Es kam gestern Vormittag das, was kommen musste und zu erwarten war. Lockdown, jetzt aber wirklich. Sich darüber zu streiten, ob früher besser gewesen wäre, ist inzwischen ziemlich müßig. Es ist ein weiter weg von der heutigen 7-Tage-Inzidenz von 185 auf unter 50.
Dass angesichts der Zahlen immer noch Querdenker Demonstrationen anmelden und wenn sie verboten werden, das Ganze in Kleingrüppchen durchführen (siehe Frankfurt) macht ratlos und zornig. Über die Sinnhaftigkeit von Masken möchte ich auch nicht mehr diskutieren müssen. Sind denn Mitgefühl und Solidarität des Frühjahrs wirklich der großen Ignoranz und Gleichgültigkeit gewichen? Ich möchte es nicht glauben, aber der Verdacht drängt sich auf. Ja, es wurden Fehler gemacht, bei Entscheidungen und Kommunikation an vielen verantwortlichen stellen. Aber rechtfertigt das, mit Zorn im Blick, selber Fehlverhalten an den Tag zu legen? Möchten Sie die Entscheidungen treffen und dafür auch die Verantwortung übernehmen? Versuchen Sie ehrlich zu sich selbst zu sein, wenn sie sich die Frage beantworten.
Die wirtschaftliche Situation der Reiseindustrie ist fatal. Es werden in den nächsten Wochen weitere Wirtschaftszweige folgen. Also: Versuchen wir konsequent unser Leben runter zu fahren, damit es schneller wieder offener werden kann, auch wenn die Krise noch lange nicht überstanden ist. Auch am 10. Januar gilt noch: „It ain’t over, till it’s over!“
Das sind die Reiseradio-News des Tages:
Lockdown: Klagen, worüber bitte?
Genau diese Frage ging mir durch den Kopf, als ich den Blogbeitrag eines befreundeten Journalistenkollegen aus Kanada las und feststellte, dass es bei uns, auch ab Mittwoch, immer noch relativ entspannt zugeht. Ich empfehle das selberlesen um sich die eigene Meinung zu bilden. Zum Blogbeitrag von Herbert Bopp geht es hier! – Frei nach Walter Kempowskis „Tadellöser und Wolf“ lässt sich eventuell konstatieren: „Uns geht’s ja noch Gold“.
Änderungen bei Risikogebieten und Einreisebestimmungen
Auch wenn wir aufgefordert sind tunlichst zuhause zu bleiben, ist es wichtig, das Geschehen „da draußen“ im Blick zu behalten. Übers Wochenende gab es Veränderungen in Sachen Risikogebiete und Reisewarnungen.
Positiv: Teile Frankreichs sind kein Risikogebiet mehr. Dies gilt für die Bretagne und für Korsika. In den französischen Überseegebieten wurde die Reisewarnung für die Karibikinseln Guadeloupe und Martinique aufgehoben. Auch vor Reisen nach La Réunion wird nicht mehr gewarnt. Die Einreise- und Bewegungseinschränkungen Frankreichs gelten dort selbstredend weiter. Bestehen bleiben die Warnungen vor Trips nach Französisch-Polynesien, Guayana und St. Martin.
In Norwegen wurde die Reisewarnung für die Provinz Vestland aufgehoben.
In Estland wurden die Regionen Jõgeva, Lääne und Lääne-Viru als neue Risikogebiete eingestuft.
Das Durcheinander um die Einreisebedingungen für die Kanarischen Inseln hält an. Der Streit um die Zulässigkeit von Antigen-Schnelltests zwischen Regional- und Zentralregierung ist immer noch nicht ausgestanden. Wer sichergehen will, sollte bei der Einreise einen negativen PCR-Test vorlegen können. Die Kanaren sind aktuell weiterhin kein Risikogebiet.
Malta verlangt seit gestern von Einreisenden aus Deutschland einen negativen PCR-Test.
Belgien hat für alle Länder, die dort als sogenannte rote Zone eingestuft sind, ab 18. Dezember eine Pflichtquarantäne vorgeschrieben. Sie gilt für 10 Tage und sieht einen Pflichttest am 7. Tag nach der Einreise vor. Deutschland gehört zu dieser roten Zone.
Lufthansa hofft auf Impfstoff
LH-CEO Carsten Spohr betonte in einem Interview mit der „Wirtschaftswoche“, dass sich die Buchungen für den Sommer 2021, seit der Hoffnung auf baldige Impfungen, verdreifacht hätten. Er sieht darin eindeutig Zeichen für einen Aufschwung. Von welcher Basis aus die Verdreifachung gemessen wurde, gab er selbstredend nicht bekannt. Immerhin hofft er, bis zum Sommer auf einen Kapazitätsanstieg von 70 Prozent im Vergleich zum Jahr 2019. Gleichzeitig drohte er rund 1.000 LH-Piloten mit Entlassung.
Hotelauszeichnungen
Best Western Hotels & Resorts in Deutschland sind zum wiederholten Male mit dem Deutschen Kunden-Award der Deutschen Gesellschaft für Verbraucherstudien (DtGV) ausgezeichnet worden. In allen drei untersuchten Bereichen Kundenzufriedenheit, Kundenservice und Preis-Leistungs-Verhältnis bescheinigt das deutschlandweite Ranking den rund 200 Best Western Hotels eine herausragende Dienstleistungs-Performance. Für das jährliche Ranking, das die DtGV anbieterunabhängig, neutral und auf Basis von durch Experten entwickelten Kriterien durchführt, wurden im Herbst 2020 mehr als 330.000 Kundenurteile im Rahmen einer Kundenbefragung erhoben.
Leonardo Hotels wurde mit den erstmals in diesem Jahr vergebenen „German Traveller Awards“ in der Kategorie „Beste deutsche Hotelgruppe“ ausgezeichnet. Über 20.000 Reisende hatten in den letzten Wochen ihren persönlichen Favoriten aus 29 Kategorien gewählt. Mit der Vergabe der Awards werde die Bedeutung von Kundenbindung in der Reisebranche hervorgehoben, betonte Yoram Biton, Managing Director der Leonardo Hotels in Zentraleuropa. Dies sei insbesondere im schwierigen Pandemie-Jahr 2020 besonders wichtig.
Deutscher Tourismuspreis 2020
Die Gewinner des Wettbewerbs, der jährlich vom Deutschen Tourismusverband durchgeführt wird, werden heute bekanntgegeben. Die Gewinner werden wir in der morgigen Ausgabe vorstellen.
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