D-RR News 16.06.21 – Test, Tests & Testungen / LH / Eurowings

Foto. Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Rolle rückwärts bei Reiserückkehr?

Verschärfte Wieder-Einreiseregeln trotz sinkender Inzidenzen? Wie das Magazin „Business Insider“ berichtet, droht wieder eine Verschärfung der Einreiseregelungen nach dem Urlaub. Auf der für Morgen stattfindenden Gesundheitsministerkonferenz von Bund und Ländern stehe das zumindest auf der Tagesordnung.

Foto: Bundespolizei

Grund ist die Sorge vor der stärker kursierenden Delta-Variante des Coronavirus. Man befürchtet, dass dies zu einer höheren Gefährdungslage angesichts des bisher absehbaren Impfniveaus bis Herbst führen könne. Die Bundesländer befürchten, dass durch lockere Einreiseregeln gefährliche Virusmutationen unkontrolliert eingeschleppt werden könnten. Zwischen einem Test der 48 Stunden vor dem Heimflug durchgeführt werde und der tatsächlichen Einreise bestehe ein Infektionsrisiko. Dies aber werde nicht mehr überprüft. Daraus könnte eine neue Teststrategie wachsen.

Das Arbeitspapier, das „Business Insider“ vorliegt, beinhaltet offenbar die Forderung nach der Zwei-Test-Strategie: Generelle Testpflicht bei allen Einreisen und damit die Ausweitung auf den Landweg. Testangebote an Flughäfen, Häfen und Grenzübergangsstellen, Nachtestpflicht fünf Tage nach Wiedereinreise und Pflicht zum Führen einer Kontaktliste für den Zeitraum zwischen erstem und zweitem Test. Für die Rückreise wären dann insgesamt 3 Tests erforderlich. Test 1 vor Abflug, Test 2 bei Ankunft, Test 3 fünf Tage nach der Reiserückkehr.

Verabschiedete EU-Freiheiten als Widerspruch?

Die Botschafter der 27 Mitgliedsstaaten haben den Entwurf der Europäischen Kommission gebilligt, der es vollständig geimpften Personen erlaubt, innerhalb Europas ohne Einschränkungen zu reisen. Allerdings kommt derzeit nur rund ein Viertel der erwachsenen EU-Bürger in diesen Genuss.

Nach diesem Entwurf sollten auch Test- und Quarantäneregelungen für Nicht-Geimpfte lockerer werden. Dies wiederum steht im Widerspruch zu den möglichen Plänen der deutschen Gesundheitsminister. Der nächste Konflikt wartet also.

Keine „große Freiheit“ in Großbritannien?

Medienberichten zufolge will der britische Premierminister Boris Johnson die geltenden Corona-Maßnahmen in England verlängern. Als Grund wird auch hier die Ausbreitung der „Delta-Variante“ genannt. Die Aufhebung der Restriktionen am 21. Juni könnte um etwa vier Wochen verschoben werden.

Aktuell steigen die Inzidenzwerte auf der Insel wieder und steuert auf die Marke von 65 zu. Deshalb droht jetzt die Verlängerung der noch gültigen Kontaktbeschränkungen in England. Schottland, Wales und Nordirland haben eigene Regeln. Von dort gibt es noch keine Erkenntnisse über die Verlängerung von Einschränkungen.

Griechenland mit neuer Teststrategie?

Griechenland plant Zulassung von Antigentests bei Einreise

Der griechische Tourismusminister Harry Theoharis deutete eine eventuelle Lockerung bei den Testvorschriften hin. Danach könnten, neben der noch vorgeschriebenen PCR-Testung auch Antigentests für die Einreise nach Griechenland benutzt werden dürfen. Die teureren PCR-Tests seien ein Hindernis für die Einreise.

Voraussetzung dafür sei noch die Genehmigung durch die griechischen Gesundheitsbehörden. Theoharis zeigte sich zuversichtlich, dass dies in den nächsten Tagen geschehe.  Dann würden negative Antigen-Schnelltests zur Einreise ausreichen.

LH-Gruppe: Buchungen steigen

Foto: Lufthansa (Archivbild)

Aufgrund des weltweit beschleunigten Impffortschritts und der daraus resultierenden schrittweisen Lockerung der Reisebeschränkungen, sind die Buchungen bei den Fluggesellschaften der Lufthansa Group deutlich angestiegen. Im Vergleich zum durchschnittlichen wöchentlichen Buchungseingang im März und April 2021 hätten sich die Neubuchungen im Mai und Anfang Juni mehr als verdoppelt, so der Konzern in einer Mitteilung. Besonders stark sei die Nachfrage nach europäischen Urlaubszielen rund um das Mittelmeer und nach touristische Langstreckenmärkte mit nur begrenzten oder keinen Reisebeschränkungen gestiegen. Man rechne im Juni mit einer Passagieranzahl von etwa 30 Prozent, im Juli etwa 45 Prozent und im August rund 55 Prozent des Vorkrisenniveaus. Im Gesamtjahr 2021 werde man auf durchschnittlich 40 Prozent kommen.

Eurowings zuversichtlich

Eurowings Maschine am Airport Düsseldorf (Archivbild)

Insbesondere Eurowings gibt Gas und will alle Mittelstreckenmaschinen vom Typ 320 im Sommer einsetzen. Nach Angaben der Airline sei insbesondere die Sommer-Ferienzeit gut gebucht. Mit der Fernstrecke hadert man allerdings noch. Grund: Wichtige Ziele sind nach wie vor für die Einreise geschlossen.

Beim Ferienableger Eurowings Discover gibt es Verzögerungen in Sachen Betriebsstart. Aktuell warte man noch auf das Luftverkehrsbetreiberzeugnis, berichtet das Fachportal airliners.de.

Grafik: Eurowings Discover

Be the first to comment

Leave a Reply

Your email address will not be published.


*