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Mitunter findet man Dinge direkt vor der Haustür. Wenn ich vor meine Haustür trete, bin ich in der Destination, von der diesmal die Rede sein wird. Nicht jeder kann sagen, ich wohne mitten im Märchenland.
Heute ist der „König des Märchenlands“ im Reiseradio zu Gast. Kai Georg Bachmann, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH in Kassel. Für den Urlauber vermutlich besser bekannt als die „GrimmHeimat NordHessen“. Ich bekam eine „Audienz“ mitten im ITB-Schloss des Märchenlandkönigs, mit der Chance ein wenig mehr über Freude, Verpflichtungen und auch Sorgen des Königs zu erfahren.
Vom Zonenrandgebiet in die Mitte Deutschlands
Das sind doch olle Kamellen, mag der eine oder die Andere anmerken, aber das stimmt nicht so ganz. Nordhessen, das ist ungefähr ein Drittel der hessischen Landesfläche und umfasst die Stadt Kassel, den dazu gehörigen Landkreis und die Kreise Werra-Meißner, Waldeck-Frankenberg, Schwalm-Eder und Hersfeld-Rotenburg.
Nach 1989 rückte diese Region zwar plötzlich vom Rand aus ziemlich genau in die Mitte Deutschlands. Die Fördermittel, die sie nötig gehabt hätte, wurden in den damals „neuen Bundesländern“ investiert und Nordhessen (woanders gern auch mal als „Hessisch Sibirien“ geneckt) musste einmal mehr aus eigener Kraft klarkommen.
Wir reden im Podcast genau über diese Entwicklung, die ein wenig auch die Basis legen musste für den heutigen touristischen Erfolg er Region.
Heimat der Grimms
Die Grimmheimat Nordhessen ist einer der Leistungsträger in der hessischen Tourismuslandschaft. Natürlich haben wir über uns ausführlich über die „Leuchttürme“ der Region unterhalten. Die UNESCO macht es möglich. Immerhin besitzt Nordhessen drei Welterbe-Titel.
Weltkulturerbe: Der Bergpark Kassel-Wilhelmshöhe
Weltdokumentenerbe: Die Märchen der Brüder Jakob und Wilhelm Grimm
Weltnaturerbe: Der Nationalpark Kellerwald – Edersee
Märchensuche
Natürlich ist das mit den Märchen und deren Ansiedlung so eine Sache. Also könnte es doch gerade in der Landschaft, in der die Grimms ihre Märchen eingesammelt haben einige Orte geben, an denen die abenteuerlichen Geschichten gespielt haben könnten.
Natürlich stellen wir die Attraktionen vor, von der Sababurg, in der Dornröschen 100 Jahre geschlafen haben soll, über die Trendelburg mit dem Rapunzelturm, oder die Heimat von Schneewittchen, Frau Holle, Rotkäppchen und vielen anderen Figuren. Ob es wohl genau dort war?
Egal, es könnte zumindest genau dort gewesen sein. Die Landschaft, alte Burgen und Schlösser, historische Fachwerkstädtchen und eine wundervolle Mittelgebirgslandschaft machen es möglich.
Vom Märchenland zum Familienreiseziel
Es gibt viel zu schauen und wer die Grimm’schen Märchen kennt, wird viel entdecken und erleben können. Daraus hat Nordhessen in 15 Jahren die GrimmHeimat gemacht. Mit eigentlich Allem, was zum Urlaub gehört. Das ist keine einfache Aufgabe und es stellen sich immer wieder neue Herausforderungen, aber der Weg ist geebnet und das macht dem Erfolg der letzten Jahre aus. So lässt sich damit eventuell sogar Urlaub am Meer schlagen?
Die Region hat viel zu bieten. Das sag ich nicht, weil ich hier auch lebe, wenngleich die Bewohner eine Vielzahl von Attraktionen in herrlicher Landschaft direkt vor der Haustür haben. Als ich vor fast 20 Jahren berufsbedingt hierher zog, musste ich mir die „neue Heimat“ erst einmal erschließen. Das machen Journalisten meist sehr akribisch. Herausgekommen ist dabei ein Buch, das bereits in der dritten aktualisierten Neuauflage vorliegt. Wer mag, kann sich damit ziemlich schlau machen über die Region. Zum Bestellen: Klick aufs Foto und dann loslegen.
Märchen sind viel, aber nicht Alles
Im Zentrum der Region steht die Stadt Kassel: Weltkulturerbe mit dem Bergpark, alle 5 Jahre eine documenta, Kunst und Kultur und Museen.
Die Region glänzt aber auch mit zahlreichen Burgen und Schlössern, dem Tierpark Sababurg oder dem neuen Skywalk von Willingen im Upland.
Gegen die Meereskonkurrenz punktet Deutschlands zweitgrößter Stausee. Das Freizeitparadies liegt am Edersee. Letzterer zieht seit Jahren auch Besucher aus den Niederlanden an. Es ist aber nicht nur der See mit Wassersport, es sind die Wander- und Radfahrmöglichkeiten, der dort angesiedelte Baumkronenpfad, Schloss Waldeck und die Nähe zu attraktiven Städtchen wie Fritzlar, Frankenberg oder die einzige hessische Hansestadt Korbach.
Gästekarte der besonderen Art
Selbstredend hat die GrimmHeimat die übliche Konkurrenz aller deutschen Regionen, die nicht an den Alpen oder am Meer liegen. Aber auch da hat man sich etwas einfallen lassen.
Interessant sein heißt heute ja auch preisliche Attraktivität zu bieten – Ein gutes Beispiel ist da die „Meine Card+“ – Attraktiv für alle Besucher, denn sie ist kostenfrei, wenn man in einem der zahlreichen Mitgliedsbetriebe übernachtet. Das Geschenk bringt viele finanzielle Vorteile, insbesondere für Familien. Natürlich habe ich mir von Kai Georg Bachmann die Vorzüge erklären lassen.
Weitere Podcast – Themen
- Grimmheimat und Nachhaltigkeit?
- Natürlich, wir machen ja keinen Werbeclip, stellen sich auch hier die Fragen nach den größten Problemen der Region in Sachen touristischer Ausbau, Fachkräftemangel, Generationswechsel in Hotellerie und Gastronomie.
- Die Hauptargumente für einen Urlaub in einer Region, die noch nicht jeder auf dem Schirm hat. – Vielleicht ist auch das nicht vorhandene Problem des „Overtourism“ ein gewichtiges Argument für die die GrimmHeimat und Nordhessen.
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