Schadensersatzforderung gegen Klimaprotest
Wie tagesschau.de berichtet hat die Fluggesellschaft Eurowings, stellvertretend für die ganze Lufthansa Gruppe, Schadensersatz für Blockadeaktionen an deutschen Airports von den Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ eingefordert. Die Höhe der geforderten Summe liegt bei 740.000 Euro.
Unterstützung dafür gibt es aus der Politik. Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) wird zitiert, dass er sich mit seinem Kollegen Justizminister Marco Buschmann (FDP) einig sei über eine notwendige Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes.
Protestaktionen der „Letzten Generation“ gab es in diesem Jahr an den Flughäfen in Berlin, Düsseldorf und Hamburg. Einige Beschuldigte hätten bereits Zahlungsaufforderungen erhalten, schrieb „Bild am Sonntag“ gestern.
Billigflieger zurück im Geschäft
Der Trend zu höheren Preisen im Billigflugsegment wurde im Jahr 2023 offensichtlich weitgehend gestoppt. Eine Marktstudie des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) besagt, dass die Preise zwar noch immer erheblich höher seien als 2019, im Vergleich zu 2022 seien sie aber wieder gesunken. Die Preisspanne in diesem Jahr lag, für den einfachen Flug, durchschnittlich zwischen 58 und 102 Euro. Im Jahr 2022 wurden 68 bis 119 Euro aufgerufen.
Die Preisstudie bezieht sich auf 4.000 Flüge der Marktführenden im Billigpreissegment: EasyJet, Eurowings, Ryanair und Wizz Air.
Erste Deutschland Bilanzen
Die wirtschaftliche Lage des Deutschland Tourismus hat zwar das sogenannte „Vor-Pandemie-Niveau“ auch im Jahr 2023 nicht erreicht. Trotzdem zeigt die Tendenz nach oben.
Trends des Jahres
Waren es in den letzten Jahren die Zielgebiete am Meer, die im Trend lagen, so sind es im Jahr 2023 offensichtlich eher städtische Regionen. Dies könnte allerdings auch daran liegen, dass der Geschäftsreiseverkehr, insbesondere in den Großstadtregionen in der Mitte des Landes (NRW, Hessen, Sachsen, Thüringen, Baden-Württemberg, Saarland) wieder stärker geworden ist. Dies zumindest besagt die Statistik der Übernachtungszahlen der vorgelegten Zahlen im Deutschland-Tourismus.
Bester Monat des Jahres, in Sachen Übernachtungszahlen, war offensichtlich der September. Die Zahlen besagen auch, dass sich die Zahl der Besucher aus dem Ausland stabilisiert hat. Hier wurden 92 Prozent der Übernachtungen im Vergleich zu 2019 erreicht.
Diese Analyse hat die Marktforschung von DWIF Consulting vorgelegt. Sie beruft sich dabei auf selbst erhobene Zahlen, die um Daten der amtlichen Tourismusstatistiken und der Agentur für Arbeit ergänzt wurden.
Weihnachtsfreude und erste Bilanz
Mecklenburg-Vorpommern ist eigentlich ganz zufrieden, eigentlich. Der Branchenumfrage des Landestourismusverbandes werden die Unterkünfte in Mecklenburg-Vorpommern an Silvester ähnlich wie im vergangenen Jahr zu zwei Dritteln ausgelastet sein, einige Betriebe seien sogar ausgebucht. Zu Weihnachten wird eine Belegung zu einem Drittel prognostiziert.
Erste Bilanzversuche
Mehrheitlich (51%) ist die Branche in MV mit dem Jahr 2023 zufrieden. Allerdings seien, so die Umfrage, auch 29 Prozent unzufrieden oder sehr unzufrieden. Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbands kommentiert, auch mit dem Blick in die Zukunft:
Es bleibt ein geteiltes Bild, das die Einschätzungen der Branche in diesem Jahr durchgängig gekennzeichnet hat. Speziell in gastronomischen Betrieben herrscht Enttäuschung aufgrund der sich abzeichnenden Wiedereinführung von 19 Prozent Mehrwertsteuer auf viele gastronomische Leistungen mit Jahresbeginn 2024.
87 Prozent der befragten Gastronomie-Betriebe haben den reduzierten Mehrwertsteuersatz als Entlastung wahrgenommen; 61 Prozent sogar in einem großen Ausmaß. Für 13 Prozent bedeutete die Steuersenkung keine Entlastung.
Schon jetzt zeichnet sich ab, dass die zahlreichen Gäste weniger Geld ausgegeben haben, als in den vorangegangenen Jahren. Dies sei, so die Branchenumfrage, immerhin die Mehrheit von 69 Prozent. Höhere Ausgaben (und damit bessere Einnahmen) wurden nur von 11 Prozent der Betriebe genannt.
„Musiktipp“ für Halberstadt
Schlagzeilen machte das Konzert schon vor einigen Jahren. Jetzt hat man das Schlusskonzert von John Cages Orgelstück „ORGAN²/ASLSP (As SLow aS Possible) in den Vorverkauf gegeben. Das Schlusskonzert soll im Jahr 2640 stattfinden. Es läuft bereits seit 2001 und ist insgesamt 639 Jahre lang.
Es ist eine Paradestück des amerikanischen Komponisten, das in der quasi Ruine der Burchardikirche in Halberstadt aufgeführt wird. Warum Cage immer für eine kuriose Komposition gut ist, gibt es, neben anderen Storys aus Halberstadt, in einem Reiseradio-Podcast zu hören.
Halberstadt punktet auch touristisch
Halberstadt wurde durch diese „Aufführung“ nicht nur zu einem Mekka der Freunde zeitgenössischer Musik, die Stadt punktet damit auch mit ihren weiteren Attraktionen, die weit über die Herstellung der „Halberstädter Würstchen“ hinausgehen. Zu nennen sind vor allem der Halberstädter Dom mit der ersten Großorgel der Welt (aus dem Jahr 1361) und dem Domschatz (im dazugehörigen Museum) und das ehemals jüdische Viertel der Altstadt.
Nächster Klangwechsel
Angesichts der Länge des „Konzerts“ dürfte Halberstadt noch lange davon haben. Die ständig laufende Aufführung kann kostenfrei besucht werden. Bei Klangwechseln der Orgelpfeifen kommt dann die „musikalische Fangemeinde“ zusammen. Die Tickets für diese Events kosten dann 200 Euro. Der nächste Klangwechsel ist für den 5. Februar 2024 terminiert.
Blaue Lagune wieder offen
Die akute Vulkangefahr im Gebiet um eine der größten isländischen Attraktionen ist geringer geworden. Seit dem Wochenende hat die „Blaue Lagune“ (auf dem Weg zwischen dem internationalen Flughafen Keflavik und der Hauptstadt Reykjavik wieder geöffnet. Die dazugehörigen Hotels sollen auch wieder öffnen.
Auch wenn Vulkanausbrüche und Erdbeben nie ganz ausgeschlossen werden können, glaubt man sich wieder auf der sicheren Seite. Besucher können also (Tradition!) ihre Flugverspannungen nach Ankunft auf der Insel wieder „weg baden“.
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