D-RR News 23.05.22 – 9 Euro-Bahn / Flug / Affen-Pocken

Foto: Volker Emersleben / Deutsche Bahn

Die Zahlen des Tages (RKI)

312,1

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

1.245

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

1

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

138.326

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


9 €uro für Deutschland

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Seit heute ist das bundesweit geltende 9 Euro-Ticket für den öffentlichen Personennahverkehr im Verkauf. Der Streit, ob eine bundesweite Gültigkeit des Tickets eher kontraproduktiv ist und Pendler auf dem Weg zur Arbeit eher behindert, ebbt indes nicht ab. Der Bundesrat hatte, trotz heftiger Diskussionen, dem Projekt am vergangenen Freitag zugestimmt.

Wie sich die Auslastung der Regionalzüge von Anfang Juni bis Ende August darstellt, lässt sich noch nicht konkret absehen. Insbesondere die Bahn rechnet bei Regionalbahn und Regionalexpress mit extrem hohen Auslastungen durch die vergünstigten Monatskarten. Besonders betroffen seien dabei die Wochenenden und Verbindungen in Richtung Berge oder Küste.

Es ist aber auch ein Testlauf für den Regionalverkehr, um festzustellen, wo die Belastungsgrenzen liegen, bzw. wo künftig in Sachen Regionalangebote dringend ausgebaut werden muss. Die Bahn sagt, dass sie darauf vorbereitet sei. Umweltverbände kritisieren zudem, dass es durch das Sonderangebot keinerlei Verbesserung in der ÖPNV-Versorgung in ländlichen Bereichen gäbe. Wo kein Zug oder Bus fahre, nutze das Sonderticket nichts.

Die Fahrkarten sind bei den regionalen Verkehrsverbänden erhältlich, können aber auch auf der „DB Navigator-APP“ der Deutschen Bahn gebucht werden.

9 €uro-Tipps

Mit dem Regionalzug für 9 Euro in die Ferien? – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Es komme auch auf den richtigen Umgang mit dem 9 Euro-Ticket an, sagt der Deutsche Tourismusverband und gibt insbesondere Urlaubern gute Tipps und Ratschläge. Der Verband empfiehlt das 9-Euro-Ticket vor allem für die Mobilität am Urlaubsort bzw. für den Urlaub unmittelbar vor der Haustür. Hierzu folgende Tipps um Pleiten, Pech und Pannen möglichst zu vermeiden.

Die DTV-Devise heißt:

Informieren Sie sich und planen Sie Ihren Ausflug im Vorfeld. Auf der Website besserweiter.de sind zahlreiche Infos zusammengestellt.

 

Das soll aber noch nicht alles gewesen sein. Folgende Konkret-Tipps können Ausflug oder auch Urlaub entspannter machen:

  • Planen sie ihre Reise außerhalb der bekannten Stoßzeiten.
  • Planen Sie flexibel für den Fall, dass Kapazitäten in Bus & Bahn an ihre Grenzen stoßen. Das Ticket bietet eine 100%ige Flexibilität
  • Nehmen Sie auch Orte abseits der touristischen Highlights in den Fokus. Sie werden auch jenseits der touristischen Magnete viel entdecken und erleben können.
  • Kombinieren Sie vor allem bei einer Urlaubsreise mit Bus und Bahn die attraktiven Angebote im Fernverkehr (hier gilt das 9-Euro-Ticket nicht) mit dem ÖPNV-Ticket. Das spart Zeit. Zudem bestehen im Fernverkehr Reservierungsmöglichkeiten, mit denen Sie eine individuelle Sitzplatzgarantie haben.
  • Nutzen Sie das Ticket für die Mobilität am Urlaubsort und bei Tagesausflügen.
  • Verzichten Sie auf viel Gepäck. Statt das eigene Rad mitzunehmen, nutzen Sie die Verleihangebote vor Ort.

Alpen-Sylt-Nachtexpress

Foto: Alpen-Sylt-NachtExpress

Das private Bahnprojekt, das 2020 den Start hinlegte, ist wieder da. Mit etwas Verspätung, wegen geringer Buchungszahlen, fahren die Züge jetzt wieder am Freitagabend von Salzburg und Basel in Richtung Sylt. Der Verkehr zurück findet dann in der Nacht von Samstag auf Sonntag statt. Detailverbindungen, Preise die Buchungsmöglichkeiten von Sitzwagen bis zum Schlafwagen-„Privatabteil DELUXE“ sind auf der Website des Unternehmens nachzulesen.

Fliegen wird Geduldsprobe

Warteschlange am Airport (Symbolbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das könnte in der Sommersaison bei Abflügen von deutschen Airports drohen. Sowohl bei Fluggesellschaften als auch an Flughäfen entspricht der Personalstand noch nicht dem, was vor der Pandemie normal war. Lufthansa war gezwungen über die Osterfeiertage Flüge abzusagen, da zum Beispiel der Rhein-Main-Airport in Frankfurt deren Abwicklung nicht garantieren konnte. Warteschlangen bei Ausreise und Security können mitunter bis zu 90 Minuten Zeit kosten.

Dazu kommt ein Mangel an fliegendem Personal, insbesondere bei Piloten. Nach den Entlassungen während der Pandemiezeit, müssen die Kapazitäten erst wieder aufgestockt werden und das dauert. – Dies sei auch ein Grund dafür, dass LH derzeit keine zusätzliche Ausweitung des Flugplans organisieren kann. Die vorhandenen Kapazitäten seien aber für den Sommer fast ausgebucht, betont LH-CEO Carsten Spohr in Interviews.

Lufthansa CEO Carsten Spohr – Foto: Lufthansa

Auch wenn dies keine Beruhigung ist, die fehlenden Kapazitäten sind nicht nur ein deutsches Problem, sondern machen Airports wie Fluggesellschaften weltweit zu schaffen. Die Folge ist, dass sich Passagiere auf Wartezeiten und Geduldsproben einstellen müssen.

Marokko: Corona-Lockerung für die Saison

Die Erleichterung gilt für vollständig geimpfte Reisende nach Marokko. Die dortige Regierung hat die Verpflichtung zur Vorlage eines negativen PCR-Tests für Geimpfte aufgehoben.

Wer keinen Impfschutz hat, muss nach wie vor den PCR-Test machen. Die Regelung soll zunächst bis zum 16. August praktiziert werden. Weitere Informationen und Hinweise für die Einreise per Fähre oder Schiff gibt es auf der Website mit den Reise- und Sicherheitshinweisen des Auswärtigen Amts.

 

Affen-Pocken

Gefahr oder Nicht-Gefahr. Fachleute winken derzeit ab. Es sei zwar ungewöhnlich, dass sich die Infektionskrankheit derzeit gerade in Ländern außerhalb Afrikas verbreiteten. Die Zahl sei aber trotzdem gering. Lebensbedrohend sei die Krankheit nicht, auch wenn die Infizierten in München und Berlin isoliert wurden, um ein Weitertragen zu verhindern. Derzeit gibt es 3 registrierte Fälle in Deutschland. Es existiert auch ein Impfserum, das allerdings derzeit nur begrenzt verfügbar. Die Spezialisten streiten aber derzeit darüber, ob der Einsatz überhaupt notwendig ist, denn bislang gäbe es keine Todesopfer.

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