Merry Christmas
Die Herausforderungen waren auch im Jahr 2023 groß, die Nachrichten entsprechend vielfältig. Der Jubelchor der Reiseindustrie geriet gelegentlich ins Stocken. Ich hatte nichts anderes erwartet. Jetzt ist Weihnachtstrubel und pünktlich zum Fest gibt es einen Sturm, eine Flut und einen Streik.
Das Reiseradio bedankt sich fürs Hören und Lesen im zu Ende gehenden Jahr.
Die News pausieren bis zum Beginn des neuen Jahres. Erste Nachrichten kommen wieder am 3. Januar (große Krisen und Katstrophen sind bewusst nicht erwünscht).
Zwei Hör-Überraschungen warten noch in den nächsten Tagen. Zum einen gehts ins Whiskyfass und der Jahresrückblick soll ja auch noch sein. Freut Euch also auf zwei weitere Podcasts. Jetzt ist ja Zeit zum Hören, oder?
Fröhliche Weihnachten und ein gutes (besseres) neues Jahr 2024!
Zoltan und mehr
Stürmische Vorweihnachtstage haben wir da. Der Reiseverkehr ist stark behindert durch die Stürme und Sturmfluten. An der Nordseeküste kann es in den nächsten Stunden noch eine Steigerung der Sturmfluten geben. Besonders betroffen ist offensichtlich die Wesermündung. Sturm Zoltan sorgt in der Nordsee für Windstärken zwischen 11 und 12. Auch die Elbmündung und die Westküste von Schleswig-Holstein sind stark betroffen. Die Vorhersage verheißt nichts Gutes. Der Deutsche Wetterdienst hat für die Nord- und Ostseeküste Sturmböen mit einer Geschwindigkeit von 90 bis 110 Kilometern pro Stunde vorhergesagt. Noch ist es nicht vorbei.
Öffentlicher Verkehr stark eingeschränkt
Flugzeuglandungen machen derzeit wenig Spaß. Fährverbindungen fallen aktuell sowohl an Nord- und Ostsee teilweise aus. Betroffen sind Scandlines zwischen Rostock und Gedser (DK), die Wyker Dampfschiff-Reederei und damit die meisten Verbindungen nach Amrum, Föhr und auf die Halligen. Der Fährverkehr auf die Ostfriesischen Inseln ist stark eingeschränkt. Auch Helgoland ist derzeit per Schiff nicht erreichbar. Die Sylt-Fähre von Rømø in Dänemark nach List fährt ebenfalls nicht.
Auch der Sylt-Autoshuttle kämpft mit Einschränkungen. Der Bahnverkehr ist bundesweit betroffen. Alle Zugbindungen wurden aufgehoben. Trotzdem ist das Ankommen aktuell nicht garantiert, denn es sind auch Fernverbindungen in ganz Deutschland betroffen
Sturmschäden gibt es quasi in der ganzen Republik. Weihnachtsmärkte mussten flächendeckend geschlossen werden.
Weihnachtsflug & Streik
Das erinnert schon fast an GDL-Methoden, nur in der Luft. Wer Morgen in den Weihnachtsurlaub fliegen will und bei Discover Airlines gebucht ist, muss sich auf Ärger und Verzögerungen einstellen.
Die Piloten-Vereinigung Cockpit (VC) hat zu einem Warnstreik bei Discover aufgerufen, der am morgigen Samstag (23.12.) zwischen 8 und 13 Uhr stattfinden soll. Alleine in Frankfurt stehen in dieser Zeit elf Starts auf dem Flugplan. Bei Lufthansa, zu der Discover gehört, wird jetzt an Alternativen gebastelt. Chaos wird es trotzdem geben. Betroffen sind neben Mittelstrecken auch Langstreckenverbindungen zum Beispiel nach Florida und in die Dominikanische Republik. Discover fliegt ab Frankfurt und München.
Die Airline fordert Fluggäste dazu auf, ihren Flugstatus auf der Discover-Website regelmäßig zu überprüfen. Man arbeite an Alternativen.
Grund für den Streik sind festgefahrene Tarifverhandlungen. Die Einschätzungen von Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite liegen, wie immer, ziemlich weit auseinander.
Bahnstreik wartet
Wie DER SPIEGEL berichtet, plant man bei der GDL, nach der Befürwortung eines langfristigen Streiks, jetzt die Maßnahmen, die ab frühestens 8. Januar folgen sollen. Laut GDL-Chef Claus Weselsky sollen aus “langfristig” jeweils maximal drei bis fünf Streiktage am Stück werden. Längere Zeiträume seien wirtschaftlich nicht zu verantworten.
Streiks sollen zudem 48 Stunden vor Beginn angekündigt werden. Zur Krönung gab es auch noch eine politische Spitze Weselskys. Er hat Verkehrsminister Volker Wissing aufgefordert „diesen Bahnvorstand rauszuschmeißen“.
Bahnpässe einfacher buchen
Rail Europe, Anbieter für Buchungen europäischer Eisenbahnen, macht für Inhaber:innen von Interrail- oder Eurail-Pässen das Reisen komfortabler. Ab sofort können sie über die Rail-Europe-Website alle Sitzplätze buchen. Dabei lässt sich auch ganz unkompliziert prüfen, auf welchen Verbindungen das Reservieren von Sitzplätzen vor Fahrtantritt vorgeschrieben ist und was dies kostet.
Björn Bender, Executive Chairman & CEO von Rail Europe erklärte:
Neben der Buchung von Zugtickets bieten wir jetzt auch detaillierte Informationen zu erforderlichen Reservierungen für nahezu jede Verbindung der unterschiedlichsten Eisenbahngesellschaften, sei es bei Einzeltickets, komplexen Strecken oder Fahrten im Rahmen von Passangeboten. Für Reisende, die diesen neuen Service nutzen, entfällt damit das lästige, zeitraubende Anstellen an den Bahnhöfen, um die Platzkarten zu erwerben.
Interrail- und Eurail-Pässe sind einfach zu nutzen und ermöglichen unbegrenztes Reisen durch 33 Länder.
Nachricht vom Weihnachtsmann
Das Weihnachtsmann-Büro in Rowaniemi (Finnland) geht in diesem Jahr von einem Besucherrekord aus, der die bisherige Spitzenzahl von 129.000 Gästen aus dem Jahr 2019 übertreffen soll. Minttu Kariniemi-Aula, Chef-Elf des Weihnachtsmannbüros, teilte mit, dass dies an den zahlreicheren Flügen in die Heimat von Santa läge. Immerhin kämen 95 Prozent aller Besucher aus dem Ausland.
Santas Ansprache
Der Weihnachtsmann höchstpersönlich hatte bereits, zur Eröffnung der Saison im November, auf die Wichtigkeit seines Büros hingewiesen und berichtete von einer hohen Anzahl von eingegangenen Friedenswünschen für die ganze Welt. Auch die Wünsche nach Gesundheit, mehr Zeit füreinander und natürlich nette Spielsachen stünden in diesem Jahr im Vordergrund.
Er forderte Alle auf, ihren Mitmenschen mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Der Geist der Weihnacht bestehe aus Glück, wundervollen Momenten und viel Liebe.
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