D-RR News 21.02.22 – Öffnung / Preise / Exklusives

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages (RKI)

1.346,8 

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

73.867 

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

22

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

121.297

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Entspannung für Schlagzeilen

Das Herunterschrauben und Abschaffen von Hochrisikogebieten geht aktuell schneller als man nachkommen kann. Immerhin: Immer am Freitagnachmittag gibt es die neuen Aufstellungen der Bundesregierung, vorgestellt durch das Robert-Koch-Institut. Am letzten Freitag wurde für folgende Länder der Hochrisikostatus aufgehoben:

Afghanistan, Algerien, Andorra, Fidschi, Frankreich: die französischen Übersee-Departements Französisch-Guayana, Mayotte und die Gebietskörperschaft St. Pierre und Miquelon, Indien, Irland, Kasachstan, Demokratische Volksrepublik Laos, Marokko, Nepal, Pakistan, Qatar, Saudi-Arabien, Spanien inkl. der Balearen und Kanarischen Inseln, Tunesien, Usbekistan, Vereinigte Arabische Emirate, Vereinigtes Königreich Großbritannien und Nordirland inkl. der Isle of Man sowie aller Kanalinseln und aller britischen Überseegebiete, Vereinigte Staaten von Amerika (USA)

Mehr oder weniger direkte Nachbarn sind fett gedruckt worden, genauso wie beliebte Reiseziele aus deutscher Perspektive. Entspannt lässt sich auch registrieren, dass zum ersten Mal seit Wochen keine neuen Risikogebiete auf der RKI-Liste registriert wurden.

Umgekehrt stehen beliebte Reiseländer, wie zum Beispiel die Niederlande, Norwegen, Portugal oder Österreich, die Schweiz und Schweden, trotz der Einreiselockerungen für diese Länder, immer noch auf der Hochrisikoliste, was insbesondere Auswirkungen für die Rückkehr nach Deutschland hat.

Kanzleramt, Berlin – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Neue Regelungen bis Ostern

Die Bundesregierung will bis Ostern die Einstufungsregeln für Hochrisikogebiete überarbeiten und damit das Reisen erleichtern. Insbesondere Familien soll damit die Reiserückkehr nach Deutschland erleichtert werden. Disktutiert wird dabei auch die Möglichkeit zum “Freitesten” für Kinder unter 12 Jahren. Der Nachweis eines negativen Tests bei der Wiedereinreise bleibt aber wohl erhalten. Die “Neue Osnabrücker Zeitung” berichtet von den geplanten neuen Regeln des Bundesgesundheitsministeriums. Dort ist auch die Rede davon, dass erste Veränderungen schon für den 4. März geplant seien.

„Freiheits“auswirkungen

Kein leerer Ballermann mehr – Foto: Herbert Bopp

„Endlich“, „…wurde auch Zeit“! – Das sind einhellige Kommentare aus der deutschen Reisebranche, die sofort Wirkung zeigt.

Reiseveranstalter nehmen mehr Kapazitäten ins Programm, wie beispielsweise „Bucher-Reisen“ 100 zusätzliche Hotels auf Mallorca wurden dort am Freitag zur Buchung freigeschaltet.

Auch vermeintlich kleine Ziele rüsten auf und geben beispielsweise neue Non-Stop-Flugverbindungen bekannt. Dazu zählt auch die britische Kanalinsel Jersey. Neue Flüge soll es im Sommer geben aus München (Lufthansa), Düsseldorf (Eurowings) und auch ein kleiner aber tüchtiger Exot wie Lübeck Air bietet Verbindungen an nonstop aus der Hansestadt an der Trave. Dazu kommen weitere Veranstalter-Sonderflüge wie beispielsweise mit DERtour aus Saarbrücken oder von Globalis-Reisen mit Abflugsort Kassel. Allerdings haben die Kapazitäten bei einer Inselgröße von 120 Quadratkilometern enge Grenzen.

Kassel-Airport – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Getrübte Freude: Auch Reisen wird teurer

Sicher spielt dabei auch der Nachholbedarf für Sommerziele eine Rolle und bekanntlich steigen Preise, wenn die Nachfrage besonders hoch ist. Es gibt allerdings auch eine ganze Reihe von echten Teuerungsfaktoren, die nicht auf potentielle Nachhol-Raffgier zurückzuführen sind.

Hotelpreise steigen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Dazu gehören u.a. zum Teil noch geschlossene Hotels in den Mittelmeerländern und fehlendes Personal. Das führt zur Verknappung des Angebots.

Holidayhome wird zum teuren Castle

Wer Ferienhausurlaub an Nord- und Ostsee machen will, und das sind auch 2022 ziemlich viele, muss sich nicht nur sputen, sondern auch tiefer in die Tasche greifen. Fast 70 Prozent der Unterkünfte seien schon ausgebucht, sagen Buchungsportale. Das führt unterm Strich zu einer Verteuerung von rund 25 Prozent. Wer sparen will oder auch muss: In den Binnenregionen von Harz über Rhön bis zum Spessart sind die Preise noch sehr vertretbar.

Der Blick auf die Wasserkuppe. In der Rhön gehts noch günstiger und nicht weniger attraktiv – Foto: Feriendorf-Wasserkuppe

Über den Wolken…

…wird das Kerosin teurer, deshalb steigen auch Flugpreise. Hier spielt die immer noch vorhandene Verknappung des Angebots durch dauerhaft geparkte Maschinen eine große Rolle. Außerdem, wir kennen es vom Benzin, sind auch die Kerosinpreise kräftig gestiegen. Ergebnis ist ein Preisaufschlag von bis zu 20 Prozent.

Frankfurt Rhein-Main, Terminal 2 – Foto: Fraport

Letztlich wird auch der Mietwagen in den beliebten Urlaubszielen extrem teurer. Die Verleiher hatten während der Corona-Krise einen Großteil ihres Fahrzeugparks abgestoßen und nur wenige Neuanschaffungen gemacht. Das führte im letzten Jahr schon zu Fahrzeugknappheit und steigenden Preisen. Auch in diesem Sommer werden, insbesondere in Spanien und Italien, mindestens 70 Prozent teurer sein.

Luxus-Trend

Umgekehrt registriert die Branche aber auch eine extrem hohe Nachfrage für luxuriösere Angebote. Offensichtlich spielt bei Menschen, die seit zwei Jahren keinen Urlaub gemacht haben, der Finanzfaktor eine untergeordnete Rolle. Auf der finanziellen Strecke bleiben indes insbesondere Familien, die aufs Geld stärker achten müssen.

USA – Key West 200

Key West: Das Paradies feiert – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Am 25. März 1822 hisste US-Marineleutnant Matthew C. Perry die amerikanische Flagge erstmals auf Key West. Im Auftrag der Marine erklärte er die strategisch günstig gelegene Insel am Rande der „Floridastraße“, der Tiefseeroute zwischen dem Golf von Mexiko und dem Atlantischen Ozean, als zugehörig zum amerikanischen Staatsgebiet.

Zweihundert Jahre später, zwischen dem 19. und dem 30. März 2022, finden anlässlich des runden Jubiläums der ersten Besiedlung von Key West zahlreiche Feierlichkeiten und Veranstaltungen statt. Das Programm kann sich sehen lassen und ist auf einer extra geschalteten Website abrufbar.

Ein besonderes Highlight der Zweihundertjahrfeier ist die Ausstellung “Key West 200” im Custom House Museum. Die Ausstellung der „Key West Art & Historical Society“ läuft bis zum 11. Dezember 2022. Sie zeigt seltene Artefakte aus den Bereichen Industrie und Handel, Migration, Verkehr und Architektur sowie aus Kultur und dem Alltag der Menschen. Exponate wie Haushaltswaren aus dem 19. Jahrhundert, alte Werkzeuge, Kleidung, Kunstwerke und Fotografien. Erinnerungsstücke der Florida Keys Over-Sea Railroad sowie Ernest Hemingways Boxhandschuhe ermöglichen Einblicke in das Leben der Menschen in Key West einst und heute.

Nur 90 Meilen nach Cuba: Key West – Reiseradiomacher Rüdiger Edelmann an der berühmten Boje.

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