D-RR News 30.05.22 – Kerosin / Masken / Canada / Welterbe

Foto: Fraport

Die Zahlen des Tages (RKI)  

189,0

(7 Tage Inzidenz pro 100.000 Einwohner)

755

(Neuinfektionen innerhalb der letzten 24 Stunden)

2

(Todesfälle innerhalb der letzten 24 Stunden)

138.864

(Todesfälle in Deutschland seit Beginn der Pandemie)


Kerosin-Kalkulation

Condor-A321 in Rhodos

Auch in der Luftfahrt steigen die Rohstoffpreise. Kerosin ist teurer geworden. Viele Airlines sagen aber, dass sie ihren gegenwärtigen Bedarf bereits vor Anstieg der Preise finanziell abgesichert hätten. Lufthansa spricht von 60 Prozent, Ryanair sogar von 80 Prozent des kalkulierten Bedarfs für das Jahr 2022. Zum Wochenende gab es aber auch Gerüchte, dass sich Ferienflieger Condor bei der Absicherung des Einkaufs verkalkuliert habe. Das „Manager-Magazin“ sprach von einem entstandenen Schaden von rund 100 Millionen Euro. Condor hat dies gegenüber dem Fachmagazin fvw/Travel Talk dementiert.

Nichtsdestotrotz müssen Flugreisende mit steigenden Preisen rechnen. Teilweise wurden sie bereits angehoben. Condor CEO Ralf Teckentrup rechnet weiter mit ersten Gewinnen im Geschäftsjahr 22/23.

Airport-Zahlen

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Insgesamt ist der Flugverkehr in Deutschland wieder gestiegen. Die deutschen Airports melden insbesondere steigende Passagierzahlen im Europaverkehr (gut 70 Prozent des Vorkrisenniveaus) und auf der Fernstrecke (etwa 60 Prozent der Zahlen von 2019). Den geringsten Zuwachs gibt es im innerdeutschen Verkehr. Hier liegt die Passagierzahl nur bei 42 Prozent der Vorkrisenzahl. Die gemeldeten Zahlen beziehen sich auf den April dieses Jahres.

Maskenpflicht bei Lufthansa

Maskenpflicht: Keine Kontrolle mehr an Bord – Foto: Lufthansa

Die weitgehende Aufhebung der Maskenpflicht im öffentlichen Raum sorgte in den letzten Wochen immer wieder für Diskussionen um das Tagen der Gesichtsmaske bei Flügen. LH hatte das Festhalten der Maskenpflicht an Bord von Flugzeugen zwar kritisiert aber aufrecht erhalten. Jetzt wurden die Crews von der Durchsetzung der Maskenpflicht befreit. Grund dafür waren immer öfter, zum Teil auch tätliche Auseinandersetzungen an Bord. Die Maskenpflicht gilt zwar zunächst weiter, sie soll aber vom fliegenden Personal gegenüber Verweigerern nicht mehr um jeden Preis durchgesetzt werden. Dafür sei das Sicherheitsrisiko zu hoch. Trotzdem werde man auch künftig auf die Pflicht zum Tragen von Masken auf Flügen von und nach Deutschland hinweisen.

Griechenlands Fähren werden teurer

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Nach einem Bericht der „Greek Travel Pages“ steigen die Fährpreise, aufgrund der Kraftstoffteuerungen in diesem Sommer um rund 15 Prozent. Treibstoff mache immerhin einen Anteil von 50-60 Prozent der Betriebskosten aus. Die Fährgesellschaften reagierten darauf u.a. auch mit reduzierter Geschwindigkeit, geringeren Verbindungsfrequenzen und Einstellung unrentabler Verbindungen. Gleichzeitig fordern die Reedereien eine Reduzierung der Mehrwertsteuer für Fährfahrten von 12 auf 6 Prozent.

Canada beliebt aber fast voll

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Die deutschen Reiseanbieter freuen sich über eine hohe Nachfrage nach Canada-Reisen. Getrübt wird dieser Optimismus leider durch fehlende Kapazitäten im Land, insbesondere bei Mietwagen und Wohnmobilen. Branchenintern war auf der jährlichen Fachmesse „Canada Rendez-vous“ von vermutlich 40 Prozent geringeren Kapazitäten bei den beliebten Wohnmobilen die Rede. Dazu kommt offensichtlich ein großer Personalmangel in Hotels. Auch wenn die Reiseanbieter zuversichtlich sind, sei man noch nicht raus der Krise, Corona noch nicht beendet und wirtschaftliche Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine unklar. Weiterhin klagt die Branche über unzuverlässige Flugverbindungen, Flugstreichungen und das Zusammenlegen von Verbindungen. Dazu kommt auch in Canada ein extremer Personalmangel an Flughäfen.

Eine Journalistenkollegin berichtete von stundenlangen Wartezeiten am Pearson-International Airport in Toronto. Am Wochenende mussten Passagiere u.a. nach Ankunft bis zu zwei Stunden in ihrer Maschine sitzenbleiben, da die Wartehalle überfüllt war.

Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele

Um die Zukunft des Tourismus in Deutschland nachhaltig und klimafreundlich zu gestalten, wollen die „Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele“ und der Deutsche Tourismusverband (DTV) künftig noch stärker an einem Strang ziehen. Die Partner hatten im September des vergangenen Jahres gemeinsam das digitale „Netzwerkforum Nachhaltigkeit im Deutschlandtourismus umgesetzt. Nun wurde eine strategische Partnerschaft vereinbart, um die Nachhaltigkeits-bestrebungen in der Branche über Veranstaltungen, Austauschformate, gemeinsame Projekte und tourismuspolitische Arbeit weiter voranzutreiben.

Norbert Kunz, DTV-Geschäftsführer – Foto: DTV

Norbert Kunz, DTV-Geschäftsführer erläutert:

Die Destinationen aus dem Netzwerk der Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele zeigen eindrücklich, wie das Handlungsfeld Nachhaltigkeit im Tourismus vielerorts schon vorangetrieben wird und dass es sich lohnt, sich nachhaltig aufzustellen. Durch die Kooperation mit der Exzellenzinitiative Nachhaltige Reiseziele wollen wir diese Impulse in den gesamten Deutschlandtourismus bringen und etwa über Veranstaltungen den Austausch fördern. Unser Ziel ist es, die Nachhaltigkeitsentwicklung deutscher Tourismusdestinationen zu fördern und im Rahmen der tourismuspolitischen Arbeit zu unterstützen.

Aktuell umfasst die Initiative 17 Partner aus 12 Bundesländern.

Beginn der Hurrikan-Saison

Hurrikan – Symbolbild Screenshot: National Hurricane Center

Offiziell beginnt sie auf dem amerikanischen Kontinent im Juni. Agatha, der erste Wirbelsturm des Jahres, ist aber bereits aktiv und zieht auf die mexikanische Pazifikküste zu. Der „Landfall“ des Sturms soll, nach Angaben der Behörden heute erfolgen. Im Bundesstaat Oaxaca werden zurzeit die entsprechenden Vorbereitungen getroffen. „Agatha“ ist ein Sturm der Kategorie 1 und erreicht Windstärken von 120 Kilometern pro Stunde. Der örtliche Wetterdienst warnt vor starken Regenfällen und dadurch ausgelösten Überschwemmungen und Hochwasser.

Welterbetag am Pfingstsonntag

Zum Jubiläum geht wieder was. “50 Jahre Welterbekonvention: Erbe erhalten – Zukunft gestalten“ ist das Motto des diesjährigen Welterbetages der UNESCO in Deutschland. Nach ausschließlich digitalen Angeboten in den beiden vergangenen Jahren, wird es 2022 wieder eine Vielzahl von Veranstaltungen, Ausstellungen und auch Konzerten geben. Für alle Interessierten ist eine Aktions-Website eingerichtet worden, auf der man das Komplettangebot zum 5. Juni finden kann. Alle 51 Kultur- und Natur-Welterbestätten in Deutschland beteiligen sich mit Aktionen am kommenden Sonntag.

Wartburg bei Eisenach – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

Das Spektrum ist groß und reicht vom Aachener Dom über die Wattenmeer-Nationalparks, den Buchenwald-Nationalpark Kellerwald-Edersee, die Altstädte von Wismar, Stralsund, Bamberg und Regensburg, bis zu bekannten Gebäuden wie der Wartburg, der Wallfahrtskirche „Die Wies“ und den Bauhausstätten in Weimer, Dessau und Bernau bei Berlin, den SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz, bis hin zur Hamburger Speicherstadt oder den deutschen Kurbädern Baden-Baden, Bad Ems und Bad Kissingen. Das angebotene Programm wird dementsprechend vielfältig sein.

Bauhaus in Dessau – Foto: Rüdiger Edelmann / ttb-media TON-TEXT-BILD

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