Die Zahlen des Tages (RKI)
799,9 (stark steigend)
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
136.748
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
199
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
150.919
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Bahn baut Fernstrecken aus
Das Zeitalter der Baustellen ist zwar noch lange nicht ausgestanden, aber der Fahrplan für das nächste Jahr macht Hoffnung. Der Fernfahrplan 23 weist eine ganze Reihe von Stecken aus, die künftig schnelleres Ankommen ermöglichen sollen. Gleichzeitig sollen Zugfrequenzen erhöht werden.
Ausgebaut werden soll zum Beispiel zählt die Strecke Köln – Stuttgart – München. Ab 11. Dezember soll es dort zwei Verbindungen pro Stunde geben und die Fahrzeit soll 15 Minuten geringer werden. Die Hoffnung daraus liegt in der geplanten Eröffnung der Schnellfahrstrecke zwischen Wendlingen (südlich von Stuttgart und Ulm. Dies ermöglicht die Zeiteinsparung.
Ausgebaut werden auch die Verbindungen zum Frankfurter Flughafen. Die ICE-Verbindung zwischen Basel – Köln und Dortmund hält jetzt am Rhein-Main-Airport. Es wird auch neue Verbindungen aus Augsburg und München zum Frankfurter Flughafen geben. Eine zusätzliche Verbindung wird Berlin mit Warschau verbinden. Ein neuer Nachtzug soll Zürich mit Prag und Berlin verbinden.
Die steigende Kapazität erreicht die Bahn mit 37 neuen ICEs, die im nächsten Jahr in Dienst gestellt werden. Eine neue Zugkonfiguration des ICE 4 hat zudem 13 statt bisher sieben Wagen.
Gebaut wird aber weiterhin. Im nächsten Jahr u.a. auf der Strecke Kassel – Fulda – Frankfurt. Dies verzögert die Ankunft um fast 40 Minuten.
DRV tagt in Berlin
Der Deutsche Reiseverband veranstaltet seinen Hauptstadtkongress in dieser Woche in Berlin. Neben vielen Impulsvorträgen und Diskussionen (Redner ist u.a. Wirtschafts- und Klimaminister Robert Habeck) wird der Verband auch einen neuen Vorstand wählen. Das Reiseradio ist vor Ort und wird in der nächsten Woche ausführlich über die Bilanz, Pläne, Probleme und Aussichten auf den Tourismus 2023 berichten.
Trotz aller Probleme in Sachen Rohstoffknappheit und Inflation wagt der (ohne Gegenkandidat:in wieder zur Wahl stehende DRV-Präsident Norbert Fiebig einen positiven Ausblick auf das nächste Jahr. Gegenüber dem Fachmagazin fvw/Travel Talk sagte er, dass er davon ausgehe…
…,dass die Urlauber noch preissensibler sein werden, um sich den Reisewunsch zu erfüllen. Davon könnten Zielgebiete mit einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis profitieren. 2023 könnte trotz allem ein ganz ordentliches Jahr werden.
Eines der Haupt-Diskussionsthemen wird die Nachhaltigkeit des Reisens, in Sachen Klimaschutz, Ökologie und sozialer Kompetenz sein.
Camping nicht nur beliebt
Der Boom des Campingurlaubs durch die Corona-Krise ist offensichtlich. Der Caravaning Industrie Verbandes (CIVD) wollte mehr wissen und hatte eine GfK-Umfrage in Auftrag gegeben.
Ergebnis: Urlauber, die regelmäßig mit Caravan oder Reisemobil verreisen, fühlen sich wohler als der Durchschnitt der Gesellschaft. Auch wenn das Wohlbefinden unter anderem durch allgemeine Einstellungen und Werte im Leben getrieben werde und nicht maßgeblich durch die Art des verbrachten oder geplanten Urlaubs: Caravaning-Urlauber sind im Vergleich zur durchschnittlichen Bevölkerung fröhlicher, glücklicher und zufriedener mit ihrer Gesundheit. Zudem hat das Thema Nachhaltigkeit für diese Zielgruppe einen höheren Stellenwert als beim Durchschnitt der Bevölkerung.
Die vorgestellten Ergebnisse der GfK-Untersuchung basieren auf den Antworten von 2001 Teilnehmer:innen im Alter von 18 bis 74 Jahren. Gefragt wurde unter anderem nach Urlaubsinteressen, Wohlbefinden und der Einstellung zu Natur und Nachhaltigkeit.
Erzgebirgische Dampf-Aussicht
Zum Herbstferienauftakt in Sachsen geht es bei der Erzgebirgischen Aussichtsbahn (höre Reiseradio-Podcast „Dampf im Erzgebirge“) am 15. und 16.10.2022 mit Volldampf in den Herbst und Winter.
Die Dampflok 50-3648 des Sächsischen Eisenbahnmuseums Chemnitz zieht am nächsten Wochenende den Zug des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde e.V. auf der Strecke zwischen Annaberg-Buchholz und Schwarzenberg. Zwei Zugumläufe sind täglich auf der etwa 26 km langen Eisenbahnstrecke geplant. Start am Bahnhof Schwarzenberg ist jeweils 9:10 Uhr und 14:10 Uhr ab Bahnsteig 4. Zurück geht es ab Annaberg-Buchholz unterer Bahnhof dann immer 11:10 und 16:10 Uhr.
Zusätzlich sind zahlreiche Werkstätten, Manufakturen und Handwerksbetriebe am „Tag des traditionellen Handwerks“ (16. Oktober) geöffnet. Die Handwerker lassen sich bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen und laden zum Mitmachen ein.
Im Crottendorfer Räucherkerzenland kann dabei die Herstellung der kleinen Duftkerzen nicht nur angeschaut, sondern auch von großen und kleinen Gästen ausprobiert werden. Schloss Schlettau bietet zum Handwerkertag Schauvorführungen in der Posamenten-Schauwerkstatt unter dem Motto “Produktionsstrecke vom Garn bis zur fertigen Posamente”. Am Nachmittag wartet eine Einführung in die Kräuterlikörherstellung. Weitere Informationen zum Programm Tag des traditionellen Handwerks gibt es auf der Internetseite des Erzgebirges.
Preissteigerungen im Winter
Inflation und Rohstoffpreise fordern ihr Tribut und das in fast allen Reiseangeboten und Dienstleistungen.
Kostenintensiver Schneespaß in Österreich
Die österreichische Tageszeitung „Kurier“ berichtet von durchschnittlichen Preissteigerungen im Skiwinter von 6 bis 10 Prozent. Insbesondere die Liftpreise steigen durch den hohen Stromverbrauch der Anlagen erheblich. Der Preis für Tageskarten liegt zwischen 65 und 69 Euro. Das Versprechen vom Sommer, dass die 70 Euro-Grenze nicht überschritten werde, wurde eingehalten, wenn auch nur knapp. Die Unternehmen reden von Preissteigerungen um die 15 Prozent, dies könne man allerdings nicht komplett an die Kunden weitergeben. Die Folge ist, dass Investitionen in Neubauten und Aufrüstungen weitgehend flach fallen. Zumindest dies ist, aus ökologischer Sicht, ein kleiner Fortschritt.
Flugtickets immer teurer
Auch hier schlagen insbesondere die Preise für Kerosin durch. Billig gehört der Vergangenheit an. Ein Flug nach Mallorca schlug schon für die Herbstferien mit rund 400 Euro zu Buche. Mittelstreckenverbindungen kosteten pro Ticket zwischen 450 und 800 Euro. Wer auf Ryanair-Preise von 9,99 Euro hofft, hat verloren. Das können sich Billigflieger nicht mehr leisten. Ryanair CEO Michael O’Leary sprach dieser Tage in einem Interview von Durchschnittspreisen von rund 50 Euro pro Strecke.
Ein zusätzlicher Preistreiber ist aber auch die Tatsache, dass die meisten Fluggesellschaften die Nachfrage nicht bewältigen können. Die Rückholung geparkter Maschinen geht nicht so schnell, wie die Nachfrage gewachsen ist.
Ökonomie vs. Ökologie
Klimaschützer hoffen, dass es auch dadurch mit der ökologischen Wende etwas schneller gehen könnte. Urlauber haben dafür vermutlich kein Verständnis. Dies deckt sich mit den Ergebnissen der aktuellen Nachhaltigkeitsstudie, deren Schlagzeile „Grün wollen ist nicht grün handeln“ lauten könnte. Dies wird auf die Dauer sicher nur von sogenannten „Nachhaltigkeits-Richtlinien“ verändert werden können. Rund 30 Prozent der touristischen Anbieter besitzen dies inzwischen. Die Erkenntnis, dass man die Nachhaltigkeit zum eingepreisten Standard machen müsse, wächst. Allerdings geschieht das nur sehr langsam und mitunter überholt sich die Branche auch selber und von rechts (siehe unten).
La Palma zahlt für neue Flüge
Wie das Fachmagazin „Touristik aktuell“ berichtet, hat der Tourismusrat der Kanarischen Regierung eine Initiative ins Leben gerufen, die neue Flugverbindungen, nach dem Vulkanausbruch des letzten Jahres, auf die Insel La Palma bringen oder zurückbringen soll. Der Tourismusverband will bis zu 200.000 Euro in Sachleistungen für jede neue Verbindung zur Verfügung stellen und die neuen Routen in den Startländern entsprechend bewerben.
Airlines müssen sich allerdings festlegen und die Strecke mindestens zwei Jahre im Angebot behalten.
Hurrikan-Saison dauert an
Die neue Bedrohung hieß Julia. Der Wirbelsturm hat in den beiden letzten Tagen erhebliche Schäden in Mittelamerika hinterlassen. Besonders betroffen sind diesmal San Salvador, Guatemala, Venezuela, Nicaragua und Honduras. – Aktuell zieht Tropensturm Karl auf die mexikanische Ostküste zu.
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