D-RR News 25.03.22 – Ostern / Streik / Flugpreise / Ukraine

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages (RKI)

1.756,4

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

296.498

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

288 

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

128.110

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Sommerzeit

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Sie beginnt in Europa am kommenden Wochenende. Die Uhren werden in der Nacht von Samstag auf Sonntag um eine Stunde nach vorn gestellt. Die „verlorene“ Stunde gibt es erst im Oktober wieder zurück. Jedes Jahr beginnt zu diesem Zeitpunkt auch immer wieder die Diskussion um die Abschaffung der Sommerzeit. Tatsächlich wird sich aber absehbar nichts daran ändern, wenn es nach der EU-Kommission geht. Das Thema soll absehbar nicht mehr auf der Diskussionsagenda stehen.

Osterurlaub richtig planen

Immerhin, während der beiden letzten Jahre war das Thema Osterurlaub zum gegenwärtigen Zeitpunkt genau genommen abgehakt. Nix, oder so gut wie nix war möglich. Dies sieht im Frühling 2022 wieder anders aus. Allerdings gibt es nach wie vor Einiges zu beachten.

Sowohl in Deutschland als auch innerhalb Europas sind Reisen ohne größere Einschränkungen möglich – Corona-Restriktionen sind oder werden gerade gestrichen. Trotzdem gilt:

Unbeschwertes Reisen ohne größere Restriktionen ist für Geimpfte deutlich einfacher.

Darauf haben die Touristikverbände asr, DRV, DTV, RDA und VIR aufmerksam gemacht. Die Impfung sei derzeit das wirksamste Mittel gegen Corona. Impfen mache den Urlaub, zusammen mit umsichtigem Verhalten, sicherer.

Gastgeber und die gesamte Reisewirtschaft sind inzwischen bestmöglich vorbereitet, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten und das Corona-Risiko zu minimieren. Die umfassenden Sicherheits- und Hygienekonzepte der Hotels, Ferienwohnungsanbieter, Reiseveranstalter, Airlines, Busunternehmen und auch der Zielgebiete haben sich während der Pandemie bewährt und werden kontinuierlich weiterentwickelt.

Das Credo der Verbände lautet:

Die Expertinnen und Experten der Online-Reiseportale, der stationären Reisebüros und die mobilen Reiseverkäufer beraten umfassend zu den Urlaubsmöglichkeiten und finden den Wünschen entsprechend passende Ziele. Dabei ist aufgrund der aktuellen Ereignisse in der Ukraine hervorzuheben, dass die Länder in Osteuropa wie Polen oder Tschechien nach wie vor sichere Reiseziele sind.

Merkposten Versicherung

Wichtig ist bei einer Urlaubsbuchung auch auf eine gute Absicherung und einen entsprechenden Versicherungsschutz, zum Beispiel für Reiserücktritt und Reiseabbruch, sowie Krankenversicherung zu achten. Viele Reiseanbieter bieten zudem Reisen mit Umbuchungsmöglichkeiten an. Diese sind etwas teurer, bieten aber eine hohe Flexibilität.

Einreisebestimmungen beachten

Foto: Bundespolizei

Trotz vieler Lockerungen ändern sich Einreisebestimmungen für diverse Urlaubsländer weiterhin dynamisch. Dementsprechend ist es unbedingt empfehlenswert, sich vorab bei seinem Reiseveranstalter, seiner Fluggesellschaft oder seinem Reisebüro zu informieren. Darüber hinaus geben die Reise- und Sicherheitshinweise des Auswärtigen Amtes einen guten Überblick für das jeweilige Zielgebiet. Wichtig ist es zudem, sich über die jeweils gültigen Bedingungen für die Rückreise aus dem Ausland nach Deutschland informiert zu halten.

Reisedokumente

Wer kurzfristig verreist, sollte unbedingt und vorab auch die jeweiligen Bestimmungen für Einreisedokumente prüfen. Wer eine organisierte Reise bucht, wird von seinem Reiseveranstalter und Reisebüro auf die benötigten Dokumente hingewiesen.

Zu bedenken ist, dass verschiedene Urlaubsländer bei Einreise einen noch mindestens sechs Monate gültigen Reisepass verlangen.

Der Corona-Impfnachweis sollte auch immer dabei sein – am besten in digitaler Form und falls das Smart Phone einmal versagen sollte, auch der digital-lesbare QR-Code im Ausdruck.

Drohende Streiks und Personalmangel

BER – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die beiden letzten Wochen haben gezeigt, dass es aufgrund von Streiks des Sicherheitspersonals zu erheblichen Behinderungen des Flugverkehrs kam. Allein am letzten Dienstag mussten rund 750 Flüge ab deutschen Airports abgesagt werden. Die Tarifverhandlungen zwischen Gewerkschaft und Arbeitgebern sind erneut ohne Ergebnis zu Ende gegangen und die nächste Verhandlungsrunde soll erst in zwei Wochen stattfinden. Streiks im Osterreiseverkehr sind damit durchaus möglich.

Darüber hinaus klagen bereits jetzt einige Flughäfen (Frankfurt und Berlin) über erheblichen Mangel beim Abfertigungspersonal. Dies könnte, selbst ohne Streiks, zu Verzögerungen beim Flug in den Urlaub führen. Trotzdem hat der Airport Berlin/Brandenburg (BER) gestern das Terminal 2 (für Billigflieger) in Betrieb genommen. Dort können bis zu 6 Millionen Passgiere pro Jahr zusätzlich abgefertigt werden.

Steigende Ölpreise schlagen sich nieder  

Foto: Lufthansa

Nicht nur wer mit dem Auto in den Urlaub fährt muss mit erheblichen Mehrkosten beim Treibstoff rechnen. Auch Fluglinien, die zunächst entspannt reagierten, führen jetzt Kerosinzuschläge ein. Die Tickets werden damit teurer.

Lufthansa hat bereits an der Preisschraube gedreht. Je nach Strecke und Buchungsklasse steigen die Preise erheblich. Pro Person und „Return Ticket“ verlangt LH zwischen 20 und 200 Euro mehr.

Andere Gesellschaften, wie Air France, Delta, Emirates und JAL drehen an der Preisschraube. Auch hier werden oder könnten die Flugtickets um rund acht Prozent teurer werden.

Etwas sicherer können dabei Pauschalreisende sein. Da der Flug Teil des Reisepakets ist, können die Veranstalter, Preiserhöhungen nicht vollautomatisch weiterreichen. Die Detailregeln stehen dabei immer in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Allerdings gibt es auch eine Deckelung bei 8 Prozent des Reisepaket-Gesamtpreises.   

Neue Reiseregeln

Foto: Lufthansa

Die bereits erwähnten Reiseerleichterungen gehen weiter, insbesondere bei Fernreisen.

Bulgarien hat für Einkaufszentren, Restaurants und Bars die „3G-Regel“ aufgehoben. Bulgarienurlauber sollten aber wissen, dass die Impfquote im Land bei lediglich 30 Prozent liegt und für sich selbst entscheiden, was ihnen ihre Gesundheit wert ist.

Indonesien verzichtet inzwischen flächendeckend auf eine Quarantäne.

Singapur reduziert den „Corona-Papierkrieg“. Ab 31.03. benötigt man zur Einreise den „Vaccinated Travel Pass“ nicht mehr. Damit entfallen auch die Flüge, die ausschließlich Passagiere mit „VTL“ transportiert haben. Die Quarantänepflicht wird ebenfalls gestrichen. Weiterhin erforderlich sind eine komplette Impfung und die Testpflicht vor Abflug.

Südafrika verzichtet bei vollständig geimpften Personen (dritte Auffrischimpfung nicht erforderlich) bei Einreise auf den bisher zusätzlich erforderlichen PCR-Test. Die Testverpflichtung bei nicht geimpften und genesenen Personen bleibt allerdings in Kraft. Tests dürfen bei Einreise maximal vor 72 Stunden gemacht worden sein. Vorgeschrieben bleibt auch das Ausfüllen eines Gesundheitsfragebogens sowie Download und Verwendung der Smartphone-App „Covid Alert South Africa“.

Neue Hilfsprojekte für Geflüchtete aus der Ukraine

In der Reiseindustrie gab es, nach anfänglichem kurzen Zögern, sehr schnell eine große Welle an Hilfsbereitschaft und Aktionen. Inzwischen kommen täglich neue Initiativen dazu.

Flüchtende aus dem Süden der Ukraine (rund um Odessa) machen sich inzwischen meist auf den Weg in Richtung Moldawien und Rumänien. Die Grenze nach Polen ist aufgrund der Gefahren so gut wie nicht erreichbar. Von Rumänien aus haben inzwischen die Veranstalter Chamäleon, Berge&Meer und Itravel erste Charterflüge für Geflüchtete organisiert. Die erste Maschine startete bereits am letzten Freitag aus Isai nach Frankfurt. Der Transport zum Flughafen wurde von Flixbus organisiert. Nach der Ankunft warteten bereits, durch Vermittlung des Wohnungs-Langzeit-Vermittlers Wunderflats, bereits eine Vielzahl von privaten Unterkünften.

Unterkünfte werden inzwischen auch von der Interessensgemeinschaft Rivercruise zur Verfügung gestellt. Es sind noch nicht im Dienst befindliche Hotelschiffe u.a. im Hafen von Duisburg, sowie in Amsterdam.   

Die Deutsche Bahn hat ihre Sonderzüge aus Polen aufgestockt und fährt jetzt von Breslau aus mehrmals täglich nach Berlin, Hannover und jetzt auch nach Cottbus.

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