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Von Märchen und Menschen erzählt von der Grimmheimat Nordhessen und den Menschen, die die Märchenwelt real werden lassen.
Hier gibt es die komplette Reiseradioshow:
Mit Lui und Lotte durch Kassel
In Kassel waren Jakob und Wilhelm Grimm rund 30 Jahre zuhause. Und Jeder, der hierher kommt, will natürlich Märchenhaftes erleben. Deshalb gibt es beim Stadtmarketing Kassel auch Führungen, die dem Rechnung tragen. So lässt sich zum Beispiel die Stadt, inklusive Familiengeschichte und –anekdoten mit den jüngeren Geschwistern der Grimm-Brüder erleben. Lotte führte den Haushalt und Lui, genau Ludwig Emil Grimm wirkte auch in Kassel und war Maler. – Sylvia und Wolfgang Schmelzer haben die Beiden ins Herz geschlossen und verwandeln sich regelmäßig zu Führungen in die beiden jüngeren Grimm-Geschwister. Mit großem Erfolg und mit einem entscheidenden Vorteil. Im Kostüm erzählt sich Vieles einfacher und näher. Der Zuhörer ist vermeintlich dichter dran und inhaliert die Geschichten und Inhalte viel lieber. Wir haben Lotte und Lui Grimm oder besser Wolfgang und Sylvia Schmelzer an einem Kasseler Prachtort getroffen. Direkt vor der Orangerie in der Karlsaue, dem Kasseler Innenstadtpark schlechthin. Natürlich haben sie uns auch verraten, wo die jüngsten Grimm-Geschwister vor 200 Jahren in Kassel hingegangen wären und welche Lieblingsorte sie hatten.
“Mit Lui und Lotte durch Kassel” – das haben sie uns erzählt:
Die Favoriten des Ehepaar Schmelzer haben wir natürlich auch abgefragt. Sie unterscheiden sich nicht so sehr vom Interesse der meisten Besucher. Allerdings, betonen Beide, dass auch die jüngere Geschichte Kassels zunehmend eine Rolle spielt. Die 50er Jahre-Architektur, die vor Jahren zum Urteil vieler geführt hat, die Stadt sei gesihtslos und hässlich, wird offenbar immer interessanter. Viele Besucher fragten danach und seien interessiert an dieser Entwicklung. Verkehrt sich hier eine Bewertung ins Gegenteil?
Das Video zu Kassel:
Besichtigungscharts – Die beliebtesten Orte in Kassel
1. Das Welterbe Bergpark Wilhelmshöhe mit Wasserspielen, Schloss und Löwenburg – Der Herkules thront über dem Bergpark, der seit 2013 auf der UNESCO Welterbeliste steht. Bekannt sind hauptsächlich die natürlichen Wasserspiele, die inzwischen zigtausende Besucher anziehen. Schloss Wilhelmshöhe versammelt eine sehenswerte Galerie “Alter Meister”, u.a, die meisten “Rembrandt”-Werke in Deutschland.
2. Die Orangerie in der Karlsaue mit dazugehörigem Landschaftspark – errichtet 1701 bis 1710. Sie ist der blicktechnische Dreh- und Angelpunkt des Landschaftsparks “Karlsaue” und nur 5 Gehminuten von der Haupteinkaufsstraße Kassels entfernt. Der Landschaftspark ist zusammen mit der Fuldaaue, die mal BUGA-Gelände war, die größte innerstädtische Erholungs- und Grünfläche.
3. Die Kunst im öffentlichem Raum, Kunstwerke, die von vergangenen Documenta-Jahren übrig geblieben sind, findet man überall in der Kasseler Innenstadt. Die berühmtesten Werke stehen vor dem “Hauptbahnhof” (“Man Walking to the Sky”-vokstümlich “Himmelsstürmer” genannt und die “Spitzhacke” von Claes Oldenburg am Ufer der Fulda. – Seine Theorie: Hätte Herkules, die Spitzhacke ins Tal geworfen, wäre sie exakt dort gelandet.
4. Die Grimmwelt – Dieses neueste Museum der Stadt Kassel hat das ehemalige Brüder Grimm Museum abgelöst. In einem futuristischen Gebäude am Kasseler Weinberg, kann man ins Leben der kompletten Familie eintauchen und macht Erfahrungen weit über die Märchensammelei hinaus. Das Museum ist interaktiv und bietet, neben den Urausgabe, der Grimmschen Märchen, viel Spannendes aus der Zeit der Grimms in Kassel.
5. Die 50er-Jahre Architektur – Sie hat Kassel vor vielen Jahren den Ruf eingebracht, langweilig und trostlos zu sein. Inzwischen besinnt man sich des architektonischen Werts geschlossener Ensembles, wie der “Treppenstraße”, die 1953 fertiggestellt wurde. Kassel sollte, ganz der Zeit entsprechend, eine autofreundliche Stadt werden. Das ist gelungen. Manches blieb dabei auch auf der Strecke, und es wurde gebaut, was heute wieder als sehenswert eingestuft wird.
Märchenhafte Begegnungen
Da gibt es, unter anderem, eine Frau, die wir hier im Reiseradio schon einmal vorgestellt haben. Gerade jetzt im Sommer ist Erzählerin Kirsten Stein mehrmals pro Woche unterwegs und bietet Ihr Märchenerlebnis an besonders schönen Stellen von Kassel und der Umgebung. Dafür muss man und frau sich aber bewegen. Eine klasse Kombination aus Wanderung, Spaziergang, Picknick, Kerzenwanderung und natürlich vielen erzählten Märchen.
Die Idee der Märchen”gänge” und Märchen”erlebnisse”:
Das märchenhafte Kassel und die Märchenwelt Nordhessens, ist allemal eine Reise wert. Und es gibt zusätzlich viele unterschiedliche Möglichkeiten in der Region einen tollen Urlaub zu verbringen. – Tipps dazu gibt’s natürlich unter unseren Internetlinks, aber auch schön zusammengefasst in einem Buch, das jetzt gerade in einer aktualisierten Neuauflage erschienen ist. Wenn Sie es kaufen, freut sich der Autor und Reiseradioredakteur.
Fotos: (c) Petra Hartmann & Rüdiger Edelmann – ttb-media TON-TEXT-BILD
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