DRR Corona-News 26.03.20 – Umsatzeinbußen-Gutscheinstreit-Virus an Bord?!?

Inland

Das Robert Koch Institut teilte in seinem Briefing mit, dass die Zahl der Infizierten in Deutschland weiterhin steige. Immerhin hat sich im Vergleich zum 18. März die Verdopplung der Infizierungen von 2,3 Tagen auf 5,5 Tage gestern erhöht. Die Verlangsamung sei ein gutes Zeichen. Ob es eine abflachende Infektionskurve gäbe, könne man aber realistisch erst in etwa eineinhalb Wochen sehen. Die Zahl der Infektionen liegt in Deutschland (Stand heute 10.30 Uhr) bei 38.610 Infizierten. Deutschland hat 206 Todesfälle zu beklagen.

Umsatzeinbußen – Deutsche Reiseziele

Die Tourismusberatung DWIF hat ausgerechnet, dass alleine den deutschen Reisezielen, im März und April 9 Milliarden Euro Umsatz entgehen. Den Gesamtschaden berechnet das Institut auf 24 Milliarden Euro durch Umsatzeinbußen.

Gutscheindiskussion geht weiter

In der gestern ausführlich beschriebenen Diskussion um Rückerstattung oder Ausgabe von Reisegutscheinen gibt es aktuell noch keine Entscheidung. Die Branche bleibt zudem zweigespalten. Einige Reisebüros lehnen das von DRV und DTV präferierte Gutscheinmodell ab. Sie fürchten dabei um weitere Provisionsverluste und damit um ihre Einnahmen.

Die Diskussion ist aktuell angeheizt worden, nachdem sich Belgien, dazu entschlossen hat, das Gutscheinmodell für gebuchte Reisen durchzuziehen. Damit steht die belgische Regierung im Gegensatz zu den Aussagen des EU-Kommissars für Justiz. Die Regierung erklärte, dass man sich an die EU-Vorgaben, angesichts drohender Masseninsolvenzen, nicht halten wolle.

Bahn ist flexibel

Die Deutsche Bahn hat ihre Kulanzregelungen ausgedehnt. Alle bereits gelösten Tickets könnten jetzt flexibel und ohne Zugbindung bis 30. Juni verwendet werden. Dies gelte auch für Spar- und Superspartickets.

Flexibilität für Alle bis 30. Juni

Ausland

Marokko

Aktuell sind die Grenzen zwischen Marokko und Spanien geschlossen. Auf marokkanischen Campingplätzen sitzen aber immer noch hunderte von urlaubern mit Wohnmobilen fest. Eine Änderung der Situation ist nicht absehbar.

Kreuzfahrt

MS Artania hat sieben Coroma-Infizierte an Bord. Rückreisepläne und Akzeptanz in einem Hafen sind derzeit unklar. Die Artania liegt vor Perth in Australien.

MS Artania – Foto: Phoenix-Reisen

Die MS Zaandam der Holland-Amerika-Linie liegt aktuell vor Ecuador. Einige Passagiere und Besatzungsmitglieder haben Grippe-Symptome. Tests sind nicht verfügbar. Die Reederei hat jetzt die MS Rotterdam auf den Weg geschickt, um Tests und Versorgung des Schiffs zu sichern. Ob das Einlaufen der Zaandam in Fort Lauderdale stattfinden kann ist unklar. Geplant war das für den nächsten Montag (30. März).

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