D-RR News 27.11.25 – DERtour-Sommer, Bahn & Echter Winter

Türkei-Idylle: Ölüden - Foto: DERtour

DERtour zufrieden und offensiv 

Es ist die Zeit der Bilanzen und der Vorstellung von neuen Plänen. Nach TUI und alltours hat gestern auch DERtour Zahlen und Aussichten veröffentlicht. Erfahrungsgemäß geht man in Frankfurt etwas nüchterner um mit Zahlen, die sich trotzdem sehen können in Zeiten der allgemein schwächelnden Volkswirtschaft. Auf die Reiseindustrie wirkt sich übergreifend die schlechtere Konjunkturlage kaum aus.

Bilanz

Reisehit Indischer Ozean: ananea Madivaru, Maledives – Foto: DERtour

Man meldet ein Gästeplus von 8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Rekordhalter ist dabei Ägypten mit einem Wachstum von 53 Prozent. Das Land sicherte sich damit auch Platz vier unter den Top-Destinationen auf der Mittelstrecke. Die Reisehits bleiben letztlich weitgehend dieselben.

Auf der Kurz- und Mittelstrecke dominiert die Türkei (trotz kräftiger Preiserhöhungen, vor Spanien, Griechenland, Ägypten und (erfreulich) Deutschland. Damit bestätigt sich auch der Trend Urlaub im eigenen Land beim Veranstalter und damit pauschal zu buchen.

Die Fernstrecke zeigt den Reisetrend nach Osten. Platz 1 belegen Ziele im Indischen Ozean (Malediven, Mauritius etc.). Thailand steht bei DERtour noch recht gut auf Platz 2, gefolgt von den Vereinigten Arabischen Emiraten und der Karibik.

Der jahrzehntelange Spitzenreiter USA muss sich mit Platz 5 zufrieden geben. Sicherheitshalber wurde Nordamerika auf Platz 5 genannt. Die Kanada-Urlauber zählen mit. Da lässt sich erahnen, wie groß der Verlust auf dem USA-Reisemarkt ist.

25er Trends bewahrheitet  

Im Vergleich zur sonstigen Wirtschaftslage heißt das für die Bedürfnislage der Kundschaft, dass insbesondere Reiseziele mit einem attraktivem Preis-Leistungs-Verhältnis und hochwertigen All-inclusive-Angeboten gefragt waren. Der sogenannte „bescheidene Luxus“ spielt auch bei DERtour eine wichtige Rolle, verzeichneten doch insbesondere 5-Sterne-Hotels ein Plus von +39 Prozent.

Raoul, Boris / CEO DERTOUR D / A & CTO DERTOUR Group

CEO Boris Raoul betonte deshalb auch:

Das Reisejahr 2025 stand im Zeichen des erschwinglichen Luxus. Unsere Gäste favorisierten Urlaubs- und Reiseerlebnisse, die preislich attraktiv sind und dennoch ein hohes Maß an Komfort, Service und Exklusivität bieten. Dieser Trend setzt sich auch 2026 fort.

Die Programmvorschau 2026 

Für den Sommer 2026 verspricht man das „größten Portfolio im deutschen Veranstaltermarkt, das eine besondere Erlebnisvielfalt zu fairen Preisen verspricht“.

Konkret heißt das: 1.500 neue Hotels, bei einer Gesamtauswahl von 180.000 Hotels in 180 Destinationen weltweit. Dabei legt man großen Wert auf exklusive Unterkunftsmöglichkeiten, also Häuser, die nur bei den eigenen Veranstaltern buchbar sind.

Das Programm, der bei der DERtour Group traditionell wichtigen Rundreisen, steigt um 250 auf insgesamt 1.600.

DERTOUR Reisebüro – Foto: DERtour

Hitliste 26

Da bleibt man bei Traditionen und hofft das die Trends 26 dem Ergebnis 25 weitgehend gleichen werden. Allerdings zeige sich auch ein starkes Interesse der Kundschaft an Preis-Leistungsfavoriten wie Tunesien und Bulgarien, die offensichtlich starkes Interesse der Kundschaft erwarten lassen.

Geht also die Finanz-Schere auch beim Reisen weiter auseinander? Auf der einen Seite der „erschwingliche Luxus“, auf der anderen das, was man früher Urlaubsschnäppchen nannte. Das Geld sitzt eben doch nicht bei allen Verbrauchern gleich locker.

Ja, es gibt auch einige neue Trends: Ostafrika (voran Kenya) scheint sich überdurchschnittlich gut zu entwickeln. Japan könnte, auf niedrigerem Niveau eine wichtige Rolle spielen und bei den Arabischen Emiraten könnte der Oman punkten.

Bei der DERtour Marke „Meiers Weltreisen“ hofft man zudem auf wachsenden Zuspruch bei individuellen Fernreisen. Rundreisen und erlebnisorientierte Reisen sieht man da im Trend.

USA: Nationalparks werden teurer

Donald Trump will „America First“, deshalb schadet er, neben anderen Dingen im Incoming-Tourismus, jetzt auch noch den Nationalparks.

US-National Parks: Bryce Canyon – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Der Eintritt für US-Bürger wird wohl etwas günstiger. Dafür werden ausländische Touristen beim Besuch von Nationalparks im nächsten Jahr mit zusätzlichen 100 Dollar pro Person abkassiert. Neben dem normalen Eintritt zahlt dann eine vierköpfige Familie immerhin eine zusätzliche Jahresgebühr von einmal 400 Dollar beim Betreten des ersten Parks. Die Kosten für den Jahrespass, bisher 80 Dollar, steigen auf 250. Betroffen sind nicht alle Parks, aber selbstverständlich die wichtigsten und meist besuchten.

An anderen Stellen würde man von Abzocke reden.   

Reiseradio-Kommentar: So klappts nicht mit dem Nachbarn und den ausländischen Touristen.

Freie Fahrt über Weihnachten

Foto: Barteld Redaktion / Deutsche Bahn

Die Deutsche Bahn hat viele Baustellen, virtuelle wie ganz praktische. Auf den „echten“ Baustellen soll über die Weihnachtsfeiertage der Betrieb weitgehend ruhen und gleichzeitig passierbar werden oder bleiben.

Da der Andrang auf die Züge groß sein wird hat Bahnchefin Evelyn Palla den Bauarbeiten eine Ruhephase verordnet, um das angeschlagene Netz in der Zeit zu entlasten.

Ob das für mehr Pünktlichkeit reicht, bleibt abzuwarten. Der Andrang auf Züge ist jedenfalls groß und liegt derzeit bei einem Plus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Wer rund um Weihnachten längere Strecken fährt sollte dementsprechend Sitzplätze reservieren. „Driving Home for Christmas“ im Stehen dürfte nämlich ziemlich unbequem sein.

Winterurlaub entspannend

Wellness im Day Spa – Foto: Das Achental

Erholen in Sauna und Dampfbad, Wellnessbehandlungen mit einheimischen Pflegeprodukten – das bieten Chiemgauer Hotels wie Gut Steinbach, Das Achental, Gut Ising, Aja Resort in Ruhpolding oder der Wellnessgarten Waging. Eine gute Küche soll das Wohlgefühl zusätzlich erhöhen.

Alle Informationen zu Day Spa im Chiemgau sind online abrufbar. Der Tagesbesuch ist in manchen Häusern nur mit Reservierung möglich.

Bewegung in frischer Luft gehört außerdem zu den Möglichkeiten. Der Chiemsee-Uferweg zum Beispiel ist ganzjährig begehbar und bietet im Winter ein stilles Naturerlebnis mit grandiosen Blicken über den See in die Chiemgauer Alpen hinein. Auf der ufernahen Strecke warten zahlreiche Einkehrmöglichkeiten von Gasthaus bis Winter-Beachbar. Von den Dampferstegen in Prien und Gstadt fahren auch im Winter Schiffe im Stundentakt auf die Inseln Herrenchiemsee und Frauenchiemsee. Das Schloss Herrenchiemsee ist ganzjährig geöffnet.

Foto: Chiemsee GmbH

Advent: Christkindl klassisch

Der Nürnberger Christkindlesmarkt gehört zu den traditionellsten und bekanntesten Weihnachtsmärkten in Deutschland. Er wird Morgen (28.11.) eröffnet und soll wieder zum Publikumsmagneten werden.

Christkindlesmarkt Nürnberg – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nürnbergs Oberbürgermeister Marcus König betont:

Der Nürnberger Christkindlesmarkt ist Teil unserer Identität und weit mehr als nur ein Weihnachtsmarkt – er ist ein Stück lebendige Tradition, das Nürnberg jedes Jahr in ein festliches Licht taucht. Er verbindet Menschen aus aller Welt, steht für echtes Handwerk, Herzlichkeit und die einzigartige Atmosphäre unserer Stadt. Es ist mir stets eine Freude, den Duft von Lebkuchen, Bratwurst und Glühwein zu genießen und das vielfältige Angebot zu entdecken.

Die Weihnachtsstadt Nürnberg präsentiert sich auch außerhalb des Christkindlesmarkts am Hauptmarkt mit einem reichhaltigen Angebot. Dazu gehören unter anderem nostalgische Fahrgeschäfte und liebevoll gestaltete Mitmachbuden auf der Nürnberger Kinderweihnacht am Hans-Sachs-Platz oder das vielfältige Erzähl- und Musikprogramm im Sternenhaus im Heilig-Geist-Haus. Ebenso wie der abwechslungsreiche Markt der Partnerstädte am Rathausplatz, die Stände von Original Regional an der Rückseite der Sebalduskirche gegenüber dem Rathaus Wolff`scher Bau oder der Handwerkerhof Nürnberg im Süden der Altstadt am Königstor.

“3 im Weckla” gehören zum Christkindlesmarkt – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Nicht vergessen: Lebkuchen kaufen und auf jeden Fall „3 im Weckla“, denn ohne die Bratwurst geht es natürlich nicht.

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