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Waren wir in der letzten Ausgabe in der Unterhaltungsmetropole Floridas in Orlando unterwegs und haben einen Blick hinter die Kulissen des Walt Disney Resorts geworfen, so sind wir diesmal unterwegs in der Natur Floridas – nur knapp zwei Autostunden entfernt vom Trubel Orlandos.
Die sonnige Reiseradioshow zum Hören:
lohnt sich – nicht verpassen!
Die Westküste am Golf von Mexiko hat es gerade den deutschen Urlaubern angetan. Ruhigeres Wetter, mehr Natur und wie im Fall von St. Pete und Clearwater, trotzdem eine Infrastruktur, die die komplette UrlaubsAction zulässt. Weiter südlich geht es noch ein wenig geruhsamer zu, aber darüber reden wir dann ein anderes Mal. Nördlich der Tampa Bay findet man Alles, was der aktive und passive Urlauber haben möchte und wenn es sein soll auch mal einen einsamen Strand. Wer hier Urlaub macht, darf zwar keine Hochhaus Phobie haben, ansonsten ist Alles ziemlich entspannt. Floridianisch eben. – Die Region ist gut erreichbar von Deutschland aus. Vier internationale Flughäfen werden von Deutschland aus angeflogen. Der direkte Weg führt nonstop von Frankfurt nach Tampa mit Lufthansa. Wer die zwei Stunden Fahrt nicht scheut, kann auch die LH-Verbindung nach Orlando nehmen. Air Berlin fliegt nonstop zum etwas weiter abgelegenen Airport von Fort Myers und Umsteigeverbindungen gibt es zu diesen drei Flughäfen oder auch zum Airport von Bradenton und Sarasota. An allen vier Airports kommen auch die drei weiteren großen Airlines der USA zum Zuge, nämlich Delta, United und American Airlines. Von Tampa aus ist man per Mietwagen in einer Dreiviertelstunde am Ziel. Von Sarasota ist es eine Stunde. Von Orlando aus braucht man etwa zweieinhalb und der Airport von Fort Myers liegt rund drei Stunden entfernt.
In dieser Region ist durchaus was los. Um Abendunterhaltung muss man nicht bange sein. Am südlichen Übergang von Madeira Beach zum Beispiel wartet mit dem Unterhaltungszentrum an JOHN’s PASS durchaus auch eine Vergnügungsmeile. Viele Hotels in St. Pete Beach und Clearwater bieten Abendunterhaltung mit LIVE-Musik. Wer will, kann also auch Party machen. Etwas ruhigere Ecken sind dann der südliche Zipfel der Inselkette im liebenswert angestaubten und romantischen Pass-A-Grille oder weiter nördlich auf Sandkey. Das phantastischste Naturerlebnis aber wartet noch ein paar Meilen nördlich von Clearwater auf Caladesi Island. Es ist ein State Park. Die Insel ist nur per Boot erreichbar, das Auto muss auf dem Festland bleiben. Und auf der Insel findet man vom Fähranleger abgesehen nur Natur, einen kleinen Wald und dann den kilometerlangen Strand. Wer den ganzen Tag hier verbringen möchte, muss sich seinen Picknickkorb selber mitbringen, denn auf der Insel gibt es nur eine kleine ImbissStation an der Fähre. Auf der Nachbarinsel Honeymoon Island ist dann an Wochenende schon wieder der Bär los. Aber auch das legt sich, wenn man, im Gegensatz zu den meisten Besuchern bereit ist, mehr als 500 Meter vom Parkplatz bis zum Strand zu laufen. Für Naturfreunde ist Caladesi ein Traum. Mehr als 250 verschiedene Vogelarten können im State Park beobachtet werden.
Das bringt uns zu einer Problematik Floridas. Immer mehr Seevögel werden verletzt, durch Angelhaken, durch Plastiktüten, Fischernetze und auch durch Boote. Einer der sich den kranken Vögeln verschrieben hat, lebt auch hier in der Gegend. Ralph Heath, Gründer der “Suncoast Seabird Sanctuary”. Dort kümmert man sich um verletzte und kranke Vögel. Wir haben Ralph getroffen. Er ist immer noch voller Enthusiasmus, auch wenn er in den letzten Jahren herbe Rückschläge hinnehmen musste. Das Geld wurde immer knapper und deshalb bekamen er und seine Stiftung auch schon mal Ärger mit dem Finanzamt. Und wegen der Geldknappheit schloss er auch schon mal keine Versicherung für Mitarbeiter ab. So kam er und seine Suncoast Seabird Sanctuary ins Gerede. Aber es gelang ihm, seinen Traum aufrecht zu erhalten. Das muss man ihm anrechnen. Nicht besonders geschäftstüchtig, sagen viele. Ein Träumer eben!
Der letzte Ausflug des Reiseradios führt uns nach Griechenland, mitten in den USA. Etwa 40 Kilometer nördlich von Clearwater liegt Tarpon Springs. Es ist die Gemeinde mit dem höchsten Anteil an griechischstämmigen Einwohnern in den Vereinigten Staaten. Zu verdanken ist das den Menschen, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts von der Insel Kalymnos kommend gen USA ausgewandert sind. Der Grund für die Schwammtaucher, war ein großes Sterben der Tiere in der Ägäis. An Floridas Westküste jedoch gab es reichlich Schwämme und so kam es zu der Ansiedlung. Eine ganz besondere Geschichte in einer etwas “komisch” wirkenden Umgebung. Ich habe zumindest nicht damit gerechnet, mitten in den USA so viele Schilder und Hinweise in griechischer Sprache vorzufinden.
Urlaub in der Sonne. Vielleicht eine Maßnahme noch bis Weihnachten oder danach bis Ende Januar. Denn Anfang Februar startet die Hochsaison und wie überall verdoppeln sich dann die Preise in den Hotels und bei vielen anderen Dingen. Beste und günstigste Reisezeit ist tatsächlich November und Dezember. Dann wenn bei uns Schmuddel- und Depriwetter herrscht.
Fotos / photocredit:
(c) Rüdiger Edelmann, ttb-media – TON-TEXT-BILD & (c) Visit St. Petersburg and Clearwater CVB
Reisenews vom 2. November 2015
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