D-RR232 – Advents & Weihnachtsklassiker 2023

Adventsstimmung: Weihnachtsmarkt auf dem Kölner Neumarkt - Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Kalender behauptet der 1. Advent stehe vor der Tür. In unselig unfriedlichen Zeiten neigt man zum Ignorieren. Aber „ET HILFT JA NIX“. Die Vorweihnachtszeit hat begonnen. Die Pressemeldungen über diese und jene Aktivität, vom Weihnachtsmarkt bis zu anderen Aktivposten schneien wortwörtlich schon seit mehreren Wochen ins Postfach. Also versuchen wir’s mit Advent und Weihnachten, deren Klassiker und den Dingen, die ich dazu gemacht habe.

Kerze 1: Romantischer Dampf im Weißeritztal

Mit Volldampf von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt: Weisseritztalbahn – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

2019 hatte man damit begonnen und eine Dampfbahnstrecke im Erzgebirge spielt dabei die Hauptrolle bei „Bimmelbahn und Lichterglanz“.

Es ist ein befahrbarer Weihnachtsmarkt im sächsischen Weißeritztal am 2. und 3. Dezember.

Tickets kosten 29 Euro pro Person. Besitzer des Deutschlandtickets zahlen 8 Euro Historik-Zuschlag. Gute Nachricht für Familien: Bis zu 4 Kinder (bis 14 Jahre) können pro Ticket kostenfrei mitfahren.

Kerze 2: Brauchtum im Weihrichkarzl

Weihrichkarzl: Weihrauch und Kerze? – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ich hatte das Wintererlebnis bei meiner Recherche, obwohl sie im Mai stattfand. Als ich im Weihrichkarzl in Sehmatal – Neudorf ankam, war es fast weihnachtlich bei Jürgen Huss. Draußen Schneegestöber und drinnen gings an die Herstellung von Räucherkerzen fürs Räuchermännel, begleitet von Volksmusik und Duft vom Bratwurstgrill im Hof.

Überhaupt, das Erzgebirge verzaubert ganz besonders im Advent mit Schnitzereien, Pyramiden, Handwerkskunst, Weihnachtsmärkten und an vielen Orten auch den klassischen Bergparaden, einer Tradition des heutigen Welterbes „Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří“. Es ist grenzübergreifend und reicht bis nach Tschechien.

Erster Schnee im Erzgebirge – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Kerze 3: Weihnachtsspezialität Neunerlei

Es ist ein Weihnachtsessen, der besonderen Art und Vielfältigkeit, gewachsen aus der ursprünglich ziemlich armen Region. Neun unterschiedliche Dinge finden sich auf einem großen Festtagsteller. Der Volksmund sagt „Neinerlaa“ und bestückt den Teller mit Hauptgericht und vielen Beigaben. Variieren darf es.

Unschlagbares Team: Oma Inge und Enkelin Steffi – Foto: Landhotel Trakehnerhof

Der „Trakehnerhof“ in Großwaltersdorf-Eppendorf  südlich von Freiberg ist eine Pflichtadresse für alle, die erzgebirgische Küche lieben. Es ist ein Familienunternehmen inzwischen in der dritten Generation und Küchenchefin Steffi Kerber-Reichel darf immer noch auf die kulinarischen Ratschläge und Rezepte ihrer „Oma Inge“ setzen. Oma Inge berichtete mir vor einigen Jahren von den dazugehörigen Spezialitäten ihres Rezepts und das gebe ich akustisch gerne weiter.

Kerze 4: Christkindlesmarkt von Nürnberg

Christkindlesmarkt Nürnberg – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nicht der älteste, aber der schönste. Das sagen aber alle. Allerdings ist der Christkindlesmarkt zu Nürnberg schon ein ganz besonderer Klassiker, der weltberühmt ist, auch wegen Lebkuchen und Zwetschgemännla. Ich lade mal genüsslich ein in die Metropole Frankens.

Selbstverständlich müssen wir uns auch um die allgegenwärtigen „Bratwörschtla“ kümmern. Achtung: Es gibt mehr Varianten, als man so denkt.

Nürnberger Bratwurstvielfalt – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Wir wissen es alle. Die Advents- und Weihnachtszeit ist in der Regel nicht besonders schonen für die Figur. Spätestens, wer weiß, wie der Christstollen gemacht wird, hört auf Kalorien zu zählen. Man kann nur verlieren.

Kerze 5: Dresdner Christstollen und seine Geheimnisse

Damit geht’s nach Dresden, denn da gibt’s zweifelsfrei den besten und traditionellsten Stollen.

Stollen und mehr für “Zuggorschnuuden” bei Wippler in Pillnitz

Ganz „nebenbei“ lernen wir das Stollenmädchen kennen. Das Amt bekleidet jedes Jahr eine junge Frau aus dem Bäckerhandwerk. Sie repräsentiert Dresdens berühmtestes Backwerk. Wir haben nicht nur ein Stollenmädchen getroffen, sondern waren auch in der Backstube. Dort wurden viele Geheimnisse gelüftet.

Das und mehr kommt rein: Dresdner Christstollen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ganz nebenbei: Wenn Stollen, dann natürlich auch der Dresdner Striezelmarkt und ein Adventskonzert in der Frauenkirche. Das gehört einfach dazu. Dresden ist schließlich nicht umsonst eine der deutschen Weihnachtsmetropolen.

Dresden – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Wir ziehen wir kalorientechnisch weiter. Es geht ziemlich weit in den Norden.

Kerze 6: Marzipanrausch in Lübeck

Neben der Hanse fällt so ziemlich jedem das Marzipan ein, wenn von Lübeck die Rede ist.

300 mal Marzipan – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ein Besuch im Stammhaus von Niederegger macht alle süßen Träume wahr. Heute muss man nicht mehr unbedingt ein „Marzi“ sein, denn die Vielfalt erstreckt sich inzwischen auch auf Nougat, Schokolade und die besondere Kombination von Marzipan und Rotspon. Café und Marzipan-Museum machen das Erlebnis komplett.

Ideale Kombination: Marzipan und Rotspon – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Ganz nebenbei, in Lübecks Altstadt warten auch wundervoll romantische Weihnachtsmärkte auf die Besucher.

Malerwinkel: Blick auf die Obertrave – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Zum Abschluss gibt’s noch was auf die Ohren. In keiner deutschen Stadt gibt es, neben den klassischen Weihnachtsliedern, so viel Musik von heute um die Festtage einzuläuten.

Kerze 7:  Loss mer Weihnachtsleeder singe

Musik gehört dazu: Weihnachtsmarkt am Dom – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Köln ist so ziemlich die einzige deutsche Stadt, die an Weihnachten nicht nur „OH DU FRÖHLICHE…“ singt. Die kölschen Musiker wissen seit rund drei Jahrzehnten, was sie ihren Mitbewohnern schuldig sind. Da habe ich viel erfahren von Ulrike Wittmann, echte Kölsche und Stadtführerin.

Das Highlight eines jeden Jahres ist das große „Loss mer Weihnachtsleeder singe“-Konzert im „Rhein Energie Stadion“ am 23. Dezember. Das ist natürlich schon lange ausverkauft.


Für alle Weihnachtsfans

Wer mehr hören will, kann sich auch die Details akustisch erschließen. Reiseradio-Podcasts rund um Weihnachten gibt es schließlich jedes Jahr

Grilla, Leppaludi und die 13 isländischen Weihnachtsmänner

Tamales und Adventskalender – Xmas in Texas

God Jul – Advent und Vorweihnacht in Göteborg und Westschweden

In der Stollenbäckerei – Genuss für Zuggorschnuden

Vorweihnacht im Arzgebirg

Fränkischer Advent

Lübecker Marzipanträume

Kölsche Weihnacht – Geschichte, Tradition und Musik

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

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