
Bahn, nicht „mehr“ Bahn
Das ist jetzt mal nicht erstaunlich. Die Bundesnetzagentur hat Bahnkunden befragt. Hauptanliegen: Es gibt Kritik. – “Was wollt Ihr, liebe Kund:innen denn vorrangig?” war die Frage. Die Antwort darauf ziemlich eindeutig.

Sie lautet schlicht: Bevor Ihr über höhere Zugfrequenzen redet (der „berühmte“ Stundentakt), sorgt bitte dafür, dass Euer Fahrplan funktioniert und die dort verzeichneten Züge nicht nur fahren, sondern auch pünktlich ankommen. Das ist die Meinung von 80 Prozent der Befragten.
Darüber hinaus gibt es oft Kritik am Zustand der Zugtoiletten. Da besteht sicher Renovierungsstau und Sanierungbedarf. Die Klimaanlagen scheinen indes wohl zuverlässiger zu funktionieren. (ok, ist ja auch noch nicht Sommer)
Die digitalen App-Angebote der Bahn werden, zumindest von den tatsächlichen Kunden, besser bewertet, als gedacht. Kritik gibt es am stationären Informationssystem an den Bahnhöfen.

Bahnstreik in Italien
Am kommenden Samstag (17.05.) soll es einen landesweiten Bahnstreik in Italien geben. Das teilt das Sicherheits- und Dienstleistungsportal A3M mit. Dabei geht es nicht nur um den Fernverkehr, auch Nahverkehrszüge und weitere ÖPNV-Angebote werden wohl bestreikt. Dieser soll 24 Stunden dauern, insbesondere die Nachwirkungen dürften sich aber in den Sonntag hineinziehen.
Osterhase mit weniger Ü-Eiern

Die Feiertage waren diesmal spät dran. Der Osterreiseverkehr verschon sich in den April. Daraus erklärt sich unter anderem das Minus von fast viereinhalb Prozent in der Übernachtungsstatistik der deutschen Beherbergungsbetriebe. Wie überraschend? Genau genommen ist das kein Grund zur Panik, zumindest wenn die April-Statistik entsprechend höher ausfällt.
Urlaubsbuchungen immer früher möglich
Ob das bei Veranstaltern Stress auslöst bleibt erst einmal unbeantwortet. Fest steht allerdings, dass die Einteilung in Sommer- und Wintersaison immer „löchriger“ wird, denn immer mehr Anbieter gehen dazu über, langfristige Buchungen im Voraus zu ermöglichen.

So hat Deutschlands Nummer 2, die DER-Touristik, bereits jetzt nicht nur den Winter 25/26, sondern sogar den Sommer 2026 schon zur Buchung freigeschaltet. Dies gilt noch nicht für das volle Programm, aber 80 Prozent der „Winter-Reisen“ und 40 Prozent der Fernreisen für den Sommer 2026 stehen schon zur Verfügung.
Für Kunden bedeutet dies eine größere Informationsmöglichkeit und hohe Buchungssicherheit für besonders beliebte Objekte. Langfristige Planung für Fernreisen werden damit besonders erleichtert. Argumentiert wird von den Veranstaltern auch mit längeren Fristen für die Frühbucherrabatte.
Dabei schalten Veranstalter insbesondere die Hotels frei, die ihnen selber gehören. Das verspricht eine höhere Auslastung der eigenen Unterkunftsbetriebe. Insgesamt erhofft man sich wohl auch eine bessere Planbarkeit, weil sich Ziel-Trends früher ablesen lassen.
Gegen Kubadelle

Der Tourismus aus Deutschland nach Kuba war aufgrund der eingestellten Nonstop-Verbindungen (u.a. durch Condor) ziemlich ins Trudeln geraten. Jetzt greift man auf der Insel offensichtlich zur Selbsthilfe. Die staatseigene „Cubana de Aviación“ soll ab Ende November zum ersten Mal seit 20 Jahren wieder Verbindungen ab Frankfurt anbieten. Derzeit gibt es nach Havanna nur Umsteigeverbindungen über Flughäfen wie Paris und Amsterdam.

Geplant sind zwei Flüge pro Woche nach Havanna. Bei einer Verbindung plant man eine Zwischenlandung in Holguin. Auch das alte Fluggerät, mit der russischen Iljuschin IL96-Maschine gehört der Vergangenheit an.
Einsetzen will Cubana einen Airbus A330-200. Dieser kommt im sogenannten „Wet Lease“ (ganze Maschine inkl. Besatzung des Leasinggebers) von der spanischen Gesellschaft „Plus Ultra“.
„Plus Ultra Líneas Aéreas“ gibt es seit 2014. Zur Flotte gehören derzeit 5 Airbus 330-200 mit einem Durchschnittsalter von knapp 18 Jahren. Die eigenen Flugangebote führen u.a. von Madrid nach Lima, Bogotá und Caracas in Lateinamerika.
Wird wohl heftig: Hurrikan-Vorhersage 2025
Der schwedische Anbieter Safeture und das dänische Risikoanalyseunternehmen Riskline warnen vor einer zunehmenden Bedrohungslage für Reisende und internationale Geschäftsaktivitäten. Die Sicherheitsexperten haben in einem Report die Wirbelstürme der letzten Jahre analysiert und praxisnahe Empfehlungen für die Vorsorge herausgegeben.

Empfehlungen
Für die kommende Saison rechnen Meteorologen mit einer weiteren Zunahme der Sturmaktivität, bedingt durch hohe Meerestemperaturen und veränderte Jetstream-Muster.
Safeture und Riskline empfehlen Unternehmen, Reiseanbieter und Institutionen, sich nicht auf vergangene Erfahrungen zu verlassen, sondern zukunftsorientierte Sicherheitsstandards zu etablieren. Die Hurrikan-Saison 2025 wird erneut ein Gradmesser dafür sein, wie belastbar globale Reisestrukturen und Krisenpläne tatsächlich sind.
Gesundheit und Sicherheit
Nach Angaben der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) sind tropische Wirbelstürme mit etwa 38 Prozent aller gemeldeten Todesfälle durch Naturkatastrophen zwischen 1970 und 2021 die tödlichste Wetterform. Neben unmittelbaren Gefahren wie Ertrinken, Stromschlägen oder Traumata bergen die Stürme auch sekundäre Gesundheitsrisiken: Die Verbreitung von Krankheiten wie Cholera, Dengue-Fieber und Leptospirose steigt nach Überschwemmungen insbesondere in Entwicklungsländern deutlich an.

Klimawandel als weltweiter Risikotreiber
Erstmals seit Beginn der Aufzeichnungen wurde im Jahr 2024 mit Beryl ein Hurrikan der Kategorie 5 bereits im Juli im Atlantik registriert. Insgesamt wurden in der atlantischen Hurrikan-Saison 2024 18 benannte Stürme gezählt, vier mehr als der langjährige Durchschnitt.
Die Auswirkungen sind geografisch weitreichend. In Europa trafen zwischen September 2024 und Januar 2025 gleich fünf außergewöhnlich starke Sturmsysteme auf Land und verursachten in zehn Ländern Verkehrschaos, Überschwemmungen und Infrastrukturschäden in Milliardenhöhe.
Reisebranche und Logistik unter Druck

Reiseverkehr und Logistik sind durch Stürme in besonderem Maße betroffen. Dabei geht es nicht nur um unmittelbar betroffene Airports oder Häfen. Internationale Flughäfen wie Dubai mussten im April 2024 wegen sintflutartiger Regenfälle und Überschwemmungen zeitweise den Betrieb einstellen. In Europa sorgte der Sturm Éowyn im Januar 2025 für die Sperrung zahlreicher Bahnhöfe, Autobahnen und Flugverbindungen. In der EU wurden laut Angaben der Europäischen Umweltagentur in den letzten 30 Jahren 5,5 Millionen Menschen von Überschwemmungen betroffen, über 3.000 Todesopfer verzeichnet und wirtschaftliche Schäden in Höhe von 170 Milliarden Euro verursacht.
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