D-RR News 23.08.21 – Alt- & Neu-Risiko / Streik / Einschränkung / 3G

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Rüdiger Edelmann

Es wirkt wie ein „Deja Vu“ auf den Herbst des letzten Jahres. Nur, diesmal sind wir viel früher dran, der Sommer könnte schneller zu Ende gehen.

Auf und Zu heißen jetzt Testpflicht und Impfdiskussion. Positives Gelaber bedeutet jetzt Wahlkampf. Die völlig unklaren Prognosen sind geblieben und derzeit wird die dritte Impfung als Hoffnungsträger verkauft. Wenn wir denn endlich wenigstens mit Impfung 1 und 2 mal wirklich vorankämen. Dafür sind wir aber bitte sehr selber verantwortlich.

Alle Verzagten und Geschlagenen in Tourismus und Hospitality (nicht nur die) fragen sich erneut, wie es wohl weitergehen wird. Die Antwort kennt, auch wie immer, niemand.

Vielleicht aber ist meine schlechte Stimmung heute nur dem grauen Himmel, Regen und untypischen Augusttemperaturen geschuldet?!?

Hochrisiko

Es war abzusehen und wir hatten am Freitagmorgen auf die Probleme in Griechenland bereits hingewiesen.

Am Nachmittag stufte das RKI weite Teile der südägäischen Inselwelt als Hochrisikogebiet ein. Betroffen sind u.a. die größte griechische Insel Kreta, sowie Karpathos, Kos, Mykonos, Naxos, Paros, Rhodos und Santorin. Die Einstufung gilt aber für zahlreiche weitere und kleinere Inseln, insbesondere im Bereich der Kykladen.

Damit besteht dort wieder eine Quarantänepflicht von 10 Tagen, wenn man nicht geimpft ist. Nach 5 Tagen kann man sich mit einem negativen Ergebnis „freitesten“. Die Regelung tritt am morgigen Dienstag in Kraft. Problem bleibt die Quarantänepflicht für noch nicht geimpfte Kinder, die mit ihren bereits geimpften Eltern aus dem Urlaub zurückkehren. Der Deutsche Reiseverband hat hier Erleichterungen gefordert.

Weitere neue Hochrisikogebiete sind nach RKI-Liste jetzt auch wieder: Brasilien (s.u.), in Irland die Regionen „Border“ und „West“, Kosovo, Nord Mazedonien, sowie die Karibikinsel Dominica. Diese Einstufungen gelten seit gestern.

Virusvariantengebiete gestrichen

Die beiden vorhandenen Virusvariantengebiete Brasilien und Uruguay sind am Freitag vom Robert-Koch-Institut gestrichen worden. Beide Staaten gelten jetzt als Hochrisikogebiete. Praktische Folgen: Geimpfte Reiserückkehrer aus diesen Ländern müssen nicht mehr in Quarantäne. Die Pflichtquarantäne von 14 Tagen wurde damit aufgehoben. Uruguay wurde gänzlich als Risikogebiet gelöscht. Brasilien ist jetzt Hochrisikogebiet.

Entspannung in Spanien – Deutschland wird zum Risikogebiet

Spanienurlauber dürften auf der einen Seite aufatmen. Hier wurden wichtige Regionen aus der Einstufung als Hochrisikogebiet „entlassen“. Dazu gehören die Kanarischen Inseln, sowie die Regionen Asturien, Katalonien, Kastilien-LaMancha und Valencia.

Auch das benachbarte Andorra gilt nicht mehr als Hochrisikogebiet.

Gute News – Schlechte News: Spanien

Allerdings hat jetzt die spanische Regierung Deutschland aktuell als Risikogebiet eingestuft. Der Nachweis eines negativen Corona-Tests bei Einreise wird damit für alle nicht geimpften Personen wieder zur Pflicht. Was bisher nur für einige Bundesländer galt, ist damit wieder auf ganz Deutschland ausgeweitet worden. Vorgelegt werden muss wahlweise ein Antigen-Schnelltest (max. Alter 48 Stunden) oder ein PCR-Test (max. 72 Stunden alt). Geimpfte und genesene Personen sind von der Testpflicht nicht betroffen. In Kraft bleibt die Pflicht zur Online-Reiseanmeldung. Der danach gelieferte QR-Code muss bei Einreise vorgelegt werden.

Norwegen-Quarantäne

Norwegen: Quarantänepflicht für Ungeimpfte

Bei aller Diskussion um Hochrisiko-Urlaubsgebiete. Auch in Deutschland steigen die Inzidenzzahlen unaufhörlich und haben beispielsweise in Nordrhein-Westfalen die kritische 100er Marke überschritten.

Aus diesem Grund gilt Deutschland in Norwegen jetzt wieder als Risikogebiet. Die Einschränkungen sind erheblich. Das Land ist seit heute nur noch für geimpfte Personen problemlos zu bereisen. Wer nicht geimpft oder von Covid-19 genesen, muss für zwei Wochen in Quarantäne. Zusätzlich ist schon bei der Einreise ein negativer Test (PCR oder Antigen-Schnelltest) vorzulegen und vor dem Gang in die Quarantäne ein weiterer Test zu machen.

Deutschland & Deutschlandurlaub

Zur Erinnerung. Seit heute gilt in ganzen Land die „3G-Regel“ (Geimpft, Genesen, Getestet).

Sie gilt für weite Teil des öffentlichen Lebens, wie den Besuch von Restaurants, Kinos, der Nutzung von körpernahen Dienstleistungen, wie Frisör, Fitnessstudios, Schwimmbäder und Sporthallen. Die Regeln sind auch gültig für Veranstaltungen, Krankenhausbesuche, sowie den Besuch in Reha-, Behinderteneinrichtungen und Pflegeheimen.

Für nicht Geimpfte ist ein maximal 24 Stunden alter, negativer Schnelltests oder ein PCR-Test (48 Stunden) vorgeschrieben.

Tourismus im Inland

Wer im Hotel übernachtet, muss als Nicht-Geimpfter ebenfalls einen negativen Test vorlegen, der bei längerem Aufenthalt alle drei Tage erneuert werden muss.

Für Inlandsurlauber interessant. In Gebieten, die verlässlich unter der Inzidenzmarke von 35 liegen, kann die jeweilige Landesregierung Ausnahmen zulassen. Die Abstandsregeln und die Maskenpflicht in öffentlich zugänglichen Innenräumen, bzw. öffentlichen Verkehrsmitteln gelten weiterhin flächendeckend.

Ab 11. Oktober wird es für Ungeimpfte keine kostenfreien Schnelltests mehr geben. Ausgenommen sind davon nur Menschen, die aus medizinischen Gründen entweder nicht geimpft werden dürfen oder für die es keine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission gibt.

Aktuelle Inzidenzzahlen gibt es zum Beispiel bei Tagesschau.de

Bahnstreik

Streik bis Mittwochmorgen

Ein zusätzliches Reisehandicap gibt es seit heute Morgen 2 Uhr wegen des bundesweiten Streiks der Gewerkschaft GDL im gesamten Land. Zahlreiche Einschränkungen, auch für internationale Verbindungen, kommen auf Bahnreisende zu. Die Bahn hat, wie beim letzten Mal, einen Sonderfahrplan veröffentlicht und will rund 25% der normalen Zugverbindungen anbieten. Ob dies gelingt wird sich weisen. Der Streikfahrplan steht auf der Website der Bahn.

Die Liste der Einschränkungen ist lang. Zusätzlich und mit Verbindungsglück lassen sich aktuelle Auskünfte auch über die Streikhotline der Bahn erfragen. Sie ist erreichbar unter der Nummer: 08000-996633.

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