Die Zahlen des Tages (RKI)
464,1
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner )
61.492
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
184
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
153.377
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Winterflugplan – Weniger Billigflüge und -flieger
Nicht nur bei der Bahn gibt es einen Winterfahrplan. Winterflugpläne gehören auch zum Regelgeschäft, starten aber bereits dann, wenn die Feriensaison zu Ende geht. In diesem Jahr startet der Winterflugplan am 30. Oktober, dem kommenden Sonntag mit einigen Überraschungen.
Angebot mit kleinen Stärken und großen Schwächen
Der Bundesverband der deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) konstatiert zunächst eine Schwäche des deutschen Luftmarkts im Vergleich zu den Europäischen Nachbarländern. Trotzdem setzt der Verband weiter auf eine Erholung des Luftverkehrs.
Gestützt wird dies auch durch die aktuellen Quartalszahlen der Deutschen Lufthansa. Sie belegen eine Verdoppelung des Umsatzes im dritten Quartal dieses Jahres im Vergleich zum selben Zeitraum 2021.
Weniger Low-Cost
Vor allem Billigflieger verlagern ihr Angebot zu unseren Nachbarn. Bei den sogenannten Punkt zu Punkt – Verbindungen werden nur noch 57 Prozent des Vorkrisen-Angebots erreicht. Ryanair, Easyjet, Wizz und Co. reduzieren sogar das Angebot des vergangenen Sommers um rund 9 Prozent.
Langstrecke zurück
Die Zahlen der Langstreckenflüge von Liniengesellschaften, sowie die Angebote der Ferienflieger nehmen zu. Das Niveau liegt jetzt bei 77 Prozent der Zahlen von 2019. Renner auf den Fernrouten ist Nordamerika. Hier werden im Winter zwar weniger Strecken angeboten, diese dafür öfter und regelmäßiger. In Richtung USA sind auch einige neue Ziele, wie zum Beispiel St. Louis und Fort Lauderdale im Angebot.
Die Branche hofft jetzt auf das Erstarken des Flugangebots in Richtung Asien, das im letzten Winter, wegen der Corona-Maßnahmen in den Zielländern, noch erheblich schwächelte.
Ferienflug: Top
Die Ferienflieger schaffen es sogar die Zahlen des Winterflugplans 2018/19 zu übertreffen. Das Angebot der Flüge wächst im Winter erheblich, das Angebot ist mehr als doppelt so hoch als im Winter 21/22.
Inland: Flop
Wirtschaftliches Sorgenkid der Luftfahrtbranche bleibt der Inlandsflugverkehr. Hier weichen Passagiere immer öfter auf die Bahn aus. Lediglich die Zubringerflüge zu den internationalen Drehkreuzen Frankfurt und München seien gut ausgelastet, so der BDL.
Bahnverspätung ohne Zusatzärger
Verspätungen, insbesondere bei Auslandsverbindungen sind ärgerlich. Das ist inzwischen bei den Europäischen Bahngesellschaften angekommen. Dem wollen insgesamt 15 europäische Anbieter (inklusive DB) entgegenwirken. In Arbeit ist ein Abkommen, das zumindest garantieren soll, dass die Weiterfahrt mit dem jeweils nächsten verfügbaren Zug und ohne Mehrkosten möglich ist. Voraussetzung ist allerdings, dass Passagiere eine schriftliche Bestätigung ihrer Verspätung vorlegen. Dies könnte Reisen zum Beispiel nach Tschechien, Italien, Frankreich, Österreich und Italien einfacher machen.
Es ist, so die Europäischen Bahnen, ein weiterer Fortschritt in Sachen reibungsloser, nachhaltiger Zugverkehr.
„Wiesn 23“ verlängert
Oktoberfest-Fans dürfen sich 2023 freuen. Die Dauer der Wiesn soll im nächsten Jahr um zwei Tage auf insgesamt 18 Tage verlängert werden. Der 3. Oktober an einem Dienstag macht dies im nächsten Jahr möglich.
Damit will man auch den Festwirten entgegenkommen, die über die Umsätze in diesem Jahr nicht glücklich waren. Mit „nur“ 5,7 Millionen Besuchern war das Bierereignis weit entfernt von Rekordzahlen. Dass sie sich das teilweise selber zuzuschreiben haben, steht zumindest im Raum, wenn zum Beispiel der Bayerische Rundfunk berichtete, dass jede dritte Maß nicht korrekt eingeschenkt worden sei.
Schleswig – Holsteins Küstenweisheiten
Im Winterangebot sollen, die beiden Küsten an Nord- und Ostsee nach Planung der Tourismusagentur Schleswig-Holstein (TA.SH) näher zusammenwachsen. Gemeinsam werben mit speziell entwickelten „Küstenweisheiten“ ist das Ziel.
Küstenweisheiten wie „Je lauter der Wind heult, desto lauter das Herz lacht“ sollen die Hauptzielgruppe Natururlauber, Entschleuniger und Städtereisende ansprechen. Die Sprüche sollen gemeinsam mit dem Claim „echt nordiSH“ in einer Online-Kampagne für unser nördlichstes Bundesland werben. Verzichtet wird dabei auf „Schnick-Schnack“, denn so eine weitere Küstenweisheit: „Hier ist das Land so geradeaus wie die Leute.“
Erwachsen ist die Aktion auch aus der Erkenntnis, dass nach einem dicken Erfolgsjahr, 2023 wieder verstärkt Auslandsurlaub gebucht werden könnte.
Die Geschäftsführerin der TA.SH, Dr., Bettina Bunge sagt deshalb folgerichtig:
Der Wettbewerb attraktiver Reiseziele im In- und Ausland hat aber wieder zugenommen. Folglich müssen wir uns gemeinsam noch mehr anstrengen, die touristischen Stärken des echten Nordens immer wieder hervorzuheben und effizient zu bewerben.“
Dabei will man auch für ein Schleswig-Holstein als ganzjähriges Urlaubsziel werben, getreu der Küstenweisheit: „Seesucht kennt keine Saison.“
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