Die Zahlen des Tages (RKI)
432,2
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
59.506
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
165
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
144.717
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Lufthansa / Verdi: Einigung
Lufthansa und Verdi haben sich gestern am späten Abend auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Er gilt für etwa 20.000 Mitarbeitende bei den Bodendiensten der Lufthansa. Vereinbart wurden deutliche Gehaltssteigerungen, die in den niedrigen Vergütungsgruppen stärker angehoben wurden. Dies war eine entscheidende Forderung der Gewerkschaft, der LH nachgekommen ist. In den niedrigen Gruppen werden die Bezüge um 19,2 Prozent erhöht. In den höchsten Tarifgruppen schrumpft das auf 8,3 Prozent. Die Laufzeit des Vertrags liegt bei 18 Monaten.
Verdi scheint zufrieden und LH-Personalvorstand Michael Niggemann spricht von einer guten Lösung:
Wir freuen uns, dass es uns gelungen ist, mit dem Sozialpartner eine gute Lösung für unsere Mitarbeitenden zu finden
Der Verbraucher mag sich einmal mehr fragen, ob der Streik in der letzten Woche denn nötig war. Ohne Streik wäre aber vermutlich die Einigung nicht so schnell gekommen. – Im Übrigen sind die Tarifverhandlungen mit der Vereinigung Cockpit noch nicht unter Dach und Fach. Die Piloten hatten am Sonntag für Arbetskampfmaßnahmen gestimmt, falls das LH-Angebot nicht akzeptabel sei. Darauf wartet VC jetzt.
Gute Zahlen
Lufthansa CEO Carsten Spohr sprach gestern von einem kalkulierten operativen Gewinn von einer halben Milliarde Euro für das Gesamtjahr 2022. Die Airline hatte im zweiten Quartal des Jahres erstmals seit Beginn der Pandemie wieder „schwarze Zahlen“ geschrieben.
Reisepreise
Allenthalben ist derzeit aus verschiedenen Quellen zu hören, dass das Ende der günstigen Reisen vorprogrammiert sei. Angesichts steigender Preise (von Kerosin bis Hotel) sei dies unumgänglich. Der Deutsche Reiseverband verharrt allerdings auf der Meinung, dass das so nicht laufen dürfe. Präsident Norbert Fiebig betont im aktuellen DRV-Newsletter:
Der Reisemarkt wird sich von der steigenden Inflation nicht abkoppeln können.
Die europäische Währungs- und Geldpolitik hat zu lange gewartet, die Inflation entschlossen zu bekämpfen. Die Bundesregierung muss dafür Sorge tragen, dass Energie und Mobilität auch für Durchschnittsverdiener bezahlbar bleibt.
Das Konsumbarometer des Deutschen Handelsverbands sieht die Verbraucherstimmung allerdings im Sinkflug. Ein Phänomen, das sich durch die steigenden Energiepreise plus „Gasabgabe“ ab Oktober eher noch verschärfen dürfte. Die Umsätze in den Reisebüros haben im Juli, nach den Rekordzahlen der ersten Jahreshälfte, spürbar nachgegeben.
Eine Widerspiegelung der Sozialstruktur zeigt dabei die Unterschiedlichkeit, bzw. das Auseinanderklaffen der sozialen Schere. Reiseveranstalter meldeten in den letzten Monaten insbesondere im Bereich Luxusreisen einen stetig wachsenden Anstieg der Buchungen und sind, was dieses Marktsegment betrifft, ausgesprochen zuversichtlich.
Malaysia mit Corona-Reiseerleichterungen
Das Land hat alle Covid – Einreisevorgaben gestrichen. Impfnachweise, Tests oder gar Quarantäne gibt es nicht mehr. Etwas Kontrolle bleibt aber erhalten, Die Nachverfolgungsapp MySejahtera bleibt Pflicht. Urlauber müssen sie vor der Einreise auf ihr Smartphone laden.
Von der neuen Regelung profitieren insbesondere alle ungeimpften Reisenden. Die Einschränkungen für Menschen mit Impfnachweis waren schon vorher aufgehoben worden.
Flugwarnung für Taiwan
Der Besuch der US Politikerin Nancy Pelosi, Sprecherin des Repräsentantenhauses der USA, in Taiwan hat nicht nur diplomatischen Staub aufgewirbelt. China begann unmittelbar nach ihrer Abreise mit ausgedehnten militärischen Manövern, die eine Besetzung Taiwans simulieren.
Die Regierung der Volksrepublik China hat sechs Luftraumabschnitte in der Region zu Gefahrenzonen erklärt und verbietet internationalen Luftfahrtgesellschaften in diese Bereiche einzufliegen. In diesen Bereichen wird scharfe Munition abgefeuert. Die Manöver sind geplant bis zum 12. August.
Island: Vulkanausbruch
Zunächst sind es die spektakulären Bilder die um die Welt gehen. Der isländische Vulkans Fagradalsfjall liefert sie erneut und seit zwei Tagen. Sorgt der Vulkanausbruch auf der einen Seite für eine besondere Attraktivität, fragen sich auf der anderen Seite Reisestrategen und Airlines welche Auswirkungen dies auf die Verkehrsverbindungen nach Island haben könnte.
Der Vulkanberg liegt nur rund 35 Kilometer Luftlinie von der Hauptstadt Reykjavik entfernt und befindet sich noch dichter am internationalen Flughafen der Insel in Keflavik. Aufsteigender Rauch und Asche könnten direkt in die Einflugschneise ziehen. Aschewolken werden derzeit aber nicht befürchtet, sagt die isländische Wetterbehörde.
Zunächst besteht also noch keine Gefahr für Reisen nach Island.
RIU setzt auf Öko
11.000 Zimmer in den spanischen 27 Häusern der Hotelgruppe werden ab sofort mit Strom aus 100% erneuerbaren Energiequellen versorgt. Das verhindert einen Ausstoß von 30.000 Tonnen CO2, was etwa 300.000 Bäumen entspricht, die diese Menge auffangen würden.
Der Stromverbrauch der Hotels und der RIU-Verwaltung ist nicht unerheblich. Er liegt durchschnittlich bei 70 GB pro Stunde.
Zudem untersuchen das Energieunternehmen Iberdrola und die RIU Gruppe die Möglichkeit, diesen Vertrag auf Einrichtungen in europäischen Ländern und Mexiko zu erweitern, in denen beide Unternehmen tätig sind.
Ostsee immer wärmer
Urlauber könnte diese Information zunächst begeistern. Die Folgen der steigenden Wassertemperaturen im Fast-Binnenmeer sind aber alles andere als beruhigend. Die Ferienstimmung könnte perspektivisch eher geschmälert werden.
Markus Meier, Klimaexperte am Leibniz-Institut für Ostseeforschung (IOW) in Rostock-Warnemünde, sprach auf dem diesjährigen Ostseetag in Rostock von einer alarmierenden Entwicklung:
Kein anderes Randmeer weltweit, für das es Beobachtungsdaten gibt, hat sich in den letzten Dekaden so schnell erwärmt
Der Temperaturanstieg im Oberflächenwasser betrage 1,6 Grad im Lauf der letzten dreißig Jahre. Bis 2100 könnte die Temperatur sogar um drei Grad steigen. Die Folgen seien unkontrollierter Algenwuchs, eine Vermehrung von Quallen und eine verstärkte Anschwemmung von toten Fischen an den Stränden. Die steigenden Wassertemperaturen sorgen für eine höhere Anzahl von Bakterien und reduzierten zusätzlich den Sauerstoff- und Säuregehalt der Ostsee. Hier werde sich der Klimawandel in den nächsten Jahren verschärft auswirken.
Fritzlar feiert Mittelalter
Vom 19. bis 21. August verwandeln Gaukler und Spielleute, historische Handwerker und Händler sowie Tavernen und Lagergruppen das moderne Fritzlar in der „GrimmHeimat NordHessen“ für drei Tage in das mittelalterliche „Friedeslar“. Dann dreht sich alles um Barden, Ritter und Burgfräulein und edle Gewandungen. An den Tavernen und auf den Aktionsflächen treten Musikgruppen und Künstler mit mittelalterlichen Darbietungen auf.
Leckereien wie Met, Kirschbier, Wildschweinbratwurst, Honigfleisch oder Galette warten auf die Besucher. Es soll auch ein Kinderprogramm geben. Es bietet historische Spiele, das kleinste handbetriebene Holzriesenrad der Welt und ein Kinderritterturnier. Der Eintritt ist frei. Marktzeit ist Freitag von 13 bis 23 Uhr, Samstag von 11 bis 23 Uhr und Sonntag von 12 bis 19 Uhr. Im Festbereich sind am Sonntag von 12-18 Uhr die Geschäfte verkaufsoffen.
Sich aktiv zu beteiligen ist sehr erwünscht. Wie heißt es in der Einladung: „Die Besucher werden eingeladen, sich zu gewanden.“
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