D-RR News 05.11.21 – Klima / Austria / Mexiko / A380 / SAS

Herbst in der Kuppenrhön - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Prima Klima?

Klimagipfel in Glasgow. Seit Tagen wurde gerungen um Fortschritte in Sachen Klimaneutralität, Reduzierung bzw. Neutralisierung des CO2-Ausstosses. Eher am Rande der Konferenz, aber immerhin doch wurde auch die „Glasgower Erklärung für Klimaschutzaktivitäten im Tourismus“ diskutiert und sogar verabschiedet. Die Absicht ist klar: Halbierung der tourismusbedingten CO2-Emissionen bis 2030 und Klimaneutralität spätestens 2050.

Das allerdings muss jetzt realisiert werden. Die Unterzeichner der Erklärung haben sich verpflichtet zunächst einmal den Ausstoß an Kohlendioxid in die Luft zu messen und zu dokumentieren. Schritt 2 wäre dann die Aufstellung eines Klimaplans innerhalb eines Jahres und die Investition in dessen Umsetzung.

Immerhin wurde die Erklärung inzwischen von 300 Unternehmen und Akteuren unterschrieben.  Dazu gehören Reiseveranstalter, Hotelketten und auch Tourismusämter von Destinationen. Aus Deutschland sind dies die schon klimaschutzaktiven Veranstalter: Econotur, Mascontour und das „Forum Anders Reisen“ in dem sich etwa 130 engagierte kleine und mittlere Veranstalter zusammengeschlossen haben. Die großen Player des deutschen Tourismus fehlen aktuell noch. Auffällig ist das Engagement in Skandinavien von Island bis Schweden. Die Liste der bisher Unterzeichnenden sind HIER! nachlesbar.

Als Ergänzung bieten wir mehr Information zur Bezahlbarkeit von klimafreundlichen und klimaneutralen Reisen für den sogenannten Volumenmarkt. Gemeint sind damit klassische und günstige Pauschalreiseangebote für z.B. Familien, die stark auf die Kosten für den Sommerurlaub achten müssen. Hier liegt die große Herausforderung der Pauschalreiseveranstalter, solche Angebote, trotz angestrebter Klimaneutralität, liefern zu können.

Österreich und inländische Risikogebiete

Grenze zu Österreich – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nach den verschärften Vorgehensweisen einiger Bundesländer in Sachen 2G oder 3G, kehren jetzt auch in Kleinregionen die „Hochrisikogebiete im Inland“ wieder auf. Hier gelten besonders strenge Regeln für die Einwohner. Unter anderem darf der Bezirk nicht verlassen werden ohne Impfnachweis oder Negativ-Test. Wer als Tourist dorthin reist unterliegt denselben Regeln. Diese können sich von Bezirk zu Bezirk unterscheiden. Einen Überblick über die betroffenen Bezirke und die dort geltenden Regeln geben die Webseiten der Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich und Tirol.

Betroffen sind auch Tourismusregionen wie Reutte, Landeck, Melk und Amstetten.

Sicherheitsrisiko Mexiko?

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Mexikos Riviera Maya ist in die Schlagzeilen geraten und kämpft gegen gewaltsame Auseinandersetzungen von Drogenkartellen, die auch in der Öffentlichkeit, zum Beispiel an Stränden, ausgetragen werden. Aktuell wurde aus Puerto Morelos eine Schießerei zwischen verfeindeten Drogenhändlern gemeldet.  Betroffen von den Auseinandersetzungen ist auch die unmittelbare Umgebung von Touristenhotels. Mexikanische Medien berichten, dass eine Touristin verletzt worden sei.

Dies ist nicht der erste Vorfall dieser Art. Vor zwei Wochen kamen zwei Touristinnen aus Deutschland und Indien während eines Schusswechsels in einer Bar des Badeorts Tulum ums Leben. An einem öffentlichen Strand in Cancun kamen im Juni zwei Menschen ums Leben, eine Touristin wurde verletzt.

Das Auswärtige Amt weist auf steigende Gefahr für Tourist:innen hin und empfiehlt:

  • Wenn Sie sich derzeit im Raum Tulum oder Playa del Carmen aufhalten, verlassen Sie Ihre gesicherten Hotelanlagen nicht.

  • Nutzen Sie für den Transfer von und zum Flughafen ausschließlich am Flughafen ansässige oder vom Hotel empfohlene Taxiunternehmen. Auch Mietwagen wurden dort in letzter Zeit wiederholt und teils unter Anwendung von Waffengewalt ausgeraubt.

Weiterhin wird darauf hingewiesen, dass die Zwischenfälle auch in von Touristen frequentierten Restaurants, Clubs und Diskotheken stattgefunden haben.

La Palma: Flughafen öffnet wieder

In den letzten Tagen musste der Flugverkehr nach La Palma wegen der hohen Vulkanstaubbelastung eingestellt werden. Heute haben zumindest die Fluggesellschaften Binter, Canaryfly und Air Europa die Kurzstrecke zwischen La Palma und dem Airport Teneriffa-Nord wiederaufgenommen. Insgesamt vier Verbindungen befinden sich heute im Angebot.

Die Flugverbindungen nach Madrid und Urlauber Non-Stop Verbindungen auf die Insel bleiben vorerst eingestellt.

Emirates verschrottet erste A380

Die Fluggesellschaft, mit Heimat Dubai ist berühmt für ihre große Flotte des „Superjumbos“ A380-800. Die erste Maschine, die an die Airline im Juli 2008 ausgeliefert wurde, wird jetzt verschrottet.

Nach 13 Jahren wird die Maschine jetzt zerlegt. Teile der Sitzmöbel sollen verkauft werden. Aus anderen Flugzeugteilen will man Souvenirs basteln, die ebenfalls käuflich zu erwerben sein sollen. Die Erlöse will Emirates soll an eine firmeneigene Wohltätigkeitsorganisation für Kinder gehen.

Die letzte A380 erhält die Gesellschaft im Dezember. Danach wird der Bau der Großmaschine eingestellt.

SAS – Klimaneutrales Kerosin

Foto: SAS

Die skandinavische Airline setzt auf die Herstellung von synthetischem und nachhaltigem Flugzeugtreibstoff. Ziel dabei ist es dieses Kerosin mit Umweltstrom und CO2 aus dem „Abfall“ von Fernwärmekraftwerken zu produzieren.

Dazu hat SAS, gemeinsam mit dem Energieversorger Vattenfall und dem Startup Lanza-Tech eine Produktionsanlage geplant, die in der Lage sein soll jährlich rund 50.000 Tonnen klimaneutralen Treibstoff herzustellen. Lanza Tech hatte durch sein Herstellungsverfahren Alkohol zu Flugkraftstoff in Skandinavien für Aufsehen gesorgt. Diese Grundtechnologie soll auch bei der neuen Produktionsanlage zum Tragen kommen.

SAS will so, ab 2027, mindestens 25 Prozent seines Kerosins durch umweltfreundlichen Treibstoff ersetzen.

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