D-RR News 11.04.24 – Fakes, Preis, Wurscht & Ferienhaus

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Reiseportale und „Fake-Bewertungen“

Tripadvisor (Screenshot)

Damit haben auch die großen Anbieter zu kämpfen und es besteht der gute Ruf auf dem Spiel. „Trip Advisor“ veröffentlicht dazu alle zwei Jahre eine Aufstellung, die aufhorchen lässt. 2022 mussten immerhin 1,3 Millionen Bewertungen von der Seite entfernt werden.

Das betrifft nicht nur die 20 Prozent von Anbietern „gekauften“ Bewertungen. Ärgerlich sind auch „Fakes“, die ein Produkt ins falsche Licht stellen. Seien es grundlos verärgerte Gäste oder lancierte schlechte Bewertungen durch die Konkurrenz: Alles muss raus! Dabei wurden weltweit auch rund 33.000 Unternehmen von „Trip Advisor“ wegen Betrugs mit einer sogenannten Ranking-Strafe belegt.

Das Portal kann, nach eigenen Angaben, jedoch keine Auskunft darüber geben, wie viele „Fake-Bewertungen“ die Prüfung trotzdem überstanden haben. Blindes Vertrauen auf die Bewertungsportale wäre also sträflich.

Deutscher Tourismuspreis & Nachhaltigkeit

Der Deutsche Tourismuspreis wird in diesem Jahr zum 20. Mal verliehen. Organisiert vom Deutschen Tourismusverband (DTV) geht der Preis an Projekte, die völlig neue Ideen im Deutschland-Tourismus umsetzen und als Innovationsmotor für eine ganze Branche gesehen werden können.

Seit geraumer Zeit und in diesem Jahr ganz besonders soll der Fokus auf Nachhaltigkeit liegen. Klimawandel und Klimakrise machten das erforderlich.   Reinhard Meyer, Präsident des DTV, betont dabei:

Jedes Jahr geht eine Vielzahl an Bewerbungen ein, im letzten Jahr waren unter den 73 Einreichungen besonders viele nachhaltige Projekte. Das zeigt, wie stark die Tourismusbranche darin ist, mit Engagement und Know-how Innovation und Nachhaltigkeit nicht nur zu denken, sondern auch konkret umzusetzen.

Bis zum 10. Juni 2024 können sich Unternehmen, Vereine und Kommunen beteiligen. Die Preisträger werden am 26. November 2024 auf dem Deutschen Tourismustag geehrt.

Vergeben werden drei Jurypreise und der ADAC-Publikumspreis. Urlauber und Verbraucher können sich in der Schlussphase damit ebenfalls beteiligen.

Ahle Wurscht Tag

Am Sonntag feiert Nordhessen sein „Schmeckewöhlerchen“. Einmal im Jahr gibt es ein großes Fest rund um die wohl bekannteste Spezialität der „GrimmHeimat NordHessen, die „Ahle Wurscht“.

Ahle Wurscht – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Für alle Unkundigen: Es geht nicht um das aufbrauchen von Resten. Die Spezialität ist eine luftgetrocknete oder kaltgeräucherte Dauerwurst aus Schweinefleisch. Lang geräuchert kommt sie der Salami ziemlich nah. Das „Ahl“ bezieht sich lediglich auf die lange Reifung und nicht auf den Qualitätszustand.

Regional(es) feiern

Ahle Wurscht Tag 2019 – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Festtag der Wurscht findet am kommenden Sonntag im Hof des Landgrafenschlosses in Melsungen im Schwalm-Eder-Kreis statt. Selbstredend mit den unterschiedlichen Würsten unterschiedlicher Hersteller, aber auch mit weiteren Spezialitäten der Region von Brot, über Käse, Honig, und Apfelschaumwein bis zum nordhessischen Gin. Probieren darf man und – klar – kaufen soll man auch.

Neu am Start ist in diesem Jahr erstmals der zum „Wurscht“ passende Wein, der ebenfalls in der Region gewachsen ist. Das „Stracke Tröpfchen“ stammt aus der vermutlich kleinsten nordhessischen Rebfläche, ist trocken ausgebaut und soll hervorragend als Begleitung zur „Ahlen Wurscht“ passen.

Gefeiert wird, mit musikalischer Begleitung, von 11 bis 17 Uhr.

Ferienhauspreise

Es soll und wird wieder eine gute Saison geben. Allerdings werden auch auf dem Markt für Ferienhäuser und-wohnungen die Preise steigen. Das hat der Ferienhausvermittler „holidu“ in einer Marktstudie ermitteln lassen.

Ferienhausurlaub – Foto: Holidu

Deutschland

Danach erwarten 90 Prozent aller deutschen Ferienhausbesitzer gleich viele oder mehr Buchungen als im Vorjahr. Die Mehrheit (54%) hält die Preise stabil. 46 Prozent der Gastgeber haben, laut Studie, die Preise im Jahr 2024 erhöht oder werden sie noch erhöhen. Beim Großteil (28 Prozent) wird es aber nicht mehr als 5 Prozent teurer.

Südeuropa

Gastgeber im Süden Europas blicken noch optimistischer auf das Jahr 2024: 95 Prozent der spanischen und 97 Prozent der italienischen Vermieter rechnen mit gleich viel oder mehr Buchungen als im letzten Jahr. Wie in Deutschland hebt rund die Hälfte der Vermieter die Preise an (Spanien 50%, Italien 44%).

Ferienhausbuchung – Foto: Holidu

Nachhaltigkeit

Positiv: 86% der Gastgeber ist Nachhaltigkeit bei der Vermietung wichtig, dies ist ein Anstieg von 8% zum Vorjahr.

Holidu hatte zwischen dem 22. Februar und 10. März 2024 insgesamt 815 Ferienhausvermieterinnen und -vermieter in Deutschland befragt. Davon waren 98 Prozent private und zwei Prozent gewerbliche Vermieter. Zudem wurden 1.093 Gastgeberinnen und Gastgeber in Italien und 955 Vermietende in Spanien befragt.

Barrierefreie Liftfahrt

Am fränkischen Ochsenkopf  bietet die neue Kabinenseilbahn Platz für alle. Insbesondere Rollstuhlfahrer und Menschen mit Handicap sollen hier auf ihre Kosten kommen.

Die neue Seilbahn mit Kabinen für jeweils zehn Personen bringt Gäste in knapp sieben Minuten auf den 1024 Meter hohen Gipfel. Man startet auf der Nordseite in Bischofsgrün. Der barrierefreie Einstieg der 40 Kabinen bietet Platz für Rollstühle, Bikes und Kinderwagen.

Barrierefreies Angebot

Barrierefrei Wandern am Ochsenkopf – Foto: Wolfgang Bauer / Erlebnisregion Ohsenkopf

Auf mobilitäts- oder aktivitätseingeschränkte Touristen wartet in der Erlebnisregion ein zusätzliches Freizeit- und Urlaubsangebot. Die neue Kabinenbahn unterstützt das bundesweite Angebot „Reisen für Alle“. Zahlreiche lokale Einrichtungen sind seit 2017 für Menschen mit Geh- oder Hörbehinderungen und mit kognitiven Beeinträchtigungen sowie für Blinde und für Familien mit Kinderwagen zertifiziert. In Bischofsgrün helfen ein taktiler Ortsplan und Speisekarten in Braille-Schrift bei der Orientierung. Im Hotel Siebenstern steht das Wandern mit Handicap im Fokus.

Umpositionierung

Des einen Leid ist des anderen Freud. Nachdem Sundair die ständig stationierte Maschine am Flughafen Kassel (KSF) abgezogen hatte, gibt es jetzt erfreuliche Neuigkeiten für einen anderen Airport.

Foto: Sundair / FMO

Mit Beginn des Winterflugplans im November stationiert die Ferienfluggesellschaft einen Airbus A319 neu am Flughafen Münster/Osnabrück (FMO). Auf dem Flugplan sollen die Kanarischen Inseln Fuerteventura, Gran Canaria und Teneriffa stehen. Außerdem soll Hurghada in Ägypten angeflogen werden.

Flughafen Geschäftsführer Dr. Rainer Schwarz erklärt in einer Presseerklärung des Airports:

Ich freue mich sehr, dass Sundair im kommenden Winterflugplan vom FMO mit besten Flugzeiten auf die Kanarischen Inseln und nach Ägypten startet. Nach zweijähriger Pause gibt es die Kanarischen Inseln damit auch im Winterflugplan wieder vom FMO.

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