Streik im ÖPNV
Jetzt ist mal wieder der Öffentliche Nahverkehr dran. Verdi hat zu bundeweiten Warnstreiks in der nächsten Woche aufgerufen. Die Arbeitsniederlegungen werden regionale Schwerpunkte haben, sollen aber bundesweit (Ausnahme Bayern) stattfinden. Als Hauptstreiktag wurde der 1. März (Freitag nächster Woche avisiert.
Betroffen sein soll nur der Nahverkehr mit S-Bahnen, die nicht von der Deutschen Bahn betrieben werden. Außerdem wird es kommunale U- und Straßenbahnen sowie den Busbetrieb treffen.
Bei der Deutschen Bahn gibt es noch eine Friedenspflicht bis einschließlich 3. März. Danach droht hier der nächste Streik, falls bis dahin keine Einigung zwischen DB und GDL erzielt wurde.
Landreise.de kürt den “Ferienhof des Jahres”
Das Vermittlungsportal LandReise.de hat am Mittwochnachmittag per Live Online-Übertragung die beliebtesten Ferienhöfe 2024 bekannt gegeben.
Grundlage für die Wahl zum „Beliebtesten Ferienhof 2024“ waren die Bewertungen der Gäste, die online auf LandReise.de ihr Urteil zu den Kriterien Unterkunft, Service, Freizeitangebote sowie Gastronomie abgeben konnten und somit ihren Lieblingshof wählten.
Schwimmen, Reiten, Traktor fahren
Den Sieger-Titel kann in diesem Jahr der „Ferienhof Wittmaack“ aus Friedrichskoog in Schleswig-Holstein in Anspruch nehmen. Einige der besonderen Attraktionen sind eine Schwimmhalle, die den Gästen von Mai bis September zur Verfügung steht. Geführtes Ponyreiten und Traktorfahrten ergänzen das abwechslungsreiche Angebot. Insgesamt stehen 6 Ferienwohnungen zur Verfügung.
Pro Bundesland wurden alle Höfe selektiert, die innerhalb eines Jahres über 20 Bewertungen, mindestens aber 3 Bewertungen pro Wohneinheit erhalten haben. Bei allen Höfen eines Bundeslandes, die dies erfüllen, gewann der Hof mit der besten Durchschnittsbewertung.
Favorit in Österreich
Auch für unser Nachbarland Österreich wurde ein Hof gekürt. Es ist das „Ferienparadies Taxen“ in St. Veit im Pongau im Gasteiner Tal.
VDRJ Ehrenpreis 2024 an Christoph Ammann
Die Vereinigung Deutscher Reisejournalisten e. V. (VDRJ) hat gestern ihren Ehrenpreis 2024 für „hervorragende Leistungen im Tourismus“ an Christoph Ammann in der „FRALounge“ des Frankfurter Flughafens vergeben.
Der Schweizer zählt zu den erfahrensten Reisejournalisten und Reise-Ressortleitern im deutschsprachigen Raum. Ammann arbeitete als Leiter des Reiseressorts der Schweizer „Sonntags Zeitung“ und des „Tages-Anzeigers“. Seit seiner Pensionierung Ende 2022 übernimmt der 65-Jährige, der im Zürcher Weinland wohnt, weiterhin reisejournalistische Projekte und schreibt für verschiedene Medien.
Andere Sinne eröffnen andere Zugänge
Seine besondere, anerkennenswerte Leistung: In den letzten Jahren hat er seinen berufliche Tätigkeit ohne sein Augenlicht gemeistert. Dass er daher seine Sinne anders einsetzt, hat ihm einen neuen Zugang zum Reisejournalismus eröffnet.
Schon als Kind erhielt Christoph Ammann die Diagnose einer Erbkrankheit. Diese raubte ihm ab 2011 dann vollständig seine Sehkraft. Für seine Arbeit nutzt er spezielle Computerprogramme, die ihm Texte und E-Mails vorlesen. So redigiert er auch die Artikel anderer Autoren. Auf Pressereisen unterstützen ihn mitreisende Freunde, Bekannte oder Familienangehörige, die ihm die Umgebung beschreiben.
Würdigung für einen Kollegen
Mit dem VDRJ-Ehrenpreis würdigen die Mitglieder der VDRJ jährlich Persönlichkeiten, Organisationen oder Initiativen, die Außerordentliches geleistet haben und nachhaltig erfolgreich waren. Die Entscheidung treffen sie in geheimer Wahl.
Marina Noble, die Geschäftsführerin des VDRJ-Ehrenpreises und Vorschlagende, sagt:
Wir ehren das Lebenswerk einer Persönlichkeit aus unseren Reihen, die wirklich Besonderes geleistet hat. Christoph Ammann hat nicht nur sein Schicksal auf bewundernswerte Weise gemeistert. Aus seinem Handicap hat er sogar Vorteile für seine journalistische Arbeit gezogen. Indem er seine Sinne anders einsetzt, hat er seinem Reisejournalismus eine neue Prägung gegeben. Er sei hintergründiger und kritischer geworden, sagt er selbst.
Dr. Martin Wein, Vorsitzender der VDRJ, ergänzt:
Unser geschätzter Kollege Christoph Ammann ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Menschen mit Handicap selbstbestimmt leben, arbeiten und Barrieren überwinden. Er macht Mut, dass Inklusion gelingen kann.
Ein akustisches Kennenlernen mit dem Preisträger Christoph Amman gibt es am Wochenende in einem neuen Reiseradio-Podcast.
Dresden feiert Erich Kästner
Heute vor 125 Jahren wurde der Schriftsteller Erich Kästner in Dresden geboren. Im heutigen Stadtteil Dresdner Neustadt verbrachte er seine Kindheit und Jugend. Speziell die zu den größten noch erhaltenen Gründerzeitvierteln Europas zählende Äußere Neustadt lädt in diesem Jahr ein, sich auf die Spuren Kästners zu begeben und die Schauplätze seiner Kindheit zu erkunden.
Es wird ein umfangreiches Festjahresprogramm geben, zu dem Dresden die Bewohnerinnen und Bewohner und die vielen Kästner-Fans aus der ganzen Welt einlädt.
Kästner gehörte zu den Schriftstellern, deren Werke zu Beginn der Naziherrschaft 1933 verbrannt wurden. Lediglich sein wohl bekanntestes Kinderbuch „Emil und die Detektive entging dieser schrecklichen Kulturzerstörung. Umso wichtiger ist seine Würdigung in Zeiten der Wahlerfolge rechtsradikaler Parteien in Deutschland und der drohenden AFD-Mehrheiten auch in Sachsen.
„Als ich ein kleiner Junge war“
Mit Kästners autobiographischem Kinderbuch „Als ich ein kleiner Junge war“ in der Tasche kann man die Dresdner Neustadt zu erkunden. Ein guter Startpunkt ist sein Geburtshaus in Königsbrücker Straße 66. An seinem Geburtshaus erinnert heute eine Gedenktafel an den Lyriker, Romancier, Kinder- und Drehbuchautor und Journalisten. Es gibt viele weitere Erinnerungsstätten u.a. das Erich Kästner-Museum, das sich in der restaurierten Villa von Kästners Onkel befindet.
Kästner „in Style“ erleben
Die Hotelgruppe „motel one“ hat ihr Haus „Dresden Palaisplatz“ ganz dem großen Schriftsteller gewidmet. Ein Bildnis von Kästner begrüßt die Hotelgäste bereits an der Rezeption, während in der Bar Kästners Weisheiten auf kreative Art in Szene gesetzt sind. Regale voller Bücher und bequeme Sessel in der Lounge machen es den Gästen leicht, ganz in Kästners Welt in der Dresdner Neustadt oder den attraktiven „Rest“ der Kulturstadt Dresden einzutauchen. Eine Reise, die lohnen dürfte, sagte doch Kästner:
Der verborgene Sinn allen Reisens ist es, Heimweh zu haben.
Sie könnte auch ein guter Grund sein, sich nach der Rückkehr oder auch vorher in die Bücher von Kästner zu vertiefen.
Forggensee bei Füssen wird 70
Das Gewässer ist mit 15,2 Quadratkilometern Fläche Deutschlands flächenmäßig größter Stausee und immerhin der fünftgrößte See in Bayern. Das Wasser kommt vom Lech und Urlauber erfreuen sich seit Jahrzehnten am Baden, vielen Wassersportangeboten oder an einer Rundfahrt über den See mit der Forggensee-Schifffahrt in Füssen. Beliebt ist auch der 30 Kilometer lange Radweg rund um den See.
Gäste genießen in der Regel neben dem Freizeitvergnügen, die der Forggensee bietet, auch den „unverbaubaren“ Blick in Richtung Schloss Neuschwanstein.
Farbenspiel
Der Forggensee hat nur von Juni bis Mitte Oktober seine volle Stauhöhe. Dann entfaltet er, wegen seines hellsandigen Untergrunds von den umliegenden Kalkalpen, Farbenspiele von intensivem Blau bis hin zu hellem Türkis. Da ständig neues Wasser den Forggensee durchfließt, schimmert er jeden Tag in einem anderen Farbton.
Bahnbaustelle im März
Auch wenn klar ist, dass bisher nichts klar ist nach dem Ende der Friedenspflicht der Gewerkschaft GDL ab dem 3. März, an den Baustellen will und muss die Deutsche Bahn festhalten.
Wer also plant sollte sich vorab, insbesondere für eine Strecke, über die entstehenden Umleitungen informieren. Sie gehen nämlich in der Regel mit nicht unerheblichen Fahrzeitverlängerungen einher.
Baustelle 1
Das „Großes Hindernisspringen“ findet durch die Bauarbeiten am Rauhebergtunnel zwischen Göttingen und Kassel statt. Auf der ICE Strecke zwischen Fulda und Berlin bzw. Hamburg wird dort weiterhin gebaut. Dies soll bis zum 22. März dauern. Die Verzögerung durch die Umleitung beträgt rund 35 Minuten für die Züge aus Berlin und rund 50 Minuten für die Verbindungen aus Hamburg.
Baustelle 2
Wenn das durch ist, beginnen ab 23. März Bauarbeiten auf der Strecke zwischen Fulda und Frankfurt. Deshalb verkehren alle ICEs zwischen Berlin und Frankfurt nur bis Göttingen. Ausweichen lässt sich nur über die Alternativstrecke Erfurt. Das dauert dann eine Stunde länger.
Züge aus Hamburg fahren, werden aber weiträumig umgeleitet und Reisende müssen dann auf der Strecke Hamburg – Frankfurt mit 110 Minuten Verzögerung rechnen. Züge zwischen Hamburg und München werden etwa eine halbe Stunde länger brauchen.
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