Die Zahlen des Tages (RKI)
207,0
(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)
54.957
(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)
91
(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)
139.091
(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)
Der Bundesverband der Tourismusindustrie hat in dieser Woche getagt. Wie immer in Berlin, wie immer im Hotel Adlon und wir immer mit den wichtigen Persönlichkeiten der Branche. Gewachsen ist daraus auch ein Forderungskatalog der deutschen Reiseindustrie an die Politik.
Credo: Wir brauchen Planungssicherheit für den Herbst. Eigentlich klingt das logisch, dass man Planungssicherheit und keine Verbote fordert. Eigentlich weiß aber niemand, wie die Situation im Herbst sein wird und damit wird die konkrete Forderung schnell zur „Science-Fiction“.
Ich bin sicher, dass sich auch politisch Verantwortliche gerne darauf einlassen würden, wenn denn absehbar wäre, wie die Situation im Herbst aussieht. Also nur Geblubber, um nachher sagen zu können, man habe es ja gefordert? – Sicher nicht ganz, denn richtig ist, dass gesundheitspolitische Schnellschüsse von Freitag auf Montag nicht zielführend und gleichzeitig Gift für wirtschaftliche Planungen sind. Aber tun wir nicht alle, wider besseren Wissens, so als sei die Pandemie Geschichte? Potentielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen und im Rahmen der eigenen Möglichkeiten etwas dafür zu tun, stünde der Branche besser, als der Schrei nach „Maske runter – alles prima!“
Natürlich bleiben wirtschaftliche Ängste und Problemzonen. Ingrid Hartges (DEHOGA) fordert die Beibehaltung der Mehrwertsteuer von 7% für die Gastronomie. Die Luftfahrt hat sich noch nicht von den wirtschaftlichen Einbrüchen erholt, steht aber trotzdem vor Herausforderungen in Sachen Klimawandel und Klimaneutralität. Da rächt sich die Untätigkeit von Jahrzehnten, die jetzt angegangen werden muss. Sicher geschieht das finanziell jetzt zur Unzeit. Nur darf das nicht zum Hinauszögern von Aktivitäten führen. Wer rechtzeitig investiert hätte, stünde jetzt etwas besser da, aber wer hat das schon? Angesichts der guten Buchungszahlen jammert die Branche schon wieder auf recht hohem Niveau.
Ja, es ist schwierig, aber nicht nur im Tourismus. Im Übrigen, wenn durch Inflation und Krieg die Rohstoffpreise, Lebenshaltungskosten und, wie jetzt vom Wohnungsmulti „Vonovia“ angekündigt, auch die Mieten steigen werden, werden die Ressourcen der potentiellen Urlauber knapp. Darauf sollte sich die Branche schon ml leise aber konkret einstellen. Wenn es für Miete und Auto schon kaum mehr reicht, tritt die Urlaubsplanung in den Hintergrund. In der Branche können aber nicht alle Luxusreisen verkaufen, für eine Klientel, die – von der sozialen Schere verschont – weiterhin hohe Ansprüche in die Realität umsetzt.
ITB – Neuer Anlauf
Dieser wird anders aussehen als in der Vergangenheit. Für die erste analoge Ausgabe der ITB Berlin seit Beginn der Pandemie plant die Messe Berlin im kommenden Jahr eine Reihe von maßgeblichen Neuerungen.
Statt wie bisher von Mittwoch bis Sonntag soll die ITB Berlin 2023 an den drei aufeinanderfolgenden Tagen Dienstag bis Donnerstag, also vom 7. bis 9. März, stattfinden. Die Anforderungen an globale Messen haben sich in den letzten Jahren stark verändert, deshalb bündelt die weltweit führende Reisemesse künftig ihre Kräfte und konzentriert sich kundenseitig neben den ausstellenden Unternehmen ausschließlich auf ihre Fachbesucher:innen, Einkäufer:innen und Medien. Wie bisher wird der international renommierte ITB Berlin Kongress parallel zur Messe und live auf dem Berliner Messegelände stattfinden. Dabei sollen ausgewählte Sessions werden auf itb.com gestreamt werden. Ergänzend werden digitale Services rund um die Live-Veranstaltung angeboten.
Mit der Positionierung der ITB Berlin als reines B2B-Produkt möchten wir die Zukunftsfähigkeit der Plattform sicherstellen und die Marke als weltweiten ‚Katalysator‘ der Tourismusbranche noch einmal maßgeblich stärken“, kommentiert David Ruetz, Head of ITB Berlin. „Zugleich sorgen wir für eine notwendige Profilschärfung sowie für eine noch bessere Kundenbindung und Neugewinnung. Bereits in der Vergangenheit haben wir immer wieder festgestellt, dass ein Großteil unserer Aussteller klaren Fokus auf die Ansprache des B2B-Publikums legt. Ihr Investment lässt sich künftig noch besser bündeln.
Lufthansa streicht kostenfreie Platzreservierung im Billigtarif
Die Schlagzeile hatte Außenwirkung, der Aufschrei war groß. Letztlich spart LH bei Kunden, die den günstigsten Tarif, ohne Gepäcktransport und weitere Leistungen gebucht haben.
Damit nähert sich Lufthansa dem Gebaren der Low-Cost-Gesellschaften an. Dies allerdings nur in dem Bereich, der ziemlich genau diesem Billigangebot der Konkurrenz entspricht. Nichts desto trotz bekommt jeder seinen zugewiesenen Platz.
Für Urlauber, die in der Regel mit Gepäck fliegen und deshalb ohnehin den Normaltarif bezahlen, steht die kostenfreie Vorabreservierung nach wie vor zur Verfügung. Von der allgemeinen Käfighaltung der Passagiere mal abgesehen, kommt auf diejenigen, die billiger fliegen, mit höherer Wahrscheinlichkeit der ungeliebte Mittelsitz zum Tragen. Wer das nicht möchte, muss 25 Euro für die Platzreservierung bezahlen.
Die Regel soll, zeitlich abgestuft, auch bei Swiss und Austrian praktiziert werden. Sie gilt für Inlands- und Europaflüge. Fernstrecken sind davon ausgenommen.
CO2-Flugkompensationen einfacher
Nach dem Vorbild der Konzernmutter LH, haben jetzt auch Swiss und Austrian die Möglichkeit der Klimakompensation bei der Buchung im Angebot. Die Angebote (Unterstützung von klimafreundlichem Kerosin oder Unterstützung von Klimaprojekten als Kompensation) stehen auch hier zur Verfügung. Die Klimabepreisung ist insbesondere auf Kurzstrecken problemlos finanzierbar und beginnen zum Beispiel auf einer Strecke zwischen Frankfurt und Wien bei knapp 2 Euro. Wer die Kerosin-Variante wählt bezahlt allerdings mehr. Dann schlägt das mit rund 50 Euro für die Kurzstrecke zu Buche.
Luxair geht beim Klimaausgleich andere Wege. Hier hat man selbst investiert und gleicht die CO2-Belastung aller Kunden in der Businessklasse und aller Urlaubsreisenden, die beim eigenen Veranstalter „Luxair-Tours“ pauschal gebucht haben auf eigene Faust aus. Dafür hat die Airline in den letzten Wochen und Monaten Klimazertifikate erworben. Inwieweit die Klimaabgabe ins Ticket eingepreist wird ist natürlich nicht bekannt.
Condor: Kostenfreier Vorabend Check-In
An Wochenende, sprich dann, wenn es voll wird bietet der Ferienflieger für die Flüge ab Frankfurt die Möglichkeit, den Vorabend Check-in kostenfrei zu nutzen. Für alle Abflüge, die an einem Samstag oder Sonntag stattfinden, können sich Reisende zwischen 18:00 und 22:00 Uhr am Vorabend einchecken, Gepäck aufgeben und ihre Bordkarte direkt erhalten.
Die Gebühr in Höhe von fünf Euro pro Person für den Vorabend Check-in Service fällt für die Abflüge an allen Wochenendtagen bis Herbst nicht an.
Online können Gäste ab 24 Stunden vor Abflug einchecken, sich ihre Bordkarte ausdrucken oder direkt auf ihr mobiles Endgerät herunterladen.
Italien ohne Einreisebeschränkungen
Was seit heute für die Rück- bzw. Einreise nach Deutschland gilt, trifft auch auf Italien zu. Die bisher vorgeschriebene „3G-Regel“ für die Einreise ist auch in Italien Geschichte. Es werden keinerlei Gesundheitsnachweise mehr verlangt. Auch für die Gastronomie, Museen und Attraktionen wird kein Gesundheitsnachweis mehr verlangt. Die Maskenpflicht in öffentlichen Verkehrsmitteln und Krankenhäusern bleibt!
Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Italien liegt derzeit erheblich unter den deutschen Tageswerten.
Handbike-Touren im Chiemgau
Barrierefreie Radtouren sollen es möglich machen auch mit einem sogenannten „Hand-Bike“ Urlaubsradtouren zu unternehmen. Der Tourismusverband Chiemgau hat mit Fachleuten Touren entwickelt, die sportlich ambitionierten Menschen mit Handicap nicht nur gut ausgeschilderte und zu bewältigende Touren, sondern auch die Infrastruktur am Wegesrand (Gastronomie, Toiletten, Strandbäder) anbietet. Entsprechende Informationen können bei Chiemgau-Tourismus angefordert oder auf der Internetseite heruntergeladen werden.
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