D-RR News 25.08.23 – Reiserecht, Wetter, Umwelt, Inselstolz

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Reiserecht: „No Show“ steht Gebührenrückerstattung zu

Wer einen Flug bucht, nicht storniert und auch nicht erscheint, hat in der Regel keinen Anspruch auf Erstattung des Flugtickets. Dabei gibt es seit Anfang des Monats allerdings eine Einschränkung. Der Bundesgerichtshof hat damit ein Beispielsurteil gefällt, berichtet das Portal „Reise vor 9“ heute.

Foto: Fraport AG

Der Ticketpreis mag verfallen, die berechneten Steuern und Gebühren muss die Airline dem nicht erschienenen Passagier („No Show“ genannt) erstatten. In der Urteilsbegründung heißt es:

Dies gilt unabhängig davon, ob der Unternehmer die in Rede stehenden Auf-wendungen in seine Preiskalkulation einbezogen und ob er die Kalkulationgegenüber dem Besteller offengelegt hat.

Heißt: Gebühren müssen auf jeden Fall erstattet werden, auch wenn sie nicht im Ticketpreis spezifiziert ausgewiesen wurden.

Im Präzedenzfall ging es um einen Flug von Memmingen nach Kreta. (vermutlich Ryanair). Vom Gesamtflugpreis in der Höhe von € 27,30, stehen dem nicht erschienenen Passagier jetzt € 18,41 als Erstattung für Steuern und Gebühren zu.

Hitzewelle zu Ende – Unwetter starten

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die vermutlich letzte große Hitzewelle geht heute zu Ende. Bereits gestern Abend gab es zahlreiche Unwetter in Süddeutschland. In Bayern und Baden-Württemberg kam es entsprechend zu Verspätungen und Ausfällen bei der Bahn. Bäume waren umgestürzt und blockierten die Gleise. In München musste der S-Bahnverkehr vorübergehend eingestellt werden.

Die Unwetterfronten dehnen sich jetzt langsam, aber konsequent über Deutschland aus. Die drohenden Gewitter bringen Starkregen und Sturmböen mit. Örtlich kann es auch zu Hagel kommen. In der Mitte Deutschlands dürfte die Wetterfront spätestens am Mittag durchziehen. Ab dem Nachmittag drohen die Unwetter auch im Norden und Nordosten.

Schweden vorn

Schwedischer See im Herbst – Foto: Rüdiger Edelmann 7 ttb-media TON-TEXT-BILD

Das gilt insbesondere auch in Sachen nachhaltige Reiseziele.

Der von „Euromonitor International“ veröffentlichte „Sustainable Travel Index 2023“ weist Europa als umweltfreundlichste Reiseregion des Jahres aus. Unser Kontinent belegt tatsächlich neunzehn Plätze der Top 20. Lediglich Uruguay konnte sich auf Platz 18 vorarbeiten.

Die Top 3 belegen Schweden (1), Finnland (2) und Österreich (3). Deutschland belegt Platz 15.  Sechs Länder der Top 10 sind im skandinavischen Bereich angesiedelt.

Die Werte werden für insgesamt 99 Länder der Welt erhoben und ausgewertet.

Boeing 737-MAX wieder in den Schlagzeilen

737 MAX – Foto: Boeing

Die Pannen- und Unglücksgeschichte der „Großversion 737“ geht offensichtlich weiter. Es gibt Meldungen über neu entdeckte Produktionsfehler.

Diesmal sind es unsachgemäß gebohrte Löcher eines Zulieferers in einem Bauteil, das für den notwendigen Luftdruck in der Maschinenkabine sorgt. Ein Sprecher von Boeing wird in Fachmedien zitiert:

Bei Werksinspektionen haben wir im hinteren Druckschott bestimmter 737-Flugzeuge Befestigungslöcher festgestellt, die nicht unseren Spezifikationen entsprachen

Es sind also offensichtlich diesmal keine Konstruktionsfehler, sondern Pannen beim Bau, verursacht durch Zulieferer.

Die US-Luftfahrtbehörde FAA sieht keine akute Gefahr, da es sich um ein Bauteil handelt, dass sich am hinteren Ende der Maschinen befindet. Dies ist in der Regel vom eigentlichen Kabinenraum durch Einbauten wie Toiletten oder Küchen (Galleys) getrennt. Gleichwohl müssen die Maschinen überprüft und eventuelle Schäden repariert werden. Dies wiederum bringt die Produktionskette des größten amerikanischen Flugzeugbauers erneut in Verzug.

Update: Brände auf Teneriffa

Die Entwicklung des Waldbrandes entspannt sich allmählich, so dass die evakuierte Bevölkerung nach und nach sicher in ihre Häuser zurückkehren kann. Das teilt die Deutschlandagentur von „Turismo de Tenerife“ mit.

Mehrere Bereiche konnten bereits stabilisiert werden, obwohl der Brand noch nicht vollständig unter Kontrolle ist. Die Arbeiten seien nach wie vor kompliziert und erforderten daher die Mitarbeit der Öffentlichkeit und die Einhaltung aller Vorsichtsmaßnahmen, die aufgrund der hohen Temperaturen zu treffen seien. Insgesamt 610 Personen sind nach wie vor mit der Brandbekämpfung beschäftigt  sowie 21 Einheiten, die die Flammen aus der Luft bekämpfen.

Nach Angaben der Regierung der Kanarischen Inseln beträgt die vom Feuer betroffene Fläche 14.751 Hektar, die sich auf zwölf Gemeinden verteilt, nachdem der Umfang auf 88 Kilometer angepasst wurde. Die Zugänge zum Gebirge sind weiterhin gesperrt, insbesondere die Straßen, die vom Norden und Süden der Insel in den Teide-Nationalpark führen. Außerdem wird die Bevölkerung gebeten, sich den Bränden nicht zu nähern, um die Löscharbeiten zu erleichtern.

In der Zwischenzeit bleibt die Situation in allen größeren Städten und touristischen Zielgebieten der Insel normal. Der Betrieb in den Häfen und Flughäfen Teneriffas läuft regulär, ohne Verspätungen oder Annullierungen aufgrund der Brände.

Update: Brände Griechenland

Die schwierige Situation bleibt auch in Griechenland. Die Zahl der großen und kleinen Feuer nimmt immer weiter zu. Am schlimmsten betroffen sind derzeit nach wir vor der Nordosten des Landes nahe Alexandropoulos, Avlonas  sowie der Nationalpark am Parnitha-Gebirge. Dies beeinträchtigt inzwischen auch die Luftqualität in großen Teilen des Festlands.

Waldbrände sind in Griechenland nicht neu. Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis macht sich inzwischen Sorgen um die Stärke und Heftigkeit:

Wir haben im Mittelmeer seit Jahrtausenden Waldbrände, das ist nichts Neues. Neu ist aber die Intensität der Brände aufgrund des Klimawandels

Usedom: Stolz wie “Bolle”

Bansin, Usedom – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Auf Deutschlands östlichster Insel ist man stolz. Usedom wurde beim Ranking der Deutschen Zentrale für Tourismus e. V. (DZT) erstmalig als eine von drei Inseln in die Top 100 Deutschlands gewählt. Dabei landete Usedom knapp hinter Sylt (Platz 79) auf Rang 83. Rügen belegt Platz 20.

Rund 25.000 User aus über 20 Ländern nutzten zwischen September 2022 und Juni 2023 die Möglichkeit, auf der Website der DZT die aus ihrer Sicht besonders empfehlenswerten touristischen Ziele zu benennen.

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen

E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht.


*