Weitere Risikogebiete gestrichen
Immer am Freitag mit Wirkung ab Sonntag. Das ist das Prinzip des Robert-Koch-Instituts. Was die Veränderungen in Sachen Reisefreiheit und Corona betrifft. Damit gelten auch seit gestern wieder neue geänderte Destinationsinfos.
Aufhebung von Risikogebieten
Von der Liste der Risikogebiete wurden Belgien, Estland, Frankreich, Griechenland, Jordanien, Litauen (s.u.), Norwegen, die Schweiz und St. Lucia gestrichen.
Seit heute dürfen Reisende aus der EU auch wieder nach Finnland. Einreisevoraussetzung sind entweder eine komplette Corona-Impfung oder die Vorlage eines negativen PCR-Tests bei Einreise. Alle Belege dafür müssen in englischer, finnischer oder schwedischer Sprache vorgelegt werden. Finnland wurde vom Robert-Koch-Institut bereits am 23. Mai von der Liste der Risikoländer gestrichen.
Regionale Änderungen
In einigen Ländern wurden lediglich Regionen von der Risikoliste gestrichen. Das gilt für das südliche Dänemark und für die niederländischen Provinzen Friesland, Groningen und Zeeland. Kein Risikogebiet mehr sind auch die Regionen Goriška, Jugovzhodna Slovenija, Koroška, Pomurska, Savinjska und Zasavska in Slowenien, sowie Aragon, Kastilien und León, Katalonien, Madrid und die autonome Stadt Melilla in Spanien.
Die Kapverdischen Inseln, Uganda und die Inselgruppe St.Kitts & Nevis wurden von der Liste der Hochinzidenzgebiete gestrichen und sind jetzt „nur“ noch Risikogebiet.
Als neues Hochinzidenzgebiet wurde Oman eingestuft.
Spanien: Testpflicht weitgehend ad acta
Seit heute 0 Uhr ist die Vorlage eines negativen Corona-Tests für eine Reise nach Spanien für fast alle Deutschen nicht mehr vorgeschrieben. Es gibt aber noch zwei Bundesländer, deren Bewohner noch nicht von der Testpflicht befreit worden sind: Baden-Württemberg und Saarland. Hier wird nach wie vor ein höchstens 48 Stunden alter negativer Corona-Test verlangt. Anerkannt werden PCR-, LAMP-, TMA- und Antigen-Tests. Kinder unter zwölf Jahren sind von der Testpflicht genauso ausgenommen wie vollständig Geimpfte oder Genesene. (Nachweis erforderlich!)
Eine zusätzliche Ausnahme bilden Hotelaufenthalte auf den Kanarischen Inseln. Beim Check-In muss ein negativer Antigen-Schnelltest vorgelegt werden. Diese Regelung gilt für alle Personen ab 6 Jahren.
Das Ausfüllen des spanischen Einreiseformulars ist nach wie vor verpflichtend. Das Ausfüllen generiert einen QR-Code, der bei Einreise vorgelegt werden muss. Diese Regeln gelten zunächst eine Woche lang, bis 27. Juni.
Finnland macht wieder auf
Es hat lange gedauert, aber seit heute dürfen Reisende aus der EU auch wieder nach Finnland. Einreisevoraussetzung sind entweder eine komplette Corona-Impfung oder die Vorlage eines negativen PCR-Tests bei Einreise. Alle Belege dafür müssen in englischer, finnischer oder schwedischer Sprache vorgelegt werden. Voraussetzung für die Öffnung war die Regelung, dass eine Einreise nur aus Ländern möglich ist, deren 14-Tage-Inzidenz den Wert von 25 pro 100.000 Einwohner unterschreitet.
Vom Robert-Koch-Institut wurde Finnland bereits am 23. Mai von der Liste der Risikoländer gestrichen.
Grenzöffnung in Lettland und Litauen
Von Seiten der dortigen Regierungen waren bisher keine touristischen Einreisen möglich. Jetzt wurden diese Regeln überarbeitet.
Reisende aus der EU, Island, Liechtenstein, Norwegen, der Schweiz und Großbritannien dürfen wieder nach Lettland einreisen. Die zehntägige Quarantänepflicht sowie die Pflicht zur Vorlage eines negativen PCR-Tests entfällt für Personen, die bei Einreise einen Nachweis über eine vollständige Impfung gegen Covid-19 vorlegen können und sich in 14 Tagen vor der Einreise nur in der EU, den Ländern des Europäischen Wirtschaftsraums, der Schweiz oder Großbritannien aufgehalten haben oder von einer Covid-19 Infektion genesen sind. (Nachweis!) – Vorgeschrieben ist eine Registrierung 48 Stunden vor der geplanten Einreise. Der so generierte QR-Code muss bei Einreise vorgelegt und während der gesamten Aufenthaltsdauer für Kontrollen bereitgehalten werden. Lettland gilt nach wie vor als Corona-Risikogebiet.
Für Litauen sind die Regeln etwas einfacher. Keine Pflichtquarantäne mehr gibt es für alle Reisenden aus den festgelegten orangen und grünen Zonen der EU, die negativ getestet, von Covid-19 genesen oder vollständig geimpft sind. Litauen hält damit, im Gegensatz zum Nachbarn die Testpflicht noch weitgehend aufrecht. Eine Registrierung ist vor der Einreise erforderlich.
Rückschlag für Namibia
Hier gab es heftige Rückschritte. In der letzten Woche wurde das Land vom Risikogebiet zum Hochinzidenzgebiet hochgestuft. Jetzt gilt Nambia sogar wieder als Virusvariantengebiet. Dies hat für Reiserückkehrer erhebliche Folgen. Es gilt wieder eine Pflichtquarantäne von 14 Tagen, aus der man sich nicht „freitesten“ kann.
Tourismuswirtschaft in Deutschland
Alle deutschen Tourismusregionen freuen sich wieder auf Gäste. In wirtschaftlicher Hinsicht ist allerdings bei weitem der „grüne Bereich“ noch nicht erreicht. Am letzten Freitag hat die Tourismusagentur Schleswig-Holstein statistische Zahlen für die ersten vier Monate des Jahres vorgelegt. In den ersten vier Monaten 2021 registrierte das Statistikamt Nord insgesamt 1.656.000 Millionen Übernachtungen. Im ersten Jahr der Pandemie, 2020, waren es noch 3.645.000 Millionen. Im Rekordjahr 2019 gab es in den traditionell touristisch nicht so ausgeprägten Monaten Januar bis April knapp sieben Millionen. Übernachtungen, viermal so viel wie in diesem Jahr.
Dr. Bettina Bunge, Geschäftsführerin von TASH ordnet die Zahlen ein und schaut auf die Perspektiven:
Auch wenn der Sommer eine gute bis sehr gute Buchungslage zeigt und unsere Tourismusorte teils schon ausgebucht sind, müssen wir uns darüber im Klaren sein, dass das bis jetzt verlorene Geschäft kaum aufzuholen sein wird. Wir hoffen aber, dass sich der große Einsatz unserer Tourismusbranche, verbunden mit viel Optimismus und Durchhaltevermögen am Ende auszahlen wird.
Ryanair verschleiert Typangabe der 737max
Nach zwei Abstürzen aufgrund technischer Probleme war die Boeing 737max in die Schlagzeilen geraten. Es folgte ein fast zweijähriges Flugverbot und die komplette technische Überarbeitung er Maschinen. Seit einigen Monaten werden wieder Maschinen des Typs ausgeliefert, das Flugverbot wurde aufgehoben. Dennoch hat die „MAX“ ein denkbar schlechtes Image. Seit letzter Woche hat auch Ryanair die erste der vielen bestellten Exemplare des Maschinentyps. Allerdings tut sich der irische Billigflieger schwer mit einer entsprechenden Kennzeichnung. In der Pressemitteilung zur Übernahme wird der Typ als Boeing 737-8200 bezeichnet und erweckt damit den Eindruck, es handele sich lediglich um eine Fortentwicklung der Ryanair-Standardmaschine 737-800. Ein Schelm der marketingtechnisch Böses denkt.
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