D-RR159 – „Corocierge“: Neue Reiseideen braucht das Land

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Wenn der Umsatz stockt, muss man überlegen, wie man auf andere und ganz einleuchtende Weise den Menschen Urlaub anbieten kann. Wenn man damit die Finanzen der eigenen Firma etwas entlasten kann ist das umso besser.

So ähnlich müssen die Gedanken gelaufen sein, von denen uns Timo Kohlenberg im Reiseradio Tourismus-Talk erzählt. Timo ist Geschäftsführer und Mitinhaber der Spezialreiseveranstalter America Unlimited und Fein-Reisen. Bei Nummer 1 ist der Name Programm, aber unbegrenztes Amerika lässt sich seit Beginn der Corona-Pandemie Anfang März nicht mehr verkaufen. Einreisesperren nach Kanada und in die USA verhindern das. Fein-Reisen als Marke Nummer 2 ist spezialisiert auf Luxus-Reisen, aber auch da gab es zunächst einmal eine komplette Reisewarnung der Bundesregierung bis Ende Juni, danach regionalisierte Warnungen, die aber die Menge der Reisebeschränkungen nicht reduzierte. Das hieß im Klartext für den mittelständischen Reiseveranstalter aus Hannover: Keinerlei Einnahmen.

Wer unsere weiteren Tourismus-Talk Ausgaben gehört hat, weiß, dass gerade kleine und mittlere Reiseveranstalter in dieser Zeit zusätzlich auf einer Menge Kosten sitzengeblieben sind. Rückerstattung an die Kunden auf der einen und keine Rückerstattung von bereits bezahlten Vorleistungen für Hotels und Flüge.

Kämpfernatur und Ideenbastler: Timo Kohlenberg

Kämpfen, nicht aufgeben

Timo Kohlenberg hat von Anfang an gekämpft: Für sich, für seine Kolleginnen und Kollegen in der Branche und zusätzlich hat er sich nach möglichen Alternativen umgesehen.

Der Kampf für die Branche hat die ersten Wochen und Monate sehr stark geprägt. Was er gemacht hat, was mitorganisiert, erzählt er heute im Tourismus – Talk. Es ist eine Menge für die Branche dabei rumgekommen. Trotzdem, die Branche habe noch nicht überlebt.

Die Website von Corocierge-Reisen (Screenshot)

Neue Ideen müssen her

Letztlich waren es wohl die Stammkunden, die es im Kopf klicken ließen und für eine Geschäftsidee sorgten, die zwar nicht dem Traum eines Spezial-Reiseveranstalters entspricht, aber etwas bewegt. „America Unlimited“ gründete quasi eine Art Reisebüro, das den Titel Corocierge trägt. Der Name ist ein wundervolles Sprachspiel. Man nehme das verhasste Virus Corona und füge den Begriff Concierge hinzu. Das sind die Menschen, die in Hotels fast alles lösen können, wenn sie wollen. Raus aus der Verbindung kommt „Corocierge“.

Die Grundphilosophie heißt ganz simpel:

„Sag mir, welche Art von Urlaub Du spontan machen willst und wir organisieren das: So wie Du willst, dort wo es geht und so wie es der Gesundheit zuträglich ist.“

Corocierge ist neu, hat aber einen recht guten Start hingelegt. Timo erzählt im Podcast, wie die Idee entstand, wie sie funktioniert, welche Anforderungen sie an die Mitarbeiter des familieneigenen Unternehmens stellt. Er berichtet auch von Beratung, vom Sinn und Zweck kurzfristiger Buchungen, von der Sicherheit seiner Reisegäste und von der geforderten Flexibilität bei den Angeboten. Wer mehr wissen will, sollte reinhören. Danach weiß frau und mann mehr.


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