D-RR News 02.03.22 – Ukraine / TUI / Hochrisikoliste


Die Zahlen des Tages (RKI)

1.171,9

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

186.406

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

301

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

123.238

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Ukraine – Spenden

Für humanitäre Hilfe, sind die Organisationen dringend auf Spenden angewiesen. Wer helfen will und Geld bereitstellt, tut garantiert Gutes. Einen Überblick über die wichtigsten Hilfsorganisationen und ihre Kontoverbindungen hat die ARD-Tagesschau auf ihrer Homepagezusammengestellt.


#touristikhilft: Leistungen für Flüchtende aus der Ukraine

Nach den ersten Aktivitäten vom Wochenende sorgen immer mehr touristische und Verkehrsdienstleister für Hilfe.

Bahn

Staatliche und teilweise auch private Bahngesellschaften aus Deutschland, Polen, Österreich und Tschechien haben sich grenzübergreifend zusammengetan und bieten kostenfreie Fahrten für ukrainische Staatsbürger und Geflüchtete aus dem Kriegsgebiet an. Der Nachweis erfolgt in der Regel durch Vorlage des Passes. Dazu gehören DB, ÖBB, PKP, Ceske Drahy und das private Bahnunternehmen Regiojet.

Innerhalb Deutschlands gibt es seit gestern eine Vereinbarung zwischen DB und privaten wie öffentlichen Anbietern, die es Geflohenen ermöglicht auch alle öffentlichen Nahverkehrsmittel im sogenannten Deutschlandtarif kostenfrei nutzen zu dürfen.

IC/EC-Zug der Deutschen Bahn – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Bus

Kostenfreie Fahrten (wir berichteten) ermöglicht auch das Unternehmen Flixbus. Zusätzlich transportiert Flixbus auf der Fahrt in Richtung ukrainische Grenze kostenfrei Hilfsgüter. Dem hat sich auch der tschechische Partner Umbrella angeschlossen.

Fähre

Die Reederei Scandlines ermöglicht kostenfreie Fahrten für ukrainische Staatsbürger mit ihren Schiffen zwischen Deutschland und Dänemark. (Vogelfluglinie).

Unterkunft und konkrete Hilfe

#touristikhilft

Zusätzliche Initiativen gab es bereits in der Kooperation von Travelcircus mit Sixt. Hier wurden per Klein-LKW Hilfsgüter zur ukrainischen Grenze transportiert und auf der Rückfahrt kostenfreie Fahrt für Geflohene angeboten.

Außerdem hat eine Hoteldachorganisation ihre Mitglieder dazu aufgerufen, eventuell freie Zimmer zu melden und Flüchtende kostenfrei aufzunehmen. Kostenfreie Übernachtungsangebote will auch der Ferienwohnungsvermittler Airbnb machen. Viele dieser Angebote aus dem Tourismusbereich sind zusammengeschlossen unter dem Hashtag #touristikhilft

 

Griechenland bietet Flüchtenden Jobs im Tourismus an

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der griechische Tourismusminister Vassilis Kikilias will Flüchtenden aus der Ukraine, dort sollen auch rund 150.000 griechische Auswanderer leben, mit Aufenthaltsgenehmigungen und Jobangeboten im Tourismus unter die Arme greifen. Rund 50.000 Stellen sollen zur Verfügung stehen. Dies sei, so Kikilias, zusammen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis abgestimmt. Aufenthalts- und Arbeitsregelungen dafür sollen umgehend beschlossen werden.

Auch Griechenland hatte am Montag den Luftraum für russische Flugzeuge gesperrt.

TUI – Ungewisse Zukunft?

(c) TUI / Christian Wyrwa

Europas Tourismusmulti TUI hat derzeit ein Problem, auch wenn TUI-Boss Fritz Joussen dies verneint.

TUI Hauptaktionär, mit einem Anteil von immerhin 34 Prozent, ist der russische Oligarch Alexey Mordaschov. – Dieser steht seit Montag auf der Sanktionsliste der Europäischen Union. Dies, darauf legt auch TUI wert, nicht wegen seines Engagements im Tourismus, sondern wegen seiner wirtschaftlichen Aktivitäten im russischen Stahlkonzern „Severstal“.

Die Folge dieser Einstufung ist das Einfrieren seines Vermögens im Westen. Ob dies Folgen für den Reisekonzern hat und in welchem Umfang ist im Moment noch nicht klar. Mordaschov hatte erst kürzlich die TUI-Kapitalerhöhung finanziell mitgetragen und sein Aktienpaket noch einmal erhöht. Das TUI-Kapital kommt offiziell von einer Firma in Zypern, deren Anteilseigner offensichtlich Mordaschovs Söhne sind. Er selbst fühlt sich missverstanden. Er habe immer die Weltoffenheit des Tourismus unterstützt. Die enge Beziehung zu Russlands Staatspräsident Wladimir Putin kann er allerdings nicht leugnen.

TUI-CEO Fritz Joussen – Foto: TUI

TUI Chef Joussen betont derzeit, dass Mordaschov zwar Hauptaktionär des Unternehmens sei. Die Firma würde aber vom Vorstand geführt und nicht von Anteilseignern. Er erwarte deshalb keine langfristigen negativen Folgen für TUI.

Ostsee-Kreuzfahrten

Foto: MSC-Cruises

Beliebte und begehrte Station fast aller Ostseekreuzfahrten ist in der Regel der Stopp in St. Petersburg. Dies dürfte sich zwangsläufig, durch die gegenwärtige Krise ändern. Die Reedereien TUI Cruises und MSC haben die Stadt bis mindestens Oktober aus ihrem Programm gestrichen. Als Alternativen planen die „Kreuzfahrer“ jetzt Klaipeda (Litauen), Talinn (Estland), Helsinki (Finnland), Riga (Lettland) oder auch den Hafen von Visby auf der schwedischen Insel Gotland ins Programm zu nehmen.

Betroffen sind aber auch Kreuzfahrten im Schwarzen Meer mit den ursprünglich vorgesehenen Häfen Odessa und Sotschi.

Alle Corona-Hochrisikogebiete gestrichen

Das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung streichen mit Wirkung von Morgen (3. März) alle Hochrisikogebiete, die bisher noch auf der Hinweisliste gestanden haben. Damit ist für Einreisende und Urlaubsrückkehr eine eventuell anstehende Quarantäne nicht mehr erforderlich. Für die Einreise nach Deutschland gilt aber weiterhin die „3G-Regel“. Alle Einreisenden müssen entweder geimpft oder genesen sein (Nachweis!) oder einen negativen Testnachweis vorlegen.

Die Anmelde- und Testverpflichtung bei Einreise aus einem Hochrisikogebiet bleibt theoretisch erhalten. Da aber diese Liste ab morgen quasi leer ist, ist dies aktuell quasi obsolet. Das RKI weist trotzdem darauf hin, dass dies keine komplette Entwarnung ist und dass sich die Situation jederzeit wieder ändern kann.

Komplette Öffnung im Norden

Öland / Schweden Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nach Schweden und Norwegen, gibt es auch für Dänemark keinerlei Einreiseeinschränkungen mehr. Seit heute hat auch Finnland seine Grenze wieder ohne Beschränkung geöffnet. Die Corona-Einreiseregeln für Island wurden bereits vor einer Woche aufgehoben.

Tourismusbilanz Schleswig-Holstein

Leuchtturm Westerhever und Wattenmeer – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Tourismus-Agentur hat gestern ihre Bilanz des Jahres 2021vorgestellt. Fast erwartungsgemäß kann man im Norden hochzufrieden sein. Wie Geschäftsführerin Bettina Bunge mitteilte. Weist die Wirtschaftsbilanz nur noch leichte Verluste im Vergleich zum Corona-Vorkrisenniveau aus. Ein Verlust von 10 Prozent (regional unterschiedlich) ist aber für das nördlichste Bundesland mehr als erfreulich.

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