Zahlen des Tages
319,5
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
52.825
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
294
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
Corona-Regeln innerhalb Deutschlands
Selten war die Informationslage so verworren wie derzeit. Angesichts eines deutschlandweiten einheitlichen Vakuums in Sachen Regeln, bastelt derzeit jedes Bundesland an eigenen Regeln und Vorschriften. Die Konferenz der Länder tagt erst morgen. Ob man sich dort auf Bundesregeln verständigen kann, ist derzeit offen. Folge: Jedes Land macht Vorschriften, aus bestem Wissen und Gewissen heraus. Die Bürger:innen blicken nicht mehr durch. Im Sinne eines Infektionsschutzes ist dies nicht. Den besten Überblick über die derzeitigen Regeln haben wir HIER! gefunden. Achtung: Tägliche Veränderungen nicht ausgeschlossen.
3G in der Bahn?
In der Diskussion um 3G in öffentlichen Verkehrsmitteln (insbesondere in den Zügen der Deutschen Bahn) ist man auch noch keinen Schritt weiter. Angeregt, Widersprochen, Vertagt. Angesichts der aktuellen Situation ist die Verweigerung wegen mangelnder Kontrollmöglichkeit keine Option.
Deutschlandtrend im Tourismus
In der Sommersaison 2021 machten die meisten touristischen Regionen innerhalb Deutschlands gute Geschäfte. Richtig voll war es selbstredend „in den Bergen oder am Meer“. Andere Regionen profitierten ebenfalls, aber nicht in dem Maß, dass man von einem Boom sprechen konnte. Wie aber stehen es um die Perspektiven? Auf dem Deutschen Tourismustag 2021 erklärte DTV-Präsident Reinhard Meyer, dass man bei allen Erfolgsmeldungen auf die Zukunft schauen müsse…
…damit die Branche attraktiver für Arbeitskräfte wird und die Herausforderungen wie Klimawandel und Nachhaltigkeitsthemen entschlossen anpackt werden.
Von der künftigen Bundesregierung forderte er eine stärkere Berücksichtigung der Branche in der Wirtschaftspolitik und ein Modernisierungsprogramm des Bundes, das Betriebe fördere und damit Angebote für neue Zielgruppen schaffe. Letztlich könne eine Branche mit 3 Millionen Arbeitsplätzen nicht unter dem Radar der Wirtschaftspolitik abgehandelt werden. Letztlich müsse aber auch der Deutschland-Tourismus selber, die brennenden Themen anpacken. Diese reichten von Qualitätssteigerung, über Barrierefreiheit bis zu Nachhaltigkeit und Klimawandel, damit der wachsende Erfolg in der Krise nicht zum Strohfeuer werde.
Was sagt die Forschung?
Eine Langzeitstudie zum Reiseverhalten macht dem Deutschlandtourismus nur aktuell, aber nicht perspektivisch Hoffnung. Die Untersuchung der „Jade-Hochschule“ in Wilhelmshaven sagt, dass es langfristig kaum Veränderungen in Sachen Reiseverhalten geben werde. Professor Torsten Kirstges geht davon aus, dass wir, nach dem Ende einer Pandemie, stehenden Fußes zu unseren tradierten Reisegewohnheiten zurückkehren. Im Gespräch mit dem Fachmedium „fvw/TravelTalk“ sagte er:
Wenn die Deutschen alle Freiheiten zurückhaben, werden sie mit ihrem Reiseverhalten nahtlos an 2019 anknüpfen.
Die Erkenntnis basiert auf der Analyse des Reiseverhaltens der letzten 40 Jahre und bezieht damit Krisen aus dieser Zeit in die Untersuchung ein.
München: Absage des Christkindlmarkts
Oberbürgermeister Dieter Reiter hat den Christkindlmarkt auf dem Marienplatz gestern angesichts von Infektionszahlen und drohender Überfüllung von Krankenhäusern abgesagt.
Jetzt wächst der Druck auf die Stadt Nürnberg. Hier will man die touristische Hauptattraktion des Jahres, zwar mit Kontrollen und Einschränkungen, derzeit noch durchführen. Diese Diskussion dürfte, in der derzeit extrem kritischen Situation, auch weitere „Weihnachtshochburgen“, wie zum Beispiel das Erzgebirge, in den nächsten Tagen einholen.
AA: Von Kreuzfahrten wird abgeraten
Immer dann, wenn eine Branche aufatmet, gibt es pandemiebedingt wieder Nackenschläge. So geht es derzeit dem Bereich Kreuzfahrten. Die Reedereien hatten sich nach anfänglichem Versagen das Vertrauen der Kundschaft zurückerkämpft. Strenge Impf-, Test- und Kontrollvorgaben vermittelten erfolgreich das Gefühl sich als Gast an Bord in einer geschützten Blase zu bewegen. Wegen der steigenden Infektionen und der wachsenden Impfdurchbrüche warnt das Auswärtige Amt inzwischen wieder vor dem Risiko sich an Bord anzustecken. Auf der Website des Auswärtigen Amtes heißt es:
Von der Teilnahme an Kreuzfahrten wird abgeraten. Es besteht das Risiko, dass im Falle eines COVID-19-Ausbruchs an Bord – auch unter geimpften Reisenden – von den zuständigen Behörden im Ausland eine mehrtägige Schiffsquarantäne verhängt wird. Ein zeitnaher Rücktransport nach Deutschland wäre ausgeschlossen.
Flusskreuzfahrten innerhalb der EU bzw. Schengen mit besonderen Hygienekonzepten sind ausgenommen. Ausgenommen sind auch Kreuzfahrten auf Schiffen mit spezifischen Hygienekonzepten, deren Reise in einem Hafen in Deutschland beginnt und ohne ein Anlegen in einem ausländischen Hafen wieder in einem Hafen in Deutschland endet.
Die Äußerungen sind widersprüchlich, denn warum sollte eine Kreuzfahrt unter 2G+-Regeln gefährlicher sein, als das Einkaufen in einer heimischen Umgebung mit hoher Inzidenzzahl ohne Einschränkungsmaßnahmen? Der Fall einer Schiffsquarantäne mag da eine Ausnahme machen.
Mal ganz praktisch: Klimafreundliche Reisen 2022
Die Ergebnisse der Klimakonferenz von Glasgow hat gezeigt, dass es noch vieler Initiativen braucht, auch um in Sachen Klimawandel, Mobilität und Urlaubsreisen voranzukommen. Das „forum anders reisen“ zählt zu den Unterzeichnenden der „Glasgower Erklärung für Klimaschutzaktivitäten im Tourismus“. Die dort zusammengeschlossenen kleinen und mittleren Reiseveranstalter bemühen sich seit Jahren um ein besseres Klimabewusstsein im Tourismus, geben praktische Tipps und bemühen sich mit ihren Angeboten um Klimafreundlichkeit.
Mit einem 76-seitigen MAGAZIN unter dem Titel „Reiseperlen 2022“ leitet das „forum anders reisen“ den Neubeginn für die kommende Reise-Saison ein. Das Magazin erzählt mehr als 100 Geschichten über besondere Reisen, stellt die Menschen hinter den Reisen vor und weckt die Lust auf zukünftige Urlaubsreisen.
Das Konzept
Statt eines klassischen Kataloges mit Reiseangeboten erzählen die Reisespezialisten von ihren Reisen, lassen die Reisenden selbst oder ihre Partnerinnen und Partner in den Zielgebieten zu Wort kommen. Dazu gibt es Porträts der lokalen Akteure und Anregungen zu Reisen unter den Rubriken: Urlaub vor der Haustür, Ganzjähriges Outdoor Vergnügen, Genuss und Lebensart sowie weltweite Touren. – Reisen durch Deutschland und Europa bilden einen Schwerpunkt im Magazin. Doch auch ferne Länder Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sind vertreten. Buchbar sind die Reisen hinter den Geschichten natürlich auch.
Es steckt ein neues Konzept hinter dem Magazin, das jetzt zum zweiten Mal erscheint. Petra Thomas, Geschäftsführerin des „forum anders reisen“ betont:
Menschen stehen ja im Zentrum des Reisens – sowohl die Reisenden als auch Ihre Gastgeber:innen vor Ort. Das Feedback sowohl von Reisegästen als auch von Kolleg*innen aus der Branche war enorm positiv. Das hat uns bestärkt diesen Weg weiter zu verfolgen und mit den Geschichten über das Besondere auf nachhaltigen Reisen, die positive Kraft des Tourismus zu zeigen.
Praktische Lösungsansätze
Diesmal ist das Magazin um 8 Seiten erweitert worden. Flankiert werden die Reisestories durch redaktionelle Texte: Der Leitartikel „Unser sozialer Fußabdruck“, beschreibt die Wirkung von Reisen auf die Menschen und ihren Lebensalltag. Selbstverständlich reflektiert ein weiterer Artikel auch das „Reisen in Zeiten des Klimawandels“, und zeigt Lösungsansätze auf. Zudem werden den Lesern und Leserinnen zahlreiche Tipps und Anregungen an die Hand gegeben, wie eine umweltfreundliche und faire Planung für ihren Urlaub gelingt.
Unter reiseperlen.de steht eine umweltfreundliche Online-Version des Magazins zum Blättern bereit.
Lufthansa Group zuversichtlich
Die Buchungen für Weihnachten und Silvester lässt die Airlines der Lufthansa Group (Lufthansa, Swiss, Austrian Airlines, Brussels Airlines und Eurowings) frohlocken. Aufgrund der Steigerungen seien für die Zeit über Weihnachten rund 80.000 zusätzliche Sitzplätze auf 440 Extra-Flügen im Angebot. Die Nachfrage mache das möglich. 120 zusätzliche Flüge starteten alleine von den Drehkreuzen in Frankfurt und München.
Buchungsfavoriten seien derzeit New York und Ziele in Florida (USA). Innerhalb Europas seien Ziele auf dem spanischen Festland, den Kanaren und Portugal gefragt. Positive Buchungszahlen gäbe es auch für Flüge nach Skandinavien. So erreiche man über Weihnachten und Neujahr ab Frankfurt Ivalo und Kuusamo sowie ab München Kittilä in Lappland und Tromsö in Norwegen.
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