Die Zahlen des Tages (RKI)
1.586,4
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
252.530
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
304
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
129.695
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Neue-Alte Marken
Offensichtlich verspürt die Reiseindustrie wirtschaftlichen Aufwind, denn alte Marken kehren zurück und erhaltene Produkte sind wirtschaftlich für Investitionen interessant geworden.
Neckermann ist zurück
Neckermann-Reisen ist wieder auf dem Markt. Die Anex Tourism Group (ATG) erwarb nach der Insolvenz von Thomas Cook Anfang 2020 die Markenrechte und bietet jetzt wieder Pauschalreisen unter diesem Produktnamen an. Für den Sommer 2022 können rund 1.000 Hotels in beliebten Urlaubsländern wie Spanien, Griechenland, der Türkei und Ägypten gebucht werden. Angebote für Reisen nach Bulgarien, Italien, Kroatien, Portugal und Tunesien sind in der zeitnahen Planung. Danach sollen Eigenanreise-Ziele in Deutschland, Österreich und der Schweiz folgen. Buchungsstart für die neuen Neckermann Reisen ist der 5. April.
Entscheidend für die Wiederbelebung ist offensichtlich der Bekanntheitsgrad der Marke, betont Michael Nickel, Direktor von Neckermann Reisen. Die Marke soll auch künftig für ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis stehen und richte sich vor allem an Familien und Best-Ager. Das Comeback war bereits für 2020 geplant, wurde jedoch aufgrund der Corona-Pandemie verschoben. Neckermann-Reisen ist nach einer repräsentativen Umfrage nach TUI die zweitbekannteste Veranstaltermarke auf dem deutschen Reisemarkt.
Aldiana jetzt komplett bei DER-Touristik
Die legendäre Clubmarke Aldiana war ebenfalls lange Zeit Teil des Reisekonzerns Neckermann / Thomas Cook. Nach der Pleite fand die Marke Aldiana, mit ihren 9 Clubanlagen, eine neue Vertriebsheimat bei DER-Touristik. Der Konzern beteiligte sich auch mit 50 Prozent am Besitz.
Das scheint sich rentiert zu haben, denn die DER-Hotel & Resorts GmbH, will jetzt die restlichen 50 Prozent ebenfalls erwerben. Der Deal zwischen dem Reisekonzern und dem bisherigen Besitzer, einer Schweizer Investmentgesellschaft ist eingetütet. Jetzt müssen die letzten Vereinbarungen erfüllt werden und das Kartellamt muss dem Deal zustimmen.
Flugmarkt: Ab in die nächste Krise?
Alles wird aktuell teurer. Das geht auch an Flugpreisen nicht vorbei.
Billigflieger
Wenn selbst Europas größter Billigflieger Ryanair kräftige Flugpreiserhöhungen öffentlich nicht mehr ausschließt, muss da was dran sein. Boss Michael O’Leary kommt offensichtlich auch nicht mehr an der Preisdiskussion vorbei, wenngleich er seine Ankündigung so „verschwurbelt“ darstellt, dass immer noch ein Fünkchen Hoffnung beim Verbraucher hängenbleiben könnte. Die offizielle Formulierung lautet:
Ich denke, die Preise werden gleich hoch oder höher sein als vor Covid
Gleichzeitig möchte O’Leary hat der von den EU-Kommission festgelegten Klimazielen „schrauben“ und fordert eine zeitliche Verlagerung der Klimavorgaben. Diese sehen eine Reduktion des CO2-Ausstoßes um 55 Prozent bis zum Jahr 2030 vor. Als Ziel steht dort auch die Klimaneutralität bis 2050.
Linienflieger
Andere Airlines reagieren da konkreter und heftiger. Hohe Kerosinpreise haben bei großen Airlines wie Lufthansa, KLM und Air France bereits zu satten Treibstoffzuschlägen geführt. LH-Chef Carsten Spohr führt das aber nicht nur auf die steigenden Spritpreise zurück. Auch andere Dinge seien durch die derzeitige Inflation teurer geworden und das schlage sich auf den Ticketpreis nieder. Dabei relativiert auch er mit der Aussage:
Fliegen wird weiterhin sehr erschwinglich sein im Vergleich zu anderen Produkten
Ferienflieger
Im wirtschaftlichen Verdrängungswettbewerb zwischen Lufthansa und Condor wird auch der Spritpreis zu einem wichtigen Faktor. Wenn sich Condor-Boss Ralf Teckentrup im Interview mit dem Fachmagazin fvw/Travel Talk weigert Auskünfte zu Kerosinpreisen und deren Absicherung bei Condor zu geben, dann sieht man wie rabiat der Kampf geführt wird. Er begründet die verweigerte Auskunft mit den Worten:
…weil wir in Deutschland einen Wettbewerber haben, der uns ausmerzen will
Seine Kritik richtet sich dabei hauptsächlich gegen das LH-Ferienflug-Produkt Eurowings Discover. Die Taktik sei so durchsichtig. Man bediene dieselben Ziele mit höheren Kapazitäten und unterbiete zudem die Condor-Preise bei den Reiseveranstaltern. Teckentrup forderte die Reiseindustrie dazu auf, intensiv über die Erhaltung von Wettbewerb auf dem Ferienflugmarkt nachzudenken.
Airport ohne Maske
Ab Morgen, 2. April gibt es in den Terminals am Flughafen Frankfurt keine Maskentragepflicht mehr. Grundlage dafür ist die geänderte Corona- Schutzverordnung des Landes Hessen.
Fraport weist aber auf Eigenverantwortung hin und empfiehlt Mund-Nasen-Schutz in den Terminals, Geschäften sowie Passagierbussen und der Sky Line-Bahn. Dies gelte insbesondere für die Bereiche, in denen Abstände kurzzeitig nicht eingehalten werden könnten. Dazu zählten vor allem der Check-In, die Fluggastkontrollstellen, sowie Flugsteige und Gepäckausgabe.
Vor diesem Hintergrund stellt sich der Frankfurter Flughafen auf den Osterreiseverkehr ein. Fraport rechnet mit einem deutlich erhöhten Verkehrsaufkommen. Prognostiziert sind bis zu 170.000 Reisende pro Tag. Täglich werden etwa 1.100 Flugzeuge starten und landen.
Alexander Laukenmann, Fraport-Geschäftsbereichsleiter Aviation weist deshalb auf mögliche Wartezeiten hin:
Insbesondere am späten Vormittag und in den frühen Nachmittagsstunden werden uns extreme Aufkommensspitzen vor eine große operative Herausforderung stellen (…) Diese Kombination führt sowohl für abfliegende wie auch für ankommende Reisende vielfach zu längeren Wartezeiten, wir bitten unsere Gäste um Verständnis – und um aktive Unterstützung. Jede und jeder Einzelne kann mit einer sorgfältigen Reisevorbereitung dazu beitragen, Prozesse zu beschleunigen und Wartezeiten einzudämmen.
Fluggäste sollten spätestens 2,5 Stunden vor Abflug im Terminal sein. Lufthansa hat zudem mitgeteilt, dass an Bord von Flugzeugen weiterhin die Maskenpflicht gilt!
DZT wirbt für nachhaltiges Deutschland
Mit dem Start ihrer neuen globalen Kampagne ‚Embrace German Nature‘ zu Beginn der Osterfeiertage lenkt die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) das Interesse von potenziellen internationalen Deutschlandurlaubern auf die Nationalen Naturlandschaften und nachhaltige Urlaubserlebnisse in ländlichen Regionen. Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstandes der DZT sagt dazu:
Vor dem Hintergrund der zweijährigen Corona-Pandemie haben Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und die Sehnsucht nach intakter Natur in der Wertschätzung der Menschen gewonnen. (…) Aktuell ist Deutschland laut IPK International bereits als Naturreiseziel auf Platz 2 bei den weltweiten Reisen der Europäer platziert.
Deutschland gehöre zu den Ländern, denen die Befragten am ehesten zutrauten, die Herausforderungen zu meistern. Nach jüngsten Untersuchungen zu den Auswirkungen von Covid 19 auf den internationalen Reiseverkehr planten 26 Prozent der weltweit Reisenden für 2022 naturorientierten Urlaub, unter den Urlaubern mit Ziel Deutschland liege dieser Wert sogar bei 30 Prozent.
Auch in der Reiseindustrie sehen rund die Hälfte der Entscheider jetzt bereits eine leichte Verschiebung der Kundenbuchungen in Richtung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen. Für die kommenden drei Jahre erwarten drei Viertel einen Anstieg der Nachfrage in diesem Segment.
Spanien und die Corona Wende
Das Reiseziel Spanien gibt ab sofort die größten Freiheiten im Umgang mit der Corona-Pandemie. Tests entfallen. Wer sich infiziert und lediglich leichte Symptome hat, muss nicht mehr in Selbstisolation und kann Haus oder Hotel verlassen. Auch ein Strandbesuch ist möglich.
Ausnahmen von dieser Lockerung gibt es lediglich für Menschen über 60, Schwangere und Mitarbeitende im Gesundheitssystem.
Wer auf der sicheren Seite sein will, kann Selbsttests durchführen. Festgestellte Infektionen müssen aber nicht mehr gemeldet werden.
Neuseeland: Öffnungsdetails
Seit über zwei Jahren ging nichts. Ab 1. Mai öffnet Neuseeland wieder für internationale Touristen. Einreisevoraussetzung bleibt allerdings ein vollständiger Impfschutz.
Eine Quarantäne ist bei Einreise nicht mehr vorgeschrieben, allerdings gibt es Testverpflichtungen vor dem Abflug, am Tag der Ankunft und zusätzlich an Tag 5 oder 6 des Aufenthalts in Neuseeland.
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