt. Bei den Kontrollen seien zahlreiche Verstöße registriert worden. Selbstkritisch gab man zu, dass Hinweise auf die Maskenpflicht an Haltestellen oft fehlten.
Differenzierte Reisewarnungen gefordert
Kommt die „Rettung“ des Tourismus aus der heimischen Wirtschaft?
Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft fordern jetzt einen Kurswechsel bei den Corona-Beschränkungen von Auslandsreisen. Reisebeschränkungen und Vorschriften-Wirrwarr belasteten den Export. Die negativen wirtschaftlichen Auswirkungen gingen inzwischen weit über den Tourismus hinaus. In einem gemeinsamen Papier erklären die Verbände DIHK, BDA, BDI, DEHOGA, DRV, HDE und ZDH gestern:
“Zu häufige und kurzfristige Veränderungen der Regeln bei Teststrategie, Quarantänevorgaben und Reisewarnungen schaffen Verunsicherungen und erhöhen wirtschaftliche Risiken”
Man sei sich zwar bewusst, dass Reisebeschränkungen ein Instrument der Politik zur Eindämmung der Pandemie seien, aber Reisebeschränkungen zögen auch wirtschaftliche Aktivitäten wie Handel und Investition in Mitleidenschaft. Die Verbände fordern künftig eine wirtschaftliche Folgenabschätzung als Bestandteil der Entscheidung über Reiseeinschränkungen.
Verkaufsrekord von Campmobilen
Insbesondere der Absatz von Wohnmobilen hat sich in den letzten Monaten vervielfacht. Aber auch Wohnwagen und kleine Camper erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Dies belegen Zahlen der Aussteller auf dem „Caravansalon“ in Düsseldorf.
Presse-“Ente“ beim Thema Kundengeldabsicherung?
Der Spiegel berichtete gestern über angeblich neue Einzahlungssummen der Reiseveranstalter in den Fond, der Kundengelder bei Insolvenz eines Veranstalters absichern soll. Die dort genannte Summe von 30 Euro pro gebuchter Person ist vom Bundesjustizministerium dementiert worden.
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