DRR News 14.08.20 – + Spanien-Update von 18.00 Uhr

Foto: Herbert Bopp

Update der Tagesnews um 18.00 Uhr:

Die Bundesregierung hat entschieden, Spanien als Risikogebiet einzustufen. Ausgenommen davon sind nur noch die Kanarischen Inseln. Die von vor der Zeit durch unterschiedliche Medien kursierenden Berichte wurden inzwischen durch eine Sprecherin des Bundesgesundheitsministeriums bestätigt.

Ob darüber hinaus eine Reisewarnung für Spanien folgen wird, klärt derzeit das Auswärtige Amt.

Für alle Reiserückkehrer aus Spanien inklusive aller Baleareninseln (Mallorca, Ibiza, Menorca, Formentera) gilt ab sofort die Verpflichtung zu einem kostenlosen Corona-Test. Bis ein negatives Testergebnis vorliegt, gilt häusliche Quarantäne (maximal 14 Tage).

Die jetzt beschlossenen Maßnahmen hatten sich in den letzten Tagen bereits abgezeichnet. Insbesondere auf Mallorca waren die Infektionsfälle stark angestiegen (siehe unten!) Die daraus erwachsenden Folgen für den Tourismus, insbesondere auf den Balearen dürften schwerwiegend sein.

Spanien ist jetzt Risikogebiet (mit Ausnahme der Kanarischen Inseln) – DRR-Archiv

Infektionszahlen auf Mallorca kritisch

Bereits drei Tage liegen sie über dem kritischen Wert von 50 Neuinfektionen auf einhunderttausend Einwohnern. Gestern lag der Wert bei 66, vorgestern bei 55. Die Voraussetzung für eine Reisewarnung ist die Überschreitung der Zahl von 50 Neuinfektionen über einen Zeitrahmen von sieben Tagen. Die Entscheidung darüber muss gemeinsam vom AA, sowie dem Gesundheits- und dem Innenministerium getroffen werden.

IFO – Konjunkturumfrage

Die Interpretation der Zahlen zeige, so IFO-Forscher Klaus Wohlrabe, dass es im Reisegewerbe nicht zu einer schnellen Erholung des Geschäftsbetriebs kommen werde. Rechneten deutsche Unternehmen mit einer Erholung bis zur Mitte des Jahres 2021, so sei die Prognose für den Tourismus erheblich schlechter. Im Hotelgewerbe sei damit frühestens zum Ende des nächsten Jahres zu rechnen. Reisebüros hoffen auf Erholung ab etwa Oktober 21.

Andere Gewerbebereiche stehen erheblich besser da. In der Chemieindustrie gehe man zum Beispiel von einer Normalisierung der Geschäftslage bereits im nächsten Frühjahr aus.

Condor mit neuem Verkaufs-Joint Venture

Foto: Condor

Im Bereich Direktverkauf hat der Ferienflieger eine Partnerschaft mit Sundair geschlossen. Flüge der wesentlich kleineren „Konkurrenz“ sind ab sofort auch über die Website der Condor buchbar. Mit der Zusammenarbeit erhofft man sich die Akquise von neuen Gästen, da damit auf der Website neue Abflugsorte in Deutschland hinzukommen. Sundair fliegt aktuell ab Bremen, Dresden, Karlsruhe/Baden-Baden, Kassel, Nürnberg, Paderborn und Berlin-Tegel. Diese Airports befinden sich nicht im Portfolio der Condor, sind aber jetzt dort online buchbar. Sundairflüge sind an der Flugnummer zu erkennen und beginnen mit dem Buchstabenkürzel SR. Buchbar sind Flugverbindungen ab 1. September.

Airbus A320 von Sundair am Flughafen Kassel

Schwarzwald beliebt

Im Schwarzwald hat man Besucher gezählt. Zählschranken machen es möglich die Anzahl der Gäste in der Natur des Nationalparks zu checken. Dort wurde ein Zuwachs von 100 Tausend Gästen in den Monaten April bis Juni gezählt. Über die Auswirkungen auf die Natur könne man aber noch nichts sagen.

TUI Cruises

Mit dem Start „normaler“ Kreuzfahrten verlangt die Reederei vor dem Boarding die Vorlage eines negativen Corona-Tests. Dies ist sicher auch eine Folge der neuen Angebote. Die „Mein Schiff 6“ ist auf dem Weg ins Mittelmeer. Ab Griechenland sollen, beginnend im September, wieder Kreuzfahrten angeboten werden, die Landgänge in verschiedenen Häfen einschließen.

Für ähnliche Angebote hatte schon vorher MSC die Vorlage eines negativen Testergebnisses zur Pflicht erklärt.

Bleibt Indonesien „geschlossen“?

Foto: (WikisourcePDF), Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=343610

War noch vor einigen Wochen eine Öffnung für den Tourismus, zumindest auf der Insel Bali geplant, so reagieren die Verantwortlichen jetzt eher zögerlich. Vermutlich sei ein Start für den internationalen Tourismus in diesem Jahr noch nicht möglich. Man will jetzt zunächst den Inlandstourismus wieder auf gesunde Beine stellen, um damit gute Voraussetzungen für Gäste aus dem Ausland schaffen.

Neuseeland verlängert regionalen Lockdown

Foto: Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=343685

 

Die neuseeländische Ministerpräsidentin Ardern hat den heute auslaufenden Lockdown für die Metropole Auckland um 12 Tage verlängert. Zitiert wird sie mit folgender Äußerung:

„Die Beschränkungen jetzt aufzuheben und dann eine Explosion neuer Fälle zu haben, wäre das Schlimmste für Auckland und unsere Wirtschaft.“

Neuseeland ist für Touristen aus dem Ausland seit Monaten komplett gesperrt.

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