Bröckelt die Tariffront bei der Bahn?
Die Gewerkschaft GDL hat angekündigt die Bestreikung der privaten Bahngesellschaft Transdev heute vorzeitig zur Mittagszeit zu beenden, da es von dort eine ernsthaftes Verhandlungsangebot gäbe. Die Verhandlungen sollen bereits am kommenden Montag wieder aufgenommen werden.
GDL-Chef Claus Weselsky wird zitiert mit der Äußerung, dass Transdev zugesichert habe „über sämtliche Kernforderungen der aktuellen Tarifrunde ernsthaft zu verhandeln“.
Der Streik bei der Deutschen Bahn werde aber, wie geplant, erst heute um 18 Uhr beendet.
Transdev ist ein Privatbahnunternehmen, zudem elf Privatbahnen in Deutschland gehören. Dazu zählen zum Beispiel die „Bayerische Regiobahn“, Die „Nord-West-Bahn“ in Niedersachsen, die S-Bahn Hannover, die Mitteldeutsche Regionalbahn, die Rhein-Ruhr-Bahn sowie die Württembergische Eisenbahngesellschaft
Crisis, what Crisis?
Die deutsche Reisewirtschaft rechnet mit steigendem Umsatz und mit großer Nachfrage. Das ist die Hauptbotschaft des Deutschen Reiseverbands in seiner Prognose für den Gesamtreisemarkt 2024.
Es ist von einem moderaten Umsatzwachstum von vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr die Rede. Das würde unterm Strich einen Umsatz von 78 Milliarden Euro für vor Abreise gebuchte Leistungen bedeuten. Berücksichtigt wurden dabei sowohl Pauschalreisen oder auch individuell gebuchte Einzelleistungen und Reisebausteine. Dabei spekuliert man offensichtlich auf unseren Wunsch weit weg zu kommen. DRV-Präsident Norbert Fiebig rechnet mit einem „spürbaren Aufschwung“ bei Fernreisen.
P.S.-Kommentar: Bedeutet dies, dass jeder der 82 Millionen Bundesbürger, zumindest statistisch, mindestens mal 950 Euro pro Jahr fürs Reisen ausgeben wird? Donnerwetter!
Reiseanalyse
Vielleicht kommt das ja doch hin? Die Reiseanalyse der Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen (FUR) spricht davon, dass mindestens zwei Dittel aller Bundesbürger in diesem Jahr eine oder mehrere Reisen machen wollen. Martin Lohmann, wissenschaftliche Leiter des Tourismusforschungsinstituts NIT, rechnet mit insgesamt 69 Millionen Urlaubsreisen.
Die Liste der Reiseziele bleibt mehr oder weniger unverändert. Der Urlaub im eigenen Land bleibt auf Nummer Eins. Die Favoriten im Ausland sind Spanien, Italien, Türkei, Österreich, Kroatien und Griechenland.
Mit dem E-Auto in den Urlaub?
Auch wenn stellenweise der Abgesang auf die Elektromobilität wieder einmal lauter wird, das E-Auto ist nicht mehr wegzudenken, geschweige denn weg zu argumentieren. Immerhin wurden im letzten Jahr rund 500 Tausend neue E-Autos zugelassen. Die Ladeinfrastruktur in Feriengebieten und insbesondere auch in Hotels wird demnach immer wichtiger.
Nach einer Umfrage des Marktforschungsinstitut Dynata unter 505 E-Auto-Besitzern besagt, dass sie großen Wert auf eine Lademöglichkeit in ihren Unterkünften (Hotels) legen. Da die Zahl der Fahrzeuge wächst, reichen meist ein oder zwei Ladesäulen in Hotels nicht mehr aus. Hotelbetriebe sind damit gefordert.
Als E-Auto-Fahrer möchte ich noch anmerken, dass es dabei auch wichtig ist, einen nicht an spezielle Ladekartenanbieter gebundene Angebote zu machen und keine völlig überzogenen Ladepreise aufzurufen. Der Preis für die Kilowattstunde Strom gehört zudem transparent in die Kundeninfo auf der Hotel-Homepage.
Dresden-Elbland mit Top – Bewertung
Das Reiseziel Dresden Elbland punktet in den Auslandsmärkten USA und Großbritannien. Die „New York Times“ hat in einem online erschienenen Artikel Dresden als einzige deutsche Destination von insgesamt 52 empfohlenen „Places to Travel“ gelistet.
Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH (DMG) freut sich und sagt:
Mit unserer Marktbearbeitung sind wir seit vielen Jahren sehr aktiv in den USA, treffen Reiseveranstalter und Journalisten vor Ort auf Messen, Roadshows und Präsentation und laden diese gezielt auch zu uns nach Dresden Elbland ein.
Eine Top-Empfehlung kommt auch vom größten Reiseverband Großbritanniens, der Association of British Travel Agents (ABTA). Dort wurden Sachsen sowie speziell Dresden und Leipzig zu einer von insgesamt zehn „Destinations to Watch in 2024“ deklariert. Neben Sachsen stehen Länder bzw. Regionen wie Kreta, Mauritius und Tirol auf der Empfehlungsliste.
Bleibt zu hoffen, dass die politischen Entwicklungen und die in diesem Jahr anstehenden Landtagswahlen, das positive Image der Region nicht grundlegend schädigen.
Fliegerei-News
Die Schlagzeilen beim Fliegen, die in den letzten Jahren mit Abstand am meisten für Verärgerung bei der Kundschaft sorgten, waren ausgefallene oder verspätete Flüge und nicht transportiertes, verschwundenes oder zum falschen Ziel transportiertes Gepäck. Dies ist inzwischen auch bei den Airlines angekommen und sinnvollerweise beschäftigen sich die Fluggesellschaften auch mit diesen Problemen.
Pünktlichkeit
Dabei hapert’s gerade hierzulande. Von Verspätungen sind immer noch eine Vielzahl von Flügen betroffen, die an deutschen Airports starten oder landen. Ähnlich sah es auch in Nordamerika aus.
Insbesondere Air Canada glänzte in den letzten Jahren nicht unbedingt mit diesen Tugenden. Das hat sich, sagt die Statistik, gründlich geändert.
Während High Season rund um Weihnachten erreichte man eine Pünktlichkeitsquote von 70 Prozent. Das ist eine Steigerung um 15 Prozent. Auch die Länge der Verspätungen wurde geringer und liegt jetzt bei einem Durchschnitt von 37 Minuten. Das ist besser als der Wert der Deutschen Bahn. Glanzlicht zuletzt: Nur 2 Prozent aller Flüge wurden gestrichen. Das ist richtig gut. Trotzdem bleibt da noch reichlich Luft nach oben, wenn man die Konkurrenz anschaut.
Spitzenreiter auf dem nordamerikanischen Kontinent ist, laut Angaben des Airline Analystenportals „Cirium“, die US-Gesellschaft Delta Air Lines (84,75%), gefolgt von Alaska Airlines (82,25%) und American Airlines (80,61%). Air Canada belegt mit seinen Werten immerhin noch Platz 10.
Spitzenreiter in Europa sind Iberia Express (84,58%), Iberia (84,38%) und Austrian (82,99%). Für LH oder auch Eurowings reichte es nicht einmal für die Top 10.
Weltweit pünktlichste Airline ist nach diesen Erhebungen die lateinamerikanische Avianca (85,73%), vor der brasilianischen Low Cost Gesellschaft Azul (85,51%) und Qatar Airways (85,11%).
Gepäck
Diese Zuverlässigkeitswerte sollten bei LH-Tochter Eurowings für Neidanfälle sorgen, denn mit der Zuverlässigkeit in Sachen Pünktlichkeit hatte man es im letzten Jahr bei EW wieder nicht so arg.
Aber in Sachen Gepäck soll jetzt alles besser werden, dank eines neuen IT-Dienstleiters. Er soll dafür sorgen soll, dass nicht nur die Airline, sondern auch die Passagiere jederzeit nachvollziehen können, wo sich hier Gepäck befindet
Wird das das Ende der Gepäck-Misere? Vermutlich nicht komplett, denn das Gepäck wird nach wie vor von Menschen verladen. Dann ist es zwar toll, wenn ich weiß, dass sich mein Gepäck statt in Palma de Mallorca (PMI) auf dem Weg nach Pohnpei / Mikronesien (PNI) befindet, aber ob das den Urlaub ohne Koffer rausreißt?
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