Wintereinbruch brachte und bringt Flugprobleme
Der Wintereinbruch, verbunden mit heftigen Schneefällen sorgten u.a. am Rhein-Main-Flughafen in Frankfurt am Montag und Dienstag zu erheblichen Verspätungen und Flugausfällen.
161 Starts und Landungen mussten abgesagt werden, teilte Betreiber Fraport mit. Gestern waren zwar alle Start- und Landebahnen wieder in Betrieb. Aufgrund der Ausfälle vom Montag mussten aber trotzdem etwa 100 Flüge gestrichen werden. Erschwerend kam bei Lufthansa noch ein Teilausfall in der IT dazu.
Inzwischen hat sich der Betrieb in FRA wieder normalisiert. Mit weiteren Behinderungen bei Flügen, aber auch im Bahnverkehr, ist derzeit aber zu rechnen.
Veranstalter-Insolvenzen
Das meist nicht stattgefundene Schreckgespenst-Szenario der Covid-Pandemie-Zeiten scheint zurück. In diesen Tagen mehren sich die Insolvenzanträge.
Arcona – Hotels
Selbst Insider hat der Antrag auf „Insolvenz in Selbstverwaltung“ von Arcona-Hotels überrascht. Das Management der Hotelgruppe begründet die Probleme mit während der Pandemie getroffenen Investitionsentscheidungen und der Expansion des Unternehmens auf nicht vorhersehbare externe Faktoren. Damit meint man hohe Energiekosten, aber auch die Buchungszurückhaltung von Gästen.
Offensichtlich gab es eine Reihe von Entscheidungen, die Arcona jetzt auf die Füße gefallen sind. Die bereits getätigten Verkäufe von Hotels haben wohl nicht ausgereicht. Die Entscheidung dabei hauptsächlich auf Urlaubshotellerie zu setzen und andere Märkte nicht zu bedienen, war nicht so erfolgreich, wie man sich das gewünscht hatte. Trotzdem will man den Betrieb aufrecht erhalten und mit eigenen Maßnahmen gegensteuern. Die Gehälter der rund 500 Mitarbeitenden in 10 Hotels sind zumindest bis Ende Januar gesichert.
Arcona betriebt Traditionshäuser wie das „Hotel Elephant“ in Weimar, den „Kaiserhof Heringsdorf” auf Usedom, sowie weitere Hotels auf Rügen und Sylt. Die Häuser, die Arcona in Österreich und Spanien besitzt, sind von der Insolvenz nicht betroffen.
Attika-Reisen
Schlimmer hat es einen seriöse Griechenland-Spezialveranstalter getroffen. Attika-Reisen, seriöser Anbieter von Reisen nach Griechenland und Zypern ist pleite. Der Insolvenzantrag wurde beim Amtsgericht München gestellt. Attika ist zahlungsunfähig, Buchungen nicht mehr möglich. Attika war 47 Jahre im Geschäft.
Der Veranstalter hat auch den Deutschen Reisesicherungsfond informiert, bei dem bereits eingenommene Gelder für Pauschalreisen abgesichert sind. Dort wird jetzt geprüft. Kunden sollen bereits gezahlte Beträge aus der Insolvenzversicherung zurück erhalten. Auch will man dort dafür sorgen, dass eventuell gestrandete Kunden nach Hause zurückkehren können.
Die Gründe für die Insolvenz liegen dabei nicht wirklich auf der Hand, denn das Griechenland-Geschäft war in den letzten beiden Sommern überaus erfolgreich. Eventuell hat man sich beim angekündigten Ausbau des Angebots finanziell verhoben. Der Gründer und Geschäftsführer Michael Karavás war kürzlich verstorben.
Ist Luxus die Lösung?
Diese Frage treibt die Reisebranche und vor allem Zielgebiete immer öfter um. Mallorcas Schlagzeile vom „Mehr verdienen mit weniger Gästen“ und dem Schielen neuen Kundengruppen sorgte bereits seit Monaten für Gesprächsstoff.
Malta folgt Mallorca
Jetzt nimmt die nächste Insel das Luxussegment in Angriff. „Visit Malta“ die Tourismusorganisation des Inselstaats will perspektivisch mit dem Luxusreise-Verbunds Serandipians zusammenarbeiten. Er hat über 500 Reisebüros unter Vertag hat und verkauft Luxus von 1.200 Anbietern aus aller Welt. Serandipians nimmt in Anspruch, die größte Luxusreisen-Zielgruppe der Welt zu bedienen. Geschichte und Sport sollen dabei den Luxus-Tourismus auf Malta, Gozo und Comino bedienen.
Mehr Klasse – weniger Masse
Angesichts von Overtourism, der nicht gewinnträchtig genug sei, schielen immer mehr Zielgebiete nach zahlungskräftiger Kundschaft, um ihre Gewinnmarge zu erhöhen. Trotz eines positiven Geschäftsklima-Index des Münchner Ifo-Instituts für die Reisebranche im kommenden Jahr, versucht man sich offensichtlich an neuen Wegen. Sie dürften für den Standard-Pauschalurlauber weitere finanzielle Belastungen beim Familienurlaub bedeuten.
Kenia im Ausnahmezustand
Erhebliche Zerstörungen haben die in der letzten Wochen niedergegangenen Regenfälle verursacht. Weite Teile des Landes hatten und haben mit Überschwemmungen zu kämpfen.
Das touristische Angebot ist eingeschränkt. Mehrere Brücken wurden zerstört.
Derzeit gilt der Ausnahmezustand in 38 von 47 Provinzen des Landes.
„Blindbooking“ ist zurück
Es war ein Erfolgsmodell um Restkapazitäten attraktiv an die Kundschaft zu bringen. Eurowings sorgte 2017 für Schlagzeilen mit extrem günstig angebotenen Restplätzen aus dem gesamten Flugprogramm. Wir berichteten im Herbst 2017 in einem Podcast darüber.
Pandemiebedingt wurde dieses Angebot eingestellt. Jetzt, so die Fluggesellschaft, stehe das außergewöhnliche Angebot wieder zur Verfügung. Die fast bis zum Abflug unbekannten Zufallsziele sind ab Deutschland, Österreich, Schweden und Tschechien buchbar. Im Basic-Tarif beginnt das Angebot bei 44 Euro pro Teilstrecke.
Nachhaltiger Reisen
Nachhaltig verreisen, Wie geht das am besten? Das fragen sich sicher viele Urlauber, die sich prinzipiell dafür entscheiden würden. Die Realisierung erscheint schwierig, ist es aber bei richtiger Information nicht. Die neue Ausgabe des „Anderswo-Magazins 2024“ will Leser:innen für nachhaltiges Reisen begeistern und darüber, was man unter nachhaltigem Tourismus versteht und wie nachhaltig oder wie weniger nachhaltig die Deutschen bereits reisen.
Das Magazin liefert nicht nur wichtige Hintergrundinformationen über Möglichkeiten und Grenzen einer nachhaltigen Urlaubsgestaltung. Mit vielen konkreten und inspirierenden Reiseideen quer durch Europa will „Anderswo“ vor allem zeigen, dass nachhaltiges Reisen nicht Verzicht bedeutet, sondern einen Mehrwert liefert. Die Redaktion hat viele interessante Reiseziele und Geschichten recherchiert. Sie sollen zeigen, wie nachhaltige Alternativen zum klassischen Flug- und Pauschalurlaub aussehen können. Die Jahresausgabe 2024 legt dabei einen Schwerpunkt auf nachhaltige Unterkünfte und klimaschonende Aktivitäten vor Ort. Es ist eine gekonnte Mischung aus genereller Information mit ganz konkreten Reiseangeboten.
Das Magazin lässt sich ONLINE bestellen. Es ist aber auch teilweise im Zeitschriftenhandel erhältlich. Es kostet 10 Euro.
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