D-RR News 07.11.22 – Kurzflüge & Klima / Bahn / Kuba / BER

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages (RKI)

wie immer am Montag mit geringerer Aussagekraft, da übers Wochenende keine neuen Meldedaten erfasst werden

260,2

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )

?

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

?

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

154.535

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie, entspricht ungefähr der Einwohnerzahl von Regensburg)


Thesen zur Klimabilanz von Kurzstreckenflügen

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Auch wenn derzeit die Buchung von Inlands- und Kurzstreckenflügen stark zurückgeht, die Diskussion um die Klimaschädlichkeit des kurzen Fliegens nimmt gerade wieder neue Fahrt auf.

Einleuchtende Thesen mit Problemignoranz

Ein neues Gutachten dazu wurde jetzt vom „Journal of Transport Geography“ vorgelegt. Forscher sagen darin, dass das Wegfallen von Kurzstreckenflügen nichts am gesamten Schadstoffausstoß des Flugverkehrs ändere, sondern ihm sogar Schaden könne.

Die Begründung dafür ist rein ökonomisch begründet. Die Wissenschaftler vertreten sogar die These, dass dies zur Erhöhung der CO2-Belastung führen könne. Die Begründung ist sehr einfach begründet.

These 1: Die Hauptbelastung an Schadstoffen entstehe nicht auf Kurz- sondern auf Langstreckenflügen.

These 2: Auch das Ausweichen auf erdgebundene Reisen (hauptsächlich mit dem Auto) reduziere den Ausstoß nur gering

These 3: Freiwerdende Kurzstrecken-Slots an Flughäfen könnten künftig verstärkt an Langstreckenflüge vergeben werden. Diese wiederum hätten einen erheblich höheren Kohlendioxid-Ausstoß, wodurch sich die Gesamtsituation eher verschlechtere.

These 4: Die Auswirkung von ausgestoßenem Kerosin fände bei Langstreckenflügen in höheren Luftschichten statt. Dort hätte die ausgestoßene Emission eine erheblich größere Auswirkung auf unser Klima.

Reiseradio-Kommentar:

Dies mag richtig sein, stellt aber nicht mehr als eine Warnung dar, vor noch höherer Klimabelastung als ohnehin schon. Die eigentliche Problemlösung heißt deshalb, nach wie vor nicht, Flugangebote zu verschieben, sondern schlicht weniger zu fliegen.

Die Diskussion ist ein gutes Beispiel für das Aufeinanderprallen von ökologischem Anspruch und ökonomischem Interesse von Fluggesellschaften sowie Airports.   

Kostenfreie Platzreservierung bei Eurowings Discover

LH-Ferienflieger Eurowings Discover – Foto: Lufthansa Group

Ein Argument, das für die Buchung einer Urlaubspauschalreise im Reisebüro spricht:

Der Ferienflieger „Eurowings Discover“ bietet jetzt die Möglichkeit, nach Buchung einer Pauschalreise im Reisebüro, gewünschte Sitzplätze für den Flug kostenfrei auswählen. Kostenfrei ist eine solche Reservierung nur für Reisebüroagenturen beim Verkauf von Pauschalreisen der Veranstaltermarken Alltours, DER-Touristik, Olimar, Schauinsland und TUI. Selbstverständlich gilt die kostenfreie Auswahl nur für die Standardsitze an Bord der Maschinen.

Sitze mit bis zu 10cm mehr Beinfreiheit oder ein freier Mittelsitz kosten nach wie vor extra. In der sogenannten Biz-Class (in der Regel Reihen 1-3 bei Mittelstrecken) ist der freie Mittelsitz bereits inkludiert.

Bahn wieder pünktlicher

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Gab es während der Sommersaison im Fernverkehr der Bahn zum Teil erhebliche Verspätungen, normalisiert sich die Lage mit dem Ende der Sommer-Reisesaison.

Trotzdem ist die Pünktlichkeitsrate der ICE-Züge von 63,2 Prozent noch keine Sternstunde der Bahnpünktlichkeit. Im Vergleich zum August ist die Zahl der pünktliche Verbindungen allerdings ein Fortschritt. Im August war jeder zweite Zug verspätet.

Eingang in die Statistik finden dabei auch alle Verspätungen durch Baustellen und auch der große Ausfall der Bahnverbindungen am 8. Oktober in Norddeutschland durch Sabotage.

Kuba verlängert Touristen-Visum

Kuba-Touristenvisa jetzt 90 Tage gültig – Foto: oldcarshavana.com

Wer länger bleiben darf, tut das vielleicht auch? – Diese Überlegung mag eine Rolle gespielt haben bei der Entscheidung.

Juan Carlos García, der Tourismusminister von Kuba, hat die Entscheidung getroffen, dass die für die Einreise vorgeschriebene Touristen-Karte ab sofort nicht mehr 30, sondern 90 Tage gültig sei. Eine Verlängerung vor Ort ist zudem möglich.

Visa-Vorgabe und Kosten

Das Visum ist für die Einreise vorgeschrieben, und kann nicht vor Ort erworben werden. Die Touristen-Karte gibt es meist beim Reiseveranstalter oder der Fluggesellschaft. Wer sich die Karte in den Konsulaten Kubas in Berlin oder Bonn selber besorgt, bezahlt allerdings weniger dafür. Konsulat oder Botschaft verlangen 25 Euro bei nicht persönlicher Beantragung zusätzlich zu Visagebühr von 22 Euro. Je nach Entfernung und Zahl der Reiseteilnehmenden kann sich der persönlich gestellte Antrag also lohnen.

BER: Bye-Bye Terminal 5?

BER – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

BER will wohl künftig ganz ohne das ehemalige Schönefeld-Terminal. Der Betrieb des alten Flughafens Schönefeld, zwischenzeitlich in BER-Terminal 5 umbenannt und während der Corona-Pandemie stillgelegt, wird wohl nicht mehr reaktiviert.  Die Lokalpresse „Märkische Allgemeine“ berichtet von einem internen Papier, dass der Flughafen jetzt einen endgültigen Strich unter das Thema Schönefeld ziehen könnte.

Hauptgrund für das Ende sind offensichtlich die anstehenden Renovierungskosten von etwa 140 Millionen Euro. Dazu kämen Betriebskosten von 25 Millionen Euro pro Jahr, schreibt das Flugportal „aero Telegraph“. Die Entscheidung soll in der nächsten Woche fallen.

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