
Nächste Runde: LH vs. Condor
Die juristische Auseinandersetzung geht vermutlich weiter zwischen Condor und dem Lufthansa-Konzern. Der Streit tobt seit Jahren und bezieht sich auf ein Abkommen, das es über Jahre ermöglichte, dass Fluggäste günstigere Tarife auf LH-Zubringerflügen zu den Fern-Drehkreuzen der Condor erhielten. Lufthansa hatte diese Unterstützung zum Ende des Jahres eingestellt. Condor dagegen geklagt, mit dem Verweis auf eine Entscheidung des Bundeskartellamts, das sich auf die marktbeherrschende Stellung von LH bezog.
Die erste Kündigung dieses Vertrags wurde von LH bereits Ende 2020 gekündigt. Seitdem zieht man von Gericht zu Gericht, mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen, jeweils zugunsten beider Streithähne.
Das Oberlandesgericht in Düsseldorf hat nun gestern eine neue Entscheidung getroffen. Die lautet: LH habe keine Monopolstellung ausgenutzt. Das Gericht bezieht sich dabei auf Verfahrensfehler des Kartellamts und hebt dessen Entscheidung auf.

Reaktionen
Die Kampfhähne zeigen sich entsprechend enttäuscht oder bestätigt. Von LH-Seite heißt es:
Die Lufthansa Group begrüßt die Entscheidung des Oberlandesgerichts Düsseldorf, mit der der Beschluss des Bundeskartellamts vom 29. August 2022 aufgehoben wurde. Das Gericht bestätigte damit die Rechtswidrigkeit der Anordnung, Lufthansa zur Fortführung der Vorzugskonditionen für Condor zu verpflichten.
Condor reagiert zwangsläufig enttäuscht:
Condor nimmt zur Kenntnis, dass das Oberlandesgericht Düsseldorf eine Entscheidung des Bundeskartellamts aufgehoben hat, die die Lufthansa verpflichtet hatte, von einer Kündigung des Zubringervertrags abzusehen und mit Condor ein neues, verbessertes SPA abzuschließen. Die Entscheidung des OLG Düsseldorf zur Aufhebung stützt sich ausschließlich auf Verfahrensfehler des Bundeskartellamts. Inhaltlich hat es über Condors Anspruch auf Zubringung nicht entschieden.

So ist es mit der Juristerei. Das Hick-Hack geht jetzt vermutlich in die nächste Runde. Zum wievielten Mal?
Der Streit bleibt aber in der Substanz vorhanden. Freier Wettbewerb gegen Beschränkungen steht allerdings auch der Realität gegenüber, gegen die Condor kämpft. Die LH-Gruppe hatte ja nicht nur das SPA-Abkommen gekündigt, sondern parallel auch mit „Discover“ eine neue, zusätzliche Ferien-Airline gegründet. Es geht also angesichts der ohnehin marktbeherrschende Stellung von LH auf dem Inlandsmarkt um etwas mehr als Ausdehnung des Wettbewerbs.
„Erin“: Wirbelt die US-Ostküste durch
Der Hurricane wird mit hoher Wahrscheinlichkeit zwar nicht an der Ostküste „an Land gehen“, allerdings wirbelt er im wahrsten Sinn des Wortes die Küstenregionen zwischen North Carolina und New-England kräftig durch.
Angesichts seiner Größe sind auch Windgeschwindigkeiten über 160 km/h auch an der Küste angekommen. Dadurch kommt es im Atlantik auch zu einer Bildung von höheren Wellen, die den Stränden in New Jersey, New York (Long Island) und Rhode Island gefährlich werden.

Sturmauswirkungen
Die hohen Wellen haben inzwischen auch die Fahrpläne diverser Kreuzfahrtschiffe in der Region durcheinander gebracht. Disney Cruise Line, Carnival Cruise Line, MSC und Royal Caribbean Cruises mussten zahlreiche Routen ändern.
Im Flugverkehr kommt es neben heftigen Turbulenzen auch zu Verspätungen. Große Behinderungen wurden hier bisher aber noch nicht registriert.
Erin zieht weiter entlang der Küste und wir den Einflussbereich (dann auch in einigen kanadischen Küstenprovinzen erst am Wochenende verlassen. Auswirkungen der Sturmausläufer könnten nach wie vor auch unser Wetter in der nächsten Woche stürmisch beeinflussen.
ÖBB: “Lasst die Finger vom Nachtzug”
Die Suche nach einem Nachfolger des Deutsche Bahn-Chefs Richard Lutz, werden inzwischen auch vom „Geklapper“ der europäischen Konkurrenz begleitet. Kurt Bauer, Chef für den Fernverkehr bei der ÖBB, sagte jetzt in einem Interview mit dem Fachmagazin fvw/Travel Talk, die Sanierungsbedarf in Deutschland sei hoch.

Angesichts der Herausforderungen warnte er die DB davor, eventuell wieder ins Nachtzug-Geschäft einzusteigen, der nach dem deutschen Ausstieg vor einigen Jahren in Deutschland und anderen europäischen Ländern von der Österreichischen Bahn betrieben wird.
Das Geschäft mit den „Nightjets“ liefe zwar zufriedenstellend, allerdings sei es trotzdem ein schwieriges und herausforderndes Bemühen, an dem die ÖBB arbeite. Es gäbe auch viele Probleme, insbesondere durch die Baustellen im Schienennetz des Auslands. Die Deutsche Bahn sei gut beraten, dort den österreichischen Kolleginnen und Kollegen nicht ins Handwerk zu pfuschen. Dafür seien die eigenen Herausforderungen zu groß.
Ryanair: Streik in Spanien
Die Tarifauseinandersetzung zwischen Ryanair und den Unternehmen des Bodenpersonals gehen in die nächste Runde.

Am kommenden Wochenende (23./24. August) sollen, so die Gewerkschaft UGT, die Streiks in die nächste Runde gehen. Zu Behinderungen kann es deshalb an insgesamt 24 spanischen Airports kommen. Dazu zählen auch Madrid, Barcelona, Málaga, sowie die Ferien-Airports in Palma de Mallorca, Ibiza, und Teneriffa.
Es geht der Gewerkschaft nicht nur ums Geld, sondern hauptsächlich auch um „unzumutbare Arbeitsbedingungen“ des Billigfliegers. Dazu zählt auch der Vorwurf der Gewerkschaft UTA, dass Mitarbeitende massiv unter Druck gesetzt würden, wenn sie sich weigerten freiwillige Überstunden zu machen. Ryanair habe daraufhin Bezahlungen von Lohn und die vorübergehende Einstellung der Beschäftigung angedroht. Insbesondere seien Gewerkschaftsmitglieder und Betriebsräte davon betroffen. Wenn sich nichts ändere, droht die Gewerkschaft mit einer Konflikteskalation.
Wien: Eurovision Song Contest 2026

Der ORF hat gesprochen. Die österreichische Hauptstadt soll den ESC 2026 austragen. Die Touristiker freuen sich natürlich auf die Tage um den 16. Mai des nächsten Jahres. Norbert Kettner, Geschäftsführer von Wien-Tourismus sagt:
Mit Wien und dem Eurovision Song Contest kommt zusammen, was zusammen gehört: die weltoffene Kulturmetropole und Welthauptstadt der Musik und die weltweit größte Musikshow mit maximaler Leuchtkraft. Jetzt geht es darum erneut als Gastgeber für Europa und die Welt zu glänzen und im kommenden Jahr einen unvergesslichen 70. Eurovision Song Contest zu veranstalten. Wien will auf dem internationalen Parkett einen bleibenden Eindruck hinterlassen – die Freude darauf ist groß.
Im Rennen war auch Innsbruck, die Landeshauptstadt von Tirol. Der ORF hat sich „nach eingehender Prüfung“ jetzt aber für Wien entschieden. Begründung: Attraktiver in Sachen Infrastruktur, Logistik und Wirtschaft.
Powerbanks: Sicherheitsrisiko beim Fliegen?
Im normalen Gepäck ist der Transport von Powerbanks an Bord von Flugzeugen ohnehin nicht gestattet, der Transport im Handgepäck vorgeschrieben.

Die Fluggesellschaft Emirates geht jetzt noch ein Stück weiter und schränkt weiter ein. Ab Oktober dürfen an Bord zwar Powerbanks mit einer Leistung bis 100 Wattstunden mitgeführt, aber nicht mehr benutzt werden. Zusätzlich müssen die „Energiespender“ während des Flugs aus dem Handgepäck geholt und griffbereit, beispielsweise in Sitztaschen verstaut werden.
Als Begründung wird das erhöhte Brandrisiko angegeben. Emirates folgt damit einigen Fluggesellschaften aus Korea und strengeren Regelungen bei Thai- und Singapore Airlines.
Erzgebirge: Wander-Event 2026

Im September 2026 wird das Erzgebirge Gastgeber des größten europäischen Wandertreffens EURORANDO sein. Wanderbegeisterte aus ganz Europa werden erwartet, um die die Schönheit der Region beiderseits der deutsch-tschechischen Grenze erleben.
DJH für Alle
Der DJH-Landesverband Sachsen e.V. wird EURORANDO auf besondere Weise unterstützen. Vom 15. September bis zum 5. Oktober 2026 sind Übernachtungen in ausgewählten Jugendherbergen auch ohne eigene DJH-Mitgliedskarte möglich. Ausreichend für eine Buchung sind die Buchungsnotiz „EURORANDO” und die Vorlage der Anmeldung für das Event.
Dieses einmalige Angebot gilt in den Jugendherbergen in Grumbach, Neudorf, Hormersdorf, Johanngeorgenstadt, Klingenthal, Chemnitz, Frauenstein, Sayda, Zinnwald, Altenberg und Warmbad.
Schloss Bothmer: Feiern im Klützer Winkel

Am kommenden Sonntag wird in Klütz an der Mecklenburgischen Ostseeküste doppelt gefeiert. Am Veranstaltungsort Schloss Bothmer wird das zehnjährige Jubiläum des Schlossensembles mit Museum, Schlossladen und Orangerie sowie das in diesem Jahr 35-jährige Jubiläum der Festspiele Mecklenburg-Vorpommern gemeinsam zelebriert.
Schauen und Hören

Gäste können sich auf ein Kulturprogramm mit Führungen und Musik freuen: Ab 10:00 Uhr ist das Museum an diesem Tag kostenlos zugänglich. Auch der Schlossladen sowie die Orangerie sind geöffnet.
Von 12:00 Uhr bis 15:00 Uhr erfahren Interessierte von barock gekleideten Gästeführern Wissenswertes über die Besonderheiten von Schloss Bothmer, das von Graf Hans Caspar von Bothmer in den Jahren 1726 bis 1732 erbaut wurde und als größte barocke Schlossanlage in Mecklenburg-Vorpommern gilt.
Von 13:30 Uhr bis 14:30 Uhr werden Führungen durch die Festonallee und über den Ehrenhof angeboten und von 14:00 bis 15:00 Uhr können Interessierte lernen, ein Menuett zu tanzen.
Ab 16:00 Uhr beginnt ein Festspielkonzert im Schlosspark: Die NDR Bigband spielt Stücke von Heinz Erhardt.
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