D-RR News 04.04.22 – DZT / Condor / Lockerung / Eurostar

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die Zahlen des Tages (RKI)

1.424,6

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

41.129

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

23

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

130.052

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Deutschland fehlen die Auslandsbesucher

Deutschland Incoming gefährdet? – Hier: Jena / Thüringen – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Was in der Pandemie nachvollziehbar war, gleichzeitig das gute Inlandsgeschäft aber erheblich schmälerte, wird jetzt zur Herausforderung. Vielen deutschen Zielgebieten fehlen die Buchungen aus dem Ausland nach wie vor. Der Deutsche Tourismusverband hatte bereits in der vorletzten Woche entsprechende Wirtschaftshilfen gefordert und die Etatkürzung der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT) kritisiert. Dieser Mahnung hat sich jetzt auch der Bundesverband der Deutschen Incoming-Unternehmen (BVDIU) angeschlossen.

Der Ukrainekrieg wirke sich zudem negativ auf die Buchungssituation aus Amerika und Asien aus. Die Verunsicherung habe bereits zu Stornierungen oder Verschiebungen auf 2023 geführt. Das Reiseland Deutschland brauche jetzt eine verstärkte Werbung, sagt der Verband. Eine Kürzung des DZT-Etats um 10 Millionen Euro sei deshalb kontraproduktiv. Ein von der Bundesregierung verabschiedetes Programm „Zukunft Tourismus“ sei mit dieser Etatkürzung nicht vereinbar und werde zum Lippenbekenntnis, sagte Norbert Kunz, Geschäftsführer des Deutschen Tourismusverbands. Die DZT selber hat sich zur Diskussion bisher nicht öffentlich geäußert.

Condor-Zebra

Neue Livery: Condor Airbus A321 – Grafik: Condor

Der neue Markenauftritt war angekündigt. Jetzt gibt es einen Kundennewsletter, der den neuen optischen Auftritt des Ferienfliegers präsentiert. Das Stichwort heißt: Dresscode Streifen. Der weiße Korpus soll künftig mit breiten Längsstreifen in gelb, rot, blau, grün und beige verziert werden. Eine mutige Optik, die auf jeden Fall auffällt und ziemlich einmalig ist.

Skandinavien frei bereisbar

Dänemark zurück zur Normalität – Foto: Visit Denmark

Norwegen, Schweden und Finnland waren die Vorreiter der Lockerungen. Zu guter Letzt öffnet jetzt auch Dänemark und verabschiedete sich von der §G-Einreiseregel. Corona-Einschränkungen innerhalb des Landes gibt es schön länger keine mehr. Die Dänen sind uns in Sachen Gesundheitsvorsorge allerdings um erhebliche Prozentpunkte voraus. Die Impfquote im Land liegt 81,5 Prozent. Über 62 Prozent der Dänen haben zusätzlich eine Boosterimpfung erhalten.

In Sachen „Maske“ verfährt unser nördlicher Nachbar ähnlich wie wir. Das Tragen wird nur noch in Gesundheitsbereichen empfohlen, allerdings haben private Unternehmen und Veranstalter das Recht, weiterhin das Tragen von Masken vorzuschreiben.

Italien-Lockerungen

(D-RR-Archivbild) – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Zum 1. April gab es auch in Italien neue Regeln. Zur Einreise bleibt es bei der 3G-Regel. Auch das Europäische Einreiseformular muss weiterhin ausgefüllt werden. Beim Hotel Check-In gibt es keine Kontrollen mehr. Dasselbe gilt auch für die Außengastronomie. Für den Besuch von Innenräumen in Restaurants und Bars ist jetzt nur noch ein 3G-Nachweis erforderlich, 2G gehört der Vergangenheit an. Bei nachgewiesener Infektion gilt eine Isolierungspflicht, allerdings nur noch für die infizierten Personen. Kontaktpersonen dürfen sich frei bewegen.

Bulgarien mit zaghafter Öffnung

Foto: Bulgaria-Tourismus

Bei einem 7-Tage-Inzidenzwert von 130 (Deutschland heute 1.425) hat sich jetzt auch die bulgarische Regierung für Öffnungen entschieden. Für eine quarantänefreie Einreise wird jetzt die 3G-Regel (geimpft, genesen, getestet) angewendet. Innerhalb Bulgariens geht es dann aber richtig locker zu. Maskenpflicht und AHAL-Regeln sollen der Vergangenheit angehören. Maske tragen ist nur noch in öffentlichen Verkehrsmitteln und in Kliniken Pflicht. Die späte Öffnung, so die bulgarische Regierung habe u.a. mit der sehr geringen Impfquote von etwa 30 Prozent der Bevölkerung zu tun.

Griechenland bleibt bei Corona-Maßnahmen

Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Die griechischen Gesundheitsbehörden wollen die gegenwärtigen Regeln innerhalb des Landes bis mindestens Ende April und bis zum Ende der griechisch-orthodoxen Osterfeiern aufrechterhalten. In der Diskussion sei zudem eine zweite Booster-Impfung für die gesamte Bevölkerung. Derzeit sinke das Alter der infizierten Personen auf einen Durchschnitt von 41 Jahren.

Man wolle zwar in Einheit mit den europäischen Nachbarn Lockerungen durchführen. Gerade deshalb sei es aber notwendig über eine vierte Impfung der Bevölkerung nachzudenken. Dies müsse dann bis zum Herbst realisiert werden. Gesundheitsexpertin Vana Papaevangelou sagte in diesem Zusammenhang:

Es ist noch nicht die Zeit gekommen, Covid einfach zu vergessen.

Derzeit gilt zur Einreise von EU-Bürgern nach Griechenland die 3G-Regel. Bei den Tests ist ein PCR-Test vorgeschrieben, der nicht älter als 72 Stunden ist. Alle geimpften Personen müssen das EU-Covid-Zertifikat digital oder ausgedruckt vorlegen.

Durchgehend nach GB per Eurostar?

Foto: Eurostar

Großbritannien mit dem Zug und durch den Eurotunnel durchgehend zu erreichen könnte eines der Ziele einer geplanten Fusion von Eurostar mit dem Zugnetz von Thalys sein. An beiden Unternehmen ist insbesondere die französische SNCF beteiligt. Bereits vor der Corona-Pandemie war ein Zusammenschluss der beiden Anbieter ins Auge gefasst worden. Jetzt könnte das Projekt Realität werden. Die EU-Kommission habe einer Fusion inzwischen zugestimmt, berichtet das Portal euronews.travel.

Eurostar fährt aktuell zwischen Großbritannien und Frankreich bzw. Belgien. Die Thalys-Züge bedienen Frankreich, Belgien, die Niederlande und Deutschland. Durch den Zusammenschluss wären durchgehende Verbindungen nach London möglich. Wann das Realität werden könnte, steht allerdings noch nicht fest.

Aufwärts? TUI verzichtet auf KfW-Kreditrahmen

Foto: TUI Group

Die Bundesregierung und private Banken hatten den Reisekonzern während der Pandemie mit 4,3 Mrd. Euro gestützt. Diese Finanzmittel sollen nun um rund 700 Mio. Euro reduziert werden. Die TUI verfügte am 28. März nach eigenen Angaben über eine Liquidität von 4,1 Milliarden Euro. Abzüglich der Teilrückgabe am 1. April 2022 gäbe es jetzt noch 3,4 Milliarden Euro Finanzreserven.

Grund für die Rückzahlung ist das gute Geschäft. Die Sommersaison 2022 liege bei 80 Prozent der Buchungen von Sommer 2019, teilte der Konzern mit.

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